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RKI: Hohes Risiko für zweifach Geimpfte und Genesene wegen Omikron

Wegen Omikron

RKI: Hohes Risiko für zweifach Geimpfte und Genesene

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    Für Menschen, die erst zweimal geimpft sind, sei die Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus hoch, teilte das RKI mit.
    Für Menschen, die erst zweimal geimpft sind, sei die Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus hoch, teilte das RKI mit. Foto: Michael Matthey, dpa

    Das Robert Koch-Institut (RKI) hat wegen der Omikron-Variante seine Risikobewertung verschärft. Für doppelt Geimpfte und Genesene werde die Gefahr einer Ansteckung nun als hoch angesehen, wie das

    Für Geimpfte, die bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten haben, schätzt das Institut die Gefährdung hingegen als moderat ein. Insgesamt sei Gefährdung für die Bevölkerung aber „sehr hoch“. Das RKI warnt vor einer schlagartigen Erhöhung der Fallzahlen. Die könnten dann schnell zur einer Überlastung der Versorgung führen.

    Im Wochenbericht von vergangenem Donnerstag hatte es noch geheißen, das RKI schätze die Gefährdung für die Gesundheit der nicht oder nur einmal geimpften Bevölkerung in Deutschland "insgesamt als sehr hoch ein". Für vollständig Geimpfte war sie darin als moderat angesehen worden, steige aber mit zunehmenden Infektionszahlen an.

    Omikron könnte zu schwereren Erkrankungen und mehr Todesfällen führen

    Schuld ist die Omikronvariante, die in anderen Teilen Europas schon die dominierende Variante im Infektionsgeschehen ist. „Ursächlich hierfür ist das Auftreten und die rasante Verbreitung der Omikronvariante, die sich nach derzeitigem Kenntnisstand (aus anderen Ländern) deutlich schneller und effektiver verbreitet als die bisherigen Virusvarianten“, schreibt das RKI. Die aktuelle Entwicklung sei „sehr besorgniserregend“.

    Wenn sich Omikron weiter verbreite, sei eine Zunahme schwerer Erkrankungen und Todesfälle zu befürchten. Auch eine Überlastung der Intensivmedizin in Deutschland sei dann wahrscheinlich.

    WHO mahnt zu mehr Erst- und Zweitimpfungen

    Währenddessen warnt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) davor, Boosterimpfungen als Allheilmittel auf dem Weg aus der Pandemie zu betrachten. Sie spricht sich sogar gegen Booster für die gesunde Bevölkerung aus. Der Grund: dadurch werde der Impfstoff zur Versorgung der ganzen Welt mit Erst- und Zweitimpfungen noch knapper. Statt Gesunde zu Boostern, sollten die Länder mehr tun, um Ungeimpfte zu erreichen. Im eigenen Land und auch im Rest der Welt. Das sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag in Genf. „Menschen sterben, weil sie nicht geimpft sind, nicht, weil sie nicht geboostert sind“, sagte Tedros.

    Die WHO warnt sei Monaten davor, dass sich in Ländern, deren Bevölkerungen nicht ausreichend geimpft sind, gefährliche Virus-Varianten entwickeln können. Laut WHO-Zahlen wurden in Deutschland 160 Impfdosen pro 100 Einwohner vergeben. Dagegen waren es in Kamerun nur 3,7, im Tschad 1,7 und in der Demokratischen Republik Kongo 0,29 Impfdosen pro 100 Einwohner.

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