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  3. BSW: Der beinahe unheimliche Aufstieg der Wagenknecht-Partei

BSW
27.06.2024

Der beinahe unheimliche Aufstieg der Wagenknecht-Partei

Sahra Wagenknecht bekommt Beifall von ihrem Ehemann und Polit-Urgestein Oskar Lafontaine beim Gründungsparteitag der Wagenknecht-Partei.
Foto: Kay Nietfeld, dpa

Der Erfolg des Bündnisses Sahra Wagenknecht macht tiefen Eindruck auf die anderen Parteien. Schon bald könnte man mitregieren. Doch der schnelle Aufstieg birgt auch Risiken.

Plötzlich spielt die Chefin in luftigen Kanzlersphären. Sahra Wagenknecht belegt in einer Umfrage der Meinungsforscher von Insa den dritten Rang hinter Boris Pistorius (SPD) und Markus Söder (CSU). Danach folgen die beiden CDU-Schwergewichte Hendrik Wüst und Friedrich Merz. All diese Männer wollen Kanzler werden oder es wird ihnen nachgesagt.

Von Wagenknecht ist nicht bekannt, ob sie danach strebt. Ihre gleichnamige Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) machte aus der Umfrage die Schlagzeile, dass die Frontfrau die beliebteste Politikerin des Landes ist. Das stimmt natürlich, wenngleich es ulkig ist, weil das Bündnis eigentlich die sprachliche Hervorhebung des Geschlechter-Aspekts ablehnt.

„Das ist so ein Wahnsinn"

Doch um ein halbes Jahr nach der Gründung einen tiefen Eindruck bei Wählern und der politischen Konkurrenz zu hinterlassen, genügt auch der dritte Platz. Das BSW ist die Partei der Stunde. „Es gab wirklich noch keine Partei, die sechs Monate nach der Gründung ein solches Ergebnis hatte, eine Partei, die bei null gestartet ist“, rief Wagenknecht am Abend der Europawahl. „Das ist so ein Wahnsinn.“

Sahra Wagenknecht feiert den Erfolg ihrer Partei am Abend der Europawahl. Aus dem Stand holte das BSW 6,2 Prozent der Stimmen und ließ die FDP hinter sich. Die Linke fiel völlig ab.
Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa

Aus dem Stand hatte man 6,2 Prozent geholt und die zum Inventar der Bundesrepublik zählende FDP hinter sich gelassen. Das allein wäre ein Achtungserfolg, aber die wirkliche Wucht der neuen Formation rührt von ihren Aussichten in Ostdeutschland. In Thüringen in den Umfragen 20 Prozent, in Sachsen 15 Prozent, in Brandenburg 13 Prozent. Nach den Wahlen im September könnte das BSW mit Ministern in den Landesregierungen vertreten sein. 

Der Grund: Weil die AfD möglicherweise als stärkste Kraft vom Feld geht, müssen die anderen sich zusammentun, um die Rechtsnationalen von der Macht fernzuhalten. Die jüngste Partei wird gebraucht, um die zweitjüngste zu verhindern. Was nun dem BSW bei der Europawahl glückte, war AfD in ihrem Gründungsjahr 2013 nur beinahe gelungen. Sie verpasste damals knapp den Einzug in den Bundestag

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Putinversteherei ist im Osten kein großes Problem

Doch zwei Dinge unterscheiden die Parteien in ihrer Gründungsphase. Die AfD musste sich seit dem ersten Tage den Vorwurf anhören, irgendwie rechts und national zu sein, was in der Anfangsphase als Professorenpartei nicht unbedingt zutraf, aber bis dato stets als ausgrenzendes Abwehrargument funktioniert hatte. Gegen Wagenknecht und deren Leute sind die Igitt-Vorwürfe schwächer. Populismus und Putin-Freundschaft lauten sie. Letzteres ist in Ostdeutschland kein (großes) Problem. Und Ersteres kommt auch bei den Etablierten nicht nur im Wahlkampf vor, siehe zum Beispiel die CSU. 

Weil das BSW sowohl konservative Positionen vertritt, etwa eine strikte Begrenzung der Migration, als auch linke Positionen, wie den Kampf gegen Großkonzerne, kann es inhaltlich noch nicht in eine Ecke gestellt werden. Noch wichtiger ist der Unterschied bei der Rekrutierung der Mitglieder. Das BSW achtet peinlich genau darauf, Schwärmer, Glücksritter, Irrlichternde und AfD-U-Boote außen vor zu lassen. 

Video: dpa

Bis heute zählt das BSW nach eigenen Angaben nur 650 Mitglieder, über die der Bundesvorstand entscheidet. Hinzu kommen Tausende Unterstützer, die beim Wahlkampf helfen oder Geld spenden. Das hat den Vorteil, dass die Vollmitglieder in den Landesverbänden zumindest die Aussicht haben, vom Kuchen der Wahlerfolge persönlich etwas abzubekommen.

Noch ist im BSW alles auf Wagenknecht zugeschnitten

Der Landesverband Brandenburg beispielsweise zählt 33 Mitglieder. An der Spitze steht Robert Crumbach, ein Arbeitsrichter, der vorher lange bei der SPD aktiv war. In Thüringen will die scheidende Eisenacher Oberbürgermeisterin Katja Wolf die Partei in den Landtag führen. Sie gilt als pragmatisch, machte 30 Jahre Politik für PDS und Linke. Von dieser Partei kommt auch die sächsische BSW-Vorsitzende Sabine Zimmermann. Sie saß zwischen 2005 und 2021 im Bundestag und war Chefin des Gewerkschaftsbundes in Südwestsachsen. Alle drei eint, dass sie pragmatische, vorzeigbare Kandidaten sind. Profis, wenn man so will. 

Noch ist im Bündnis Sahra Wagenknecht alles auf die Namenspatronin zugeschnitten. In der immer stärker auf Personalisierung fokussierenden Kommunikation von Politik ist das ein Vorteil. Doch mit der Zeit werden die Landesverbände eigenes Gewicht entwickeln müssen. Womöglich zerfasert dann die klare Botschaft, die jetzt schlicht Wagenknecht heißt. Der Erfolg könnte zudem den Nachteil haben, dass die Partei als Koalitionspartner Kompromisse mittragen muss und schon früh nicht mehr die reine Lehre verkünden kann. Das hat bereits der Linken irgendwann den Nimbus der Protestpartei genommen. 

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28.06.2024

Es ist ein merkwürdiges Demokratieverständnis dass man sollte die AFD bei den Wahlen in Ostdeutschland stärkste Kraft werden mit allen Mitteln verhindern will, dass die AFD in die Regierung kommt. Ich hoffe dass sich das BSW nicht dazu hergibt, den Willen des Wählers zu ignorieren und mit den abgeschlagenen Altparteien koaliert bzw. dass die ostdeutschen Wähler bei ihrer Wahlentscheidung überlegen ob sie dies wollen und gegebenenfalls das BSW nicht wählen.

28.06.2024

Das einzige was unheimlich ist, ist die Unfähigkeit der anderen Parteien, die an die AFD ca. 20 % und an die BSW ca. 10 % abgeben.

Wer ist Schuld, derjenige der die Leute vegrault oder derjenige, dem sie zulaufen??? Nach der Lesart der Altparteien wohl ausschließlich die anderen, egal was kommt, vorwärts immer, rückwärts nimmer! Man selbst hat immer alles richtig gemacht, nur die Wähler sind halt nicht schlau.

28.06.2024

BSW liegt mit einigen Punkten sicherlich nicht daneben. Trotzdem glaube ich, daß es sich um ein Strohfeuer handeln könnte, z.T. mit sehr viel Stroh.

28.06.2024

Die Wagenknecht-Partei wird in den nächsten Bundestag reinkommen, der FDP droht das parlamentarische Aus. FDP-Chef Lindner
hat nicht nur die Ampelregierung demontiert, sondern auch seine eigene Partei ruiniert. Deshalb wäre die "rote Karte" für die FDP
die gerechte Entscheidung. Gegenüber Lindner, der die Menschen durch seine abgehobene Sprache vereppelt, spricht Frau Wagen-
knecht die Probleme schonungslos an mit ehrlicher, aufrüttelnder Sprache, die auch der sog. "Kleine Mann" versteht, bei dem sie
deshalb gut ankommt, vor allem in den ostdeutschen Bundesländern. Eine Demagogin im positiven Sinn.

27.06.2024

>>„Es gab wirklich noch keine Partei, die sechs Monate nach der Gründung ein solches Ergebnis hatte, eine Partei, die bei null gestartet ist“, rief Wagenknecht am Abend der Europawahl.<<

Ich weiß nicht, was diese Aussage soll. Fakt ist, dass Frau Wagenknecht durch die Linke bundesweit bekannt wurde, nachdem die DDR Geschichte war. Fakt ist auch, dass die Linke im derzeitigen Bundestag nur wegen drei gewonnenen Direktmandaten vertreten ist, wobei kein einziges Direktmandat von Frau Wagenknecht gewonnen wurde. Sie hat die Linke über die Jahre benutzt, um ihre eigene Bekanntheit zu steigern. Dann gründet sie ihren Verein, tritt aus der Linken aus, aber behält neben den übrigen Mitläufern natürlich das Mandat. Wo also soll die Sensation liegen mit dem Wahlergebnis? Ohne ihr Bundestagsmandat hätte sie vermutlich weit weniger Aufmerksamkeit bei den Medien gehabt, ihr Vorteil lag wohl auch darin, dass sie im Osten immer noch zahlreiche Fans hat, die von der Linken insgesamt wohl enttäuscht sind.

Als 1973 Helmut Haller zum FCA kam, da war die Rosenau plötzlich immer voll mit Zuschauern, weil Haller sehr bekannt war und immer noch guten Fußball spielte. Damals war der Verein FCA ja erst ein paar Jahre existent, er ging ja aus dem Zusammenschluss von BCA und Schwaben Augsburg hervor. Da hätte man auch behaupten können, dass noch nie ein neuer Verein so schnell solche Zuschauerzahlen hatte. Nur zur Erinnerung: Der FCA schaffte es im Spiel gegen 1860, dass im Olympiastadion 90000 Zuschauer das Spiel des FCA sehen wollten.

Für mich ist das BSW überflüssig in der Parteienlandschaft und sicher keine Liste, bei der ich mein Kreuz setzen werde.

27.06.2024

Für mich ist jede Partei, die den Namen des Gründers (mfd) trägt, suspekt.

27.06.2024

Wo Du recht hast Walter,
da gebe ich Dir auch recht und wenn man gerade "Markus Lanz" sieht, dann sieht und hört man diese für mich total abgehobene und sehr "unsympathische Tante" die auch "ich" NIE im Leben wählen würde, NEIN.