In seiner Sitzung am Dienstag hat das bayerische Kabinett umfangreiche Hilfen beschlossen, um die Folgen des Hochwassers abzumildern. Laut Ministerpräsident Markus Söder stehen dafür 100 Millionen Euro plus x zur Verfügung. Diese sollten schnell und unbürokratisch verteilt werden. Wenn es mehr koste, sei Bayern bereit. „So viel wie es am Ende wird, wird es am Ende kosten.“
Söder würdigte die Arbeit der Rettungskräfte, rund 60.000 Retter hätten einen „ungeheuren Einsatz“ gezeigt. In rund 6600 Fällen seien Gebäude evakuiert worden. Die Situation sei weiter kritisch. Die Betroffenen der Hochwasserkatastrophe werde Bayern nicht allein lassen. Diese forderte nach bisherigen Erkenntnissen in Bayern drei Todesopfer, sieben Menschen werden vermisst. Söder: „Wir bangen um die Vermissten und wir beten für die Verstorbenen.“
So hoch sind Bayerns Hochwasser-Soforthilfen für Privathaushalte und Unternehmen
Laut Söder überweist Bayern noch am Dienstagnachmittag Hilfsgelder in die Bezirke. Die Soforthilfen betragen für Privathaushalte bis zu zu 5000 Euro, bei Ölschäden bis zu 10.000 Euro. Für Unternehmen gibt es bis zu 200.000 Euro, für Land- und Forstwirte bis zu 50.000 Euro. im Falle einer Existenzgefährdung sind sogar bis zu 100 Prozent möglich. Die Anträge müssen Betroffene an die jeweiligen Kreisverwaltungsbehörden richten. Summen und Auszahlungsverfahren orientieren sich am Vorgehen aus der Vergangenheit.
Vehement wiesen Söder und Umweltminister Glauber den Vorwurf zurück, Bayern habe am Hochwasserschutz gespart. Glauber: „Das sind Fake-News.“