Wegen des Zika-Virus hat die WHO den globalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Das müssen Sie jetzt wissen.
Was ist das Zika-Virus?
Das Virus wurde erstmals 1947 in Uganda bei einem Affen entdeckt. Benannt ist es nach einem südlich der ugandischen Hauptstadt Kampala gelegenen Wald. Das Zika-Virus gehört ebenso wie die Viren des Gelbfiebers und des Dengue-Fiebers zur Familie der Flaviviridae. Der erste Fall beim Menschen wurde nach Angaben der WHO 1952 bekannt. Übertragen wird das Virus durch infizierte Stechmücken, darunter die Gelbfiebermücke (Aedes aegypti) und die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus).
Zika-Virus: Welche Symptome treten auf?
In bis zu 80 Prozent der Fälle bleibt die Infektion unbemerkt. In den anderen Fällen ähneln die Symptome einer Grippe: Die Infizierten leiden unter Fieber, Kopfschmerzen und Muskelbeschwerden. Außerdem kann Hautausschlag auftreten. Bindehautentzündungen und Augenschmerzen sind ebenfalls möglich, ebenso wie Schwellungen an Händen oder Füßen.
Welche Komplikationen gibt es?
Bislang wurde noch kein Todesfall im Zusammenhang mit Zika gemeldet. Allerdings sind schwere neurologische Schäden wie etwa das Guillain-Barré-Syndrom bekannt, eine entzündliche Nervenkrankheit. Für Schwangere ist das Virus besonders gefährlich: Es kann sich auf das ungeborene Kind übertragen und zu Hirnfehlbildungen sowie möglicherweise zu Mikrozephalie führen, einem abnormal kleinen Kopf. Die USA rieten Schwangeren bereits von Reisen nach Südamerika ab. Am Donnerstag empfahl Frankreich Schwangeren, von Reisen auf die Antillen oder nach Französisch-Guyana abzusehen.
Welche Behandlungsmethoden gibt es?
Es gibt bislang weder einen Impfstoff noch ein gezieltes Medikament zur Behandlung Erkrankter. Einzig möglich ist es daher, die Beschwerden mit Schmerzmitteln zu lindern. Um sich in den betroffenen Regionen gegen Mückenstiche zu schützen, helfen lange Hosen und Hemden, Insektenmittel und Moskitonetze. Infizierte sollten unbedingt weitere Mückenstiche vermeiden, um den Verbreitungskreislauf zu durchbrechen.
Wo tritt das Zika-Virus auf?
Nach Zika-Fällen in Afrika, Asien und dem Pazifik-Raum erreichte das Virus im vergangenen Jahr Südamerika. Dort ist Brasilien besonders betroffen. Am Mittwoch wurden aus Deutschland und der Schweiz je zwei Infektionsfälle bekannt, aus Dänemark einer. Zuvor hatten bereits Großbritannien, Schweden, Portugal und die Niederlande Fälle gemeldet.
Wie sollten sich Reisende verhalten?
Das ist das Zika-Virus
Das Zika-Virus kann vor allem für schwangere Frauen und deren Kinder gefährlich werden. Ein Überblick.
Das Zika-Virus wurde erstmals 1947 in Uganda bei einem Affen entdeckt. Benannt ist es nach einem südlich der ugandischen Hauptstadt Kampala gelegenen Wald.
Der erste Fall beim Menschen wurde nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1952 bekannt.
Dengue- und Chikungunya-Fieber werden durch die Tigermücke übertragen. Auch das Zika-Virus wird durch Stechmücken übertragen.
Das Zika-Virus kam bislang nur im tropischen Afrika, in Südostasien und auf den pazifischen Inseln vor. Experten vermuten, dass es durch die Fußball-WM nach Brasilien gelangen konnte und sich von dort ausgebreitet hat.
In bis zu 80 Prozent der Fälle bleibt die Infektion unbemerkt. In den anderen Fällen ähneln die Symptome einer Grippe: Die Infizierten leiden unter Fieber, Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen. Häufig treten auch Hautausschlag und Bindehautentzündungen auf.
In einigen Fällen kann es nach einer Zikavirus-Infektion zu einem Guillain-Barré-Syndrom kommen, einer entzündlichen Nervenerkrankung. Dabei können Empfindungsstörungen und Lähmungserscheinungen in Beinen und Armen auftreten. In den meisten Fällen bilden sich die Symptome wieder zurück.
Besonders gefährlich kann das Virus für Schwangere sein: Es kann sich offenkundig auf das ungeborene Kind übertragen und zu Hirnfehlbildungen führen, einer sogenannten Mikrozephalie.
Sowohl das Robert-Koch-Institut (RKI) als auch Tropenmediziner und Viren-Experten sehen keine Gefahr, dass sich das Virus auch hierzulande verbreitet. Es fehlen die klimatischen Bedingungen; die Gelbfiebermücke als Hauptüberträgerin kommt hier gar nicht vor. Und bei der vereinzelt in Süddeutschland auftauchenden Asiatischen Tigermücke ist gar nicht klar, ob sie das Virus tatsächlich überträgt.
Es gibt bislang weder einen Impfstoff noch ein gezieltes Medikament zur Behandlung Erkrankter.
Reisende, die binnen drei Wochen nach der Rückkehr aus einem von Zika betroffenen Land Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen oder Hautrötungen feststellen, sollten laut RKI einen Arzt aufsuchen und auf die Reise hinweisen. Ein Bluttest kann dann definitiven Aufschluss geben. AZ/AFP