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Europäer mahnen Finanzmärkte zur Ruhe

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Europäer mahnen Finanzmärkte zur Ruhe

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    Europäer mahnen Finanzmärkte zur Ruhe
    Europäer mahnen Finanzmärkte zur Ruhe Foto: DPA

    US- Finanzminister Timothy Geithner sagte der "New York Times", die Europäer hätten "einen sehr umfassenden Überblick gegeben, wie sie mit den Herausforderungen der Schuldenkrise umgehen werden". Er sei überzeugt, dass das Problem mit großer Umsicht angegangen werde.

    Der Euro hatte wegen der Finanzprobleme in Griechenland, Portugal und Spanien in den vergangenen Tagen fünf Cent gegenüber dem Dollar verloren und auch die internationalen Aktienmärkte mitgezogen.

    Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) nannte die Aufregung der internationalen Finanzmärkte um den Euro übertrieben. Die Gemeinschaftswährung sei stabil, sagte Schäuble nach Angaben seines Ministeriums. Griechenland habe jahrelang die Stabilitätskriterien missachtet und müsse nun die Konsequenzen tragen. Den Euro gefährde das jedoch nicht. Griechenland sei kein Fall für den Internationalen Währungsfonds (IWF). Zum ersten Mal veröffentlichten die Finanzminister zum Abschluss ihrer Tagung kein gemeinsames Kommuniqué.

    Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, sagte nach Angaben der Agentur "Bloomberg", er sei sich sicher, dass Griechenland in den nächsten zwei Jahren sein Defizit von 12,7 auf die vorgeschriebenen maximal 3 Prozent drücken werde. Frankreichs Finanzministerin Christine Lagarde unterstrich, die europäischen Finanzminister hätten die Bemühungen Athens um den Haushalt erkannt und gewürdigt. "Die europäischen Mitglieder der G7 werden dafür sorgen, dass sie auch umgesetzt werden."

    Die Minister der sieben wichtigsten Industrieländer sagten zu, ihre Ausgabenpolitik so abzustimmen, dass die zaghafte Wiederbelebung nicht gebremst wird. "Die Haltung der meisten Länder ist, jetzt erst einmal die Wirtschaft zu unterstützen und das Haushaltsdefizit erst anzugehen, wenn der Aufschwung wirklich da ist", sagte der britische Schatzkanzler Alistair Darling.

    Die Finanzminister diskutierten zugleich einen Schuldenerlass für Haiti. Das vor knapp einem Monat von einem verheerenden Erdbeben heimgesuchte Land gehörte bereits zuvor zu den ärmsten der Welt. Die Auslandsschulden werden auf eine Milliarde Dollar (740 Millionen Euro) geschätzt. Nach Angaben von US-Finanzminister Geithner arbeitet die G7-Gruppe nicht nur an einem Schuldenerlass durch andere Staaten und internationale Organisationen. Es sei auch über neue Hilfen für

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