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Perfekte Harmonie: Dritter EM-Titel für Boll/Süß

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Perfekte Harmonie: Dritter EM-Titel für Boll/Süß

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    Perfekte Harmonie: Dritter EM-Titel für Boll/Süß
    Perfekte Harmonie: Dritter EM-Titel für Boll/Süß Foto: DPA

    Das war in der EM-Geschichte seit 1958 noch keinem Duo gelungen. Mit einem schwer erkämpften 4:2-Erfolg gegen Wang Zheng Yi/Lucjan Blaszczyk (Polen) holten die Favoriten vor 6000 begeisterten Zuschauern, unter ihnen Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble, den zweiten Titel für den Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) bei der Heim-EM in Stuttgart. Einzel-Favorit Boll wahrte zudem seine Chance auf den Titel-Hattrick.

    Durch Jiaduo Wu (Kroppach) im Damen-Einzel haben die EM-Gastgeber zudem eine weitere Medaille sicher. Die deutsche Nummer eins vom FSV Kroppach erhielt zunächst von ihrer Clubkollegin und Viertelfinal-Gegnerin Krisztina Toth (Ungarn) ein Geschenk zum 32. Geburtstag. Dann beschenkte sich die gebürtige Chinesin selbst und qualifizierte sich durch einen ungefährdeten 4:0-Sieg für das Halbfinale gegen die Weißrussin Viktoria Pawlowitsch an diesem Sonntag. Die zweite Finalistin ermitteln Titelverteidigerin Ruta Paskauskiene (Litauen) und Margaryta Pesotska (Ukraine).

    "Die beiden harmonieren einfach gut. Da müssen sie nicht jeden Tag Doppel trainieren", kommentierte Herren-Bundestrainer Richard Prause den souveränen Auftritt von Linkshänder Boll und Rechtshänder Süß. Die Links-Rechts-Kombination passt seit Jahren fast perfekt. Nach einem 4:1 im Halbfinale gegen Tokic/Aleksandar Karakasevic/Bojan Tokic (Serbien/Slowenien) spielten die WM-Zweiten von 2005 im Endspiel ihre große Routine aus, auch wenn nicht alles klappte. Einmal lag Boll sogar am Boden, am Ende standen er und sein Partner ganz ober auf dem Siegerpodest.

    "Wir kannten unsere Gegner gut", berichtete Süß. Vor vier Jahren hatten sie das polnische Doppel im WM-Viertelfinale mit 4:1 besiegt. Diesmal leisteten der Grenzauer Bundesligaakteur Blaszczyk und sein aus China stammender Partner mehr Widerstand. Zudem vergaben Boll/Süß einige Male hohe Führungen und verloren so den vierten Durchgang. Ein fantastischer Ballwechsel zur 10:9-Führung im fünften Satz ließ das Pendel zugunsten der Favoriten ausschlagen. Boll/Süß siegten 11:9, 4:11, 11:7, 10:12, 11:9 und 11:6. Dabei konnte Ausnahmespieler Boll allerdings keine Kräfte für das anschließende Viertelfinale im Herren-Einzel gegen den Schweden Pär Gerell sparen.

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