Hochwasser in Aichach-Friedberg bringt Helfer ans Limit

Plus Arbeit am Limit, Nervenkitzel und Solidarität: Hunderte Menschen kämpfen in Aichach-Friedberg gegen das Hochwasser. Viele müssen selber ihre Häuser retten.

VonDominik Durner, Johanna Schnitzhofer, Eva Weizenegger

Den Rettungskräften merkt man am Montag die Erschöpfung an. Manche sind erst um 4 Uhr morgens nach Hause gekommen, nachdem sie stundenlang Wasser abgepumpt haben. „Wir sind seit Freitag im Einsatz, da waren nicht mehr als fünf, sechs Stunden Zeit zum Schlafen“, berichtet Andreas Steber, Zweiter Kommandant der Feuerwehr Friedberg. Doch es gab auch Momente der Hilfsbereitschaft, die ihn fast zu Tränen gerührt haben. 500 Menschen kämpfen im Landkreis gegen die Fluten, viele sind am Limit. Wie geht es ihnen? 

Eine große Entlastung sei das Hilfskontingent aus Aschaffenburg, das die regionalen Feuerwehren unterstützt und ihnen ein paar ruhige Stunden verschafft, sagt Steber: "Auch die Bürger sind wirklich ganz toll." Mit Kuchen und Bratensemmeln versorgten sie die Hilfskräfte das ganze Wochenende lang. Besonders berührt war er von zwei kleinen Mädchen, die sich mit einem Kuchen bei der Feuerwehr persönlich bedanken wollten. "Da ist man schon mal den Tränen nahe." Zumindest zu Hause ist bei ihm für Entlastung gesorgt: „Ich wohne selber in einem Hochwassergebiet und muss das immer mal wieder beobachten. Das übernimmt momentan aber meine Frau!“ 

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