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Streit mit Bild-Zeitung: Drosten-Streit: Spahn kritisiert Kontaktdaten-Veröffentlichung

Streit mit Bild-Zeitung

Drosten-Streit: Spahn kritisiert Kontaktdaten-Veröffentlichung

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    Bundesgesundheitsminister Jens Spahn findet, es ist niemals eine gute Idee, private Kontaktdaten zu veröffentlichen.
    Bundesgesundheitsminister Jens Spahn findet, es ist niemals eine gute Idee, private Kontaktdaten zu veröffentlichen. Foto: Marijan Murat/dpa

    Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich in den Streit zwischen dem Virologen Christian Drosten und der Bild-Zeitung eingeschaltet. Drosten hatte auf eine kurzfristige kritische Anfrage der Zeitung reagiert, in dem er die Anfrage öffentlich machte und dabei auch zeitweilig die privaten Kontaktdaten des Reporters.

    Spahn sagte unserer Redaktion: „Private Kontaktdaten zu veröffentlichen, ist aus meiner Sicht niemals eine gute Idee. Mir ist aber wichtig, dass die Politik und die Wissenschaft miteinander eine Debattenkultur pflegen. Da darf auch mal öffentlich gerungen werden. Hier geht es ja schließlich um einiges, etwa die Zukunft unserer Kinder. Wir alle sollten uns aber bei solchen Diskussionen vor scheinbar schnell abgeleiteten Absolutheitsanspruch hüten.“

    Spahn: Auch Politik muss ihre Maßnahmen anpassen und Einschätzungen verändern

    Spahn sagte: „Ich finde wichtig, dass wir immer sagen, dass sich wissenschaftliche Erkenntnisse entwickeln. Ich erinnere mich daran, dass es ganz am Anfang die These gab, das Virus übertrage sich gar nicht von Mensch zu Mensch. Später gewann man die Erkenntnis, dass sich die meisten Viren oben im Rachenraum ansiedeln, also dass diese Infektion sehr ansteckend ist. Es gibt fast jeden Tag neue Erkenntnisse. Und das zwingt auch die Politik, Einschätzungen zu verändern und Maßnahmen anzupassen.

    Besonders schwierig sind die Bereiche Kindergarten und Schule. Die Wahrheit ist, dass wir aktuell eine Studienlage haben, die keine echten Schlüsse zulässt, inwieweit Kinder zur Verbreitung des Virus beitragen. Da gibt es sehr unterschiedliche Bewertungen – und das macht es besonders schwer, politische Entscheidungen zu treffen.“

    Lesen Sie hier das gesamte Interview mit Jens Spahn: Jens Spahn zu Corona-Schutz: "Die Vernunft gebietet, sich impfen zu lassen"

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