Zum aktuellen Teil des News-Blogs geht es hier.
31. August: Singapur ruft alle Schwangeren mit Zika-Symptomen zum Test auf
Angesichts der stetig steigenden Zahl von Zika-Fällen in Singapur haben die Behörden des südostasiatischen Stadtstaats alle schwangeren Frauen mit den typischen Symptomen aufgerufen, sich testen zu lassen. Alle Schwangeren mit Fieber, Ausschlag und Gliederschmerzen sollten einen Arzt aufsuchen, ebenso wie alle Schwangeren, deren Partner mit dem Virus infiziert seien, teilten die Behörden am Mittwoch mit.
Zika-Virus breitet sich in Singapur aus
29. August: Zika-Virus breitet sich in Singapur aus
Schwangere sollten wegen des Zika-Virus nun auch keine Reisen mehr nach Singapur unternehmen. In dem Stadtstaat seien Fälle von Zika-Infektionen gemeldet worden, berichtet das Auswärtige Amt in Berlin. Die Möglichkeit einer lokalen Übertragung des Virus sei in Singapur grundsätzlich gegeben. Die Reiseveranstalter bieten Schwangeren für Urlaube in Zika-Verbreitungsgebiete kostenlose Umbuchungen und Stornierungen an.
In Singapur haben sich mindestens 41 Menschen vor Ort mit dem Zika-Virus infiziert. Singapur konnte jetzt Ansteckungen mit dem Zika-Virus erstmals innerhalb des Stadtstaats nachweisen. Das ergaben neue Untersuchungen kranker Patienten, die zuvor nicht auf Zika getestet worden waren, wie Medien am Montag berichteten.
Die Gesundheitsbehörden hatten die neuen Tests angeordnet, nachdem am Samstag die erste Ansteckung innerhalb des asiatischen Stadtstaats entdeckt worden war. Es handelt sich dabei um eine 47-Jährige Frau aus Malaysia, die in Singapur arbeitet und sich dort infizierte. Keiner der Patienten war zuvor auf Reisen in Mittel- oder Südamerika gewesen, wo sich das Virus binnen Monaten rasant ausgebreitet hatte. Die Umweltbehörde legte 19 potenzielle Moskito-Brutstätten in dem Stadtgebiet trocken, in dem die meisten Menschen sich offenbar ansteckten. Das Virus wird über bestimmte Stechmücken übertragen. Auch eine Infektion durch Geschlechtsverkehr ist möglich.
Zika-Virus: In den USA werden Blutspenden auf das Virus getestet
27. August: Blutspenden sollen USA-weit auf Zika-Virus getestet werden
In den USA sollen Blutspenden ab sofort landesweit auf das Zika-Virus getestet werden. Damit solle eine mögliche Ausbreitung des Virus durch eine Transfusion verhindert werden, teilte die US-Behörde für Arzneimittel am Freitag mit. Das betreffe vor allem das Amerikanische Rote Kreuz, aber auch kleinere Blutspende-Organisationen. In der vergangenen Woche hatten Behörden des US-Bundesstaates Florida eine lokale Übertragung und Ausbreitung des Zika-Virus in der Region Miami bestätigt. Es war der erste Fall auf dem US-Festland.
21. August: Miami bestätigt erstmals lokale Ausbreitung von Zika auf US-Festland
Die Behörden des US-Bundesstaates Florida haben eine lokale Übertragung und Ausbreitung des Zika-Virus in der Region Miami bestätigt. Gouverneur Rick Scott sagte, das Virus breite sich sowohl in Miami Beach aus als auch in einer nördlichen Gegend der Stadt. Neu daran wäre die lokale Ausbreitung auf dem US-Festland selbst - und nicht über Reisende, die infiziert aus Zika-Regionen zurückkehren.
Gesundheitsexperten hatten schon länger befürchtet, dass Gelbfiebermücken (Aedes aegypti), die das Virus in sich tragen, eine Ausbreitung der Infektion in den USA zur Folge haben könnten. Zuvor hatten sich Betroffene im Land nur bei Reisen in von Zika betroffene Regionen oder beim Sex mit einem infizierten Partner angesteckt. Das betroffene Gebiet in Miami Beach schließt auch den vibrierenden, stets mit Menschen vollgepackten Touristendistrikt South Beach ein.
20. August: US-Behörde gibt Reisewarnung für Touristengebiet in Florida aus
Nachdem dort fünf neue Zika-Fälle registriert wurden, ist für die Touristenhochburg Miami Beach im südlichen US-Bundesstaat Florida eine Reisewarnung ausgegeben worden. Da das Virus von Mücken vor Ort übertragen wurde, gab das US-Zentrum für die Kontrolle und Prävention von Seuchen (CDC) am Freitag eine Reisewarnung für schwangere Frauen heraus. Betroffen sind davon Teile von Miami Beach sowie ein Viertel nördlich der Innenstadt von Miami.
19. August: Zika-Virus breitet sich in Mami aus
Die Behörden des US-Bundesstaates Florida haben am Freitag eine lokale Übertragung und Ausbreitung des Zika-Virus in Miami bestätigt. Gouverneur Rick Scott sagte vor Medien, das Virus breite sich sowohl in Miami Beach aus als auch in einer nördlichen Gegend der Stadt. Neu daran wäre die lokale Ausbreitung auf dem US-Festland selbst - und nicht über Reisende, die infiziert aus Zika-Regionen zurückkehren. Gesundheitsexperten hatten schon länger befürchtet, dass Gelbfiebermücken (Aedes aegypti), die das Virus in sich tragen, eine Ausbreitung der Infektion in den USA zur Folge haben könnten. Zuvor hatten sich Betroffene im Land nur bei Reisen in von Zika betroffene Regionen oder beim Sex mit einem infizierten Partner angesteckt.
18. August: Zika-Virus kann auch Gehirn von Erwachsenen beeinträchtigen
Das Zika-Virus kann sich nicht nur schädlich auf Ungeborene auswirken. Es kann sich auch auf das Gehirn von Erwachsenen auswirken. Das geht aus einer am Donnerstag in der US-Fachzeitschrift "Cell Stem Cell" veröffentlichten Studie hervor, die sich auf Experimente an Mäusen stützt. Demnach können erwachsene Zellen, die für Lernen und Erinnerung zuständig sind, durch das Virus zerstört werden. Bisher war vor allem bekannt, dass das Virus bei Babys zu Mikrozephalie führen kann.
13. August: Gesundheitsnotstand in Puerto Rico ausgerufen - über 10.000 Zika-Infektionen
Wegen mehr als 10.000 Zika-Infektionen haben die US-Behörden für das Außenterritorium Puerto Rico den Gesundheitsnotstand ausgerufen. Die Entscheidung von Gesundheitsministerin Sylvia Burwell erlaube es der Regierung in Washington, "der puertoricanischen Regierung zusätzliche Unterstützung zu liefern", teilte ihr Ministerium am Freitag (Ortszeit) in Washington mit, ohne nähere Angaben zu machen. In den vergangenen sieben Monaten infizierten sich in Puerto Rico nach Angaben der örtlichen Behörden 10.690 Menschen mit dem Zika-Virus, darunter 1035 schwangere Frauen. Allein in der vergangenen Woche seien mehr als 1900 Infektionen diagnostiziert worden.
12. August: Zika-Virus noch ein halbes Jahr lang in Sperma nachgewiesen
Für eine Rekordzeit von einem halben Jahr wies ein Italiener das Zika-Virus in seinem Sperma auf. Möglicherweise hatte sich das Virus im Genitaltrakt des 30-Jährigen reproduziert, mutmaßte das Institut Spallanzani in Rom in einer Studie, die in am Donnerstag in dem Fachmagazin "Eurosurveillance" erschien. Infiziert hatte sich der Mann während eines Aufenthalts in Haiti im Januar.
11. August: Zika-Virus verursacht offenbar Deformierungen
Experten zufolge führt das Zika-Virus nicht nur zu Mikrozephalie, sondern auch zu Gelenk-Deformierungen bei Neugeborenen. Wie die BBC berichtet, haben Forscher in Brasilien sieben Verdachtsfälle dokumentiert. Die betroffenen Neugeborenen seien mit Gelenkproblemen in Hüfte, Knie, Knöchel, Ellenbogen, Handgelenk und teilweise in den Fingern auf die Welt gekommen.
Grund für die Deformierungen seien fehlerhafte Muskelspannungen, einige davon zu eng oder zusammengezogen und einige zu schlaff. Durch wurden die Kinder im Mutterleib in unnatürliche Positionen gezwängt.
9. August: Infiziertes Baby stirbt in Texas an den Folgen des Zika-Virus
Im US-Bundesstaat Texas ist ein Neugeborenes an den Folgen einer Infektion mit dem Zika-Virus gestorben. Es sei der erste Todesfall im Zusammenhang mit dem Virus in Texas, teilte die Gesundheitsbehörde des Südstaats am Dienstag mit. Das Baby starb demnach kurz nach der Geburt im Raum Houston. Die Mutter habe sich während der Schwangerschaft in Lateinamerika angesteckt, woraufhin sich das Baby im Mutterleib infiziert habe, hieß es. Die Gefahr weiterer Übertragungen bestehe nicht. Insgesamt wurden in Texas bisher 99 Zika-Fälle gemeldet.
8. August: Floridas Gouverneur gibt Entwarnung nach Zika-Infektionen in Stadtteil von Miami
Nach der Zika-Warnung für ein Viertel in der US-Metropole Miami hat der Gouverneur des Bundesstaates Florida Entwarnung gegeben. Das innenstadtnahe Ausgehviertel Wynwood sei "absolut" sicher, sagte Gouverneur Rick Scott am Sonntag dem US-Fernsehsender NBC hinsichtlich des vornehmlich durch Mücken übertragenen Virus. "Wir leisten sehr gute Arbeit, um die Mücken loszuwerden", versicherte er. Das Gebiet, in dem das Risiko für eine Zika-Infektion bestehe, sei deutlich verkleinert worden, führte Scott aus. Nach 16 Infektionen mit dem Virus hatte die US-Seuchenbekämpfungsbehörde CDC zu Wochenbeginn in einem ungewöhnlichen Schritt eine Reisewarnung für Wynwood ausgesprochen.
4. August: Zika-Impfstoff erstmals an Menschen getestet
Die US-Gesundheitsbehörde NIH testet einen Zika-Impfstoff erstmals an Menschen. Mindestens 80 Menschen zwischen 18 und 35 Jahren würden an drei US-Standorten an der Studie teilnehmen, erklärte das NIH. Die Sicherheit und Funktionsfähigkeit des Impfstoffs müsse untersucht werden. In der New Yorker U-Bahn gibt es derzeit Giftstoffe, die zur Verringerung möglicher Brustgebiete für Mücken, die das Zika-Virus übertragen, beitragen sollen. Die Tabletten werden laut New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo auch an Hausbesitzer verteilt. In einigen Teilen der Stadt versprühen zudem Lastwagen Pestizide.
2. August: Reisewarnung für Miami auch in Deutschland und Norwegen
Auch das Auswärtige Amt sowie die norwegische Gesundheitsbehörde raten inzwischen Schwangeren von Reisen nach Miami ab. Das norwegische Gesundheitsinstitut FHI rät Schwangeren von einer Reise nach Miami ab, da die Lage ungewiss sei. Das Auswärtige Amt in Berlin empfiehlt "Schwangeren und Frauen, die schwanger werden wollen, in Abstimmung mit der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit (DTG) sowie dem Robert-Koch-Institut von vermeidbaren Reisen in Zika-Virus-Ausbruchsgebiete abzusehen". Dazu gehört nun auch Miami, wo von einer Verbreitung des Zika-Virus ausgegangen werden muss.
2. August: Reisewarnung für Miami, explizite Warnung an Schwangere
Aufgrund mehrerer Infektionen mit dem Zika-Virus haben die US-Behörden eine Reisewarnung für Teile der Millionenmetropole Miami herausgegeben. Die Warnung richte sich an schwangere Frauen. Ihnen wird laut Tom Frieden, Chef der Seuchenschutzbehörde CDCP, vom Besuch des Viertels Wynwood abgeraten. Schwangere, die das Viertel seit Mitte Juni besucht haben, werden dazu aufgerufen, einen Arzt aufzusuchen. Zudem werden Miamis Bewohner dazu angehalten, Insektenschutzmittel aufzutragen und lange Kleidung zu tragen, um eine Übertragung des Zika-Virus durch Mücken zu vermeiden.
1. August: Mehrere Menschen in den USA durch Mücken mit Zika infiziert
Nachdem das Zika-Virus in der vergangenen Woche in den USA erstmals nachweislich durch Mücken übertragen worden war, sei die Zahl der so infizierten Menschen nun allem Anschein nach bereits auf 14 gestiegen, teilte Floridas Gouverneur Rick Scott am Montag mit. In der vergangenen Woche waren es nur vier Infizierte gewesen, nun seien zehn neue Fälle bekanntgeworden, alle in einem kleinen Gebiet im Norden der Metropole Miami. Scott hat nun einen Notfalleinsatz der US-Gesundheitsbehörde beantragt. Er bat die US-Gesundheitsbehörde CDC, ein Notfallteam zu schicken, um bei der Untersuchung und der Eindämmung der Neuansteckungen zu helfen.
1. August: Sorge um Olympische Spiele in Brasilien
In Brasilien hatte das Zika-Virus als Erstes für Aufruhr aufgrund seiner Folgen für Neugeborene gesorgt. Von allen Ländern Lateinamerikas ist das Land am stärksten betroffen. Nun gastieren die Olympische Spiele in Brasilien - und die mögliche Ansteckung mit dem Zika-Virus ist eines von mehreren Risiken, die Besucher auf sich nehmen.
1. August: Wann der erste Zika-Krankheitsfall bekannt wurde
Übrigens wurde die erste Erkrankung eines Menschen durch das Zika-Virus nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1952 bekannt.
Zika-Virus erstmals in den USA durch Mücken übertragen
29. Juli: Zika-Virus in den USA erstmals durch Mücken übertragen
Das Zika-Virus ist in den USA erstmals nachweislich durch Mücken übertragen worden. Drei Männer und eine Frau seien in Miami von Mücken gestochen und so mit dem Virus infiziert worden, sagte der Governeur des südwestlichen Bundesstaates Florida, Rick Scott am Freitag.
Zuvor hatten sich Menschen in den USA nur bei Reisen in von Zika betroffene Regionen sowie beim Sex mit einem infizierten Partner angesteckt. Gesundheitsexperten hatten aber schon länger befürchtet, dass Mücken, die das Virus in sich tragen, die USA erreichen und seine Ausbreitung somit deutlich vergrößern könnten.
29. Juli: Blutspenden in zwei Bezirken von Florida wegen Zika-Virus gestoppt
Die US-Arzneimittelbehörde (FDA) ordnete aus Sorge vor einer Ausbreitung des Zika-Virus am Donnerstag für die beiden Bezirke Miami-Dade und Broward einen sofortigen Stopp aller Blutspenden an. Es bestehe bei vier Zika-Patienten in Florida der Verdacht, dass sie sich in den USA selbst infiziert haben. Das Blutspendeverbot bleibt laut FDA in Kraft, bis alle Blutspenden auf das Virus getestet werden können oder es Technologien gibt, die das Virus in den Blutspenden neutralisieren. Reisende, die sich in den vergangenen vier Wochen in den beiden Bezirken aufhielten, dürfen vorerst auch kein Blut mehr spenden. Die Behörde rief die anliegenden Bezirke auf, ebenfalls so rasch wie möglich Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.
26. Juli: Zika-Virus als Bedrohung bei Olympia - Sportler sind in Sorge
Das Zika-Virus beunruhigt die deutschen Sportler bei Olympia 2016. Zwar gibt es zu Beginn des brasilianischen Winters eine leichte Entwarnung, ganz aus den Köpfen bekommen es die Athleten nicht. Die deutsche Delegation wird mit reichlich Mückenspray, Moskitonetzen und Fliegengittern ausgestattet sein. Besonders sorgfältig wird Kajak-Starter Ronald Rauhe an den Saisonhöhepunkt herangehen: "Meine Frau ist wieder schwanger. Ich werde sicherlich Sicherheitsmaßnahmen vollziehen: Mückenspray oder lange Sachen anziehen. Wenn man das im Hinterkopf hat und nicht vernachlässigt, dann sollte das eigentlich auch kein Problem sein."
25. Juli: Mikrozephalie: Zika-Baby mit Hirnschäden in Spanien geboren
Erstmals ist in Spanien die Geburt eines Zika-infizierten Babys mit Hirnschädigung bekannt geworden. Es handele sich um den ersten Fall eines Neugeborenen mit der vom Zika-Erreger verursachten Mikrozephalie in Europa, sagte der Leiter der Neonatologie-Abteilung des Krankenhauses, Félix Castillo, am Montag Nachrichtenagentur efe. Das Kind sei in Barcelona mit einer Schädel- und weiteren Fehlbildungen auf die Welt gekommen, teilten die zuständigen Ärzte der Entbindungsstation des Krankenhauses Vall d'Hebrón in der nordostspanischen Stadt mit. Mehr dazu lesen Sie hier.
25. Juli: Über 90 Millionen Infektionen laut Studie möglich
Wegen des Zika-Virus könnten Forschern zufolge zehntausende Kinder mit Missbildungen auf die Welt kommen. Bis zum Ende der derzeitigen Epidemie könnten sich 93,4 Millionen Menschen mit dem Virus infizieren, unter ihnen 1,65 Millionen schwangere Frauen, heißt es in einer am Montag im Fachmagazin Nature Microbiology veröffentlichten Studie.
In den besonders gefährlichen ersten Wochen einer Schwangerschaft würden ein bis 13 Prozent der Föten von infizierten Frauen eine sogenannte Mikrozephalie oder andere Komplikationen entwickeln, schreiben die Forscher aus den USA, Großbritannien und Schweden. Das bedeute, dass in Lateinamerika und in der Karibik "zehntausende" Babys betroffen sein könnten, sagte Alex Perkins von der Universität Notre Dame im US-Bundesstaat Indiana.
Die auf einem mathematische Modell beruhende Schätzung sei ein "Worst-case-Szenario", sagte Perkins. Es sei aber "realistisch". Die Zahlen seien zwar nicht sehr konkret, gäben aber immerhin eine Vorstellung von der Größenordnung der Folgen der Zika-Epidemie.
25. Juli: Kolumbien erklärt Ende der Zika-Epidemie
Das Gesundheitsministerium von Kolumbien hat die Zika-Epidemie für überwunden erklärt. Das Land war mit rund 100.000 Fällen seit einem Jahr neben Brasilien besonders schwer betroffen von dem Zika-Virus, das vor allem von der Gelbfiebermücke Aedes Aegypti übertragen wird. "Kolumbien ist das erste Land in der Welt, dass das Ende der Epidemie erklärt", sagte der Vizeminister für Gesundheit, Fernando Ruiz nach Angaben der Zeitung "El Tiempo". Eine Warnung an Frauen, geplante Schwangerschaften aufzuschieben, wurde aufgehoben. Der Höhepunkt sei mit bis zu 6312 neuen Zika-Fällen pro Woche der Februar gewesen. Daher werde für den Herbst noch einmal ein Anstieg der Fälle an Schädelfehlbildungen bei Neugeborenen erwartet.
23. Juli: Ist Lübecker Forschern ein Wirkstoff gegen Zika gelungen?
Nach eigenen Angaben ist es Wissenschaftlern in Lübeck nun gelungen, die Grundlage für einen Wirkstoff gegen das Zika-Virus zu entwickeln. Der Wirkstoff soll für ein Medikament für Schwangere verwendet werden. Es soll vorsorglich Kontaktpersonen von Schwangeren verabreicht werden, sodass die Übertragungskette über Moskitos unterbrochen wird. Außerdem könne ein solches Medikament womöglich helfen, neurologische Spätfolgen einer Infektion mit dem Virus zu vermeiden, so der Direktor des Instituts für Biochemie der Lübecker Universität, Professor Dr. Rolf Hilgenfeld.
21. Juli: Hat Mücke in USA Zika übertragen?
Erstmals könnte in den USA das Zika-Virus über einen Mückenstich übertragen worden sein. Die mögliche Zika-Übertragung in den USA hat Präsident Barack Obama auf den Plan gerufen. Obama telefonierte am Mittwoch mit Rick Scott, dem Gouverneur des Bundesstaats Florida. Die Gesundheitsbehörde von Florida hatte vor zwei Tagen über einen möglichen Zika-Fall informiert. Es wird vermutet, dass das Virus nicht aus einem Zika-Verbreitungsgebiet im Ausland mitgebracht, sondern direkt in dem südöstlichen US-Staat von einer Mücke übertragen wurde. Sollte sich das bestätigen, wäre dies laut Weißem Haus die erste durch eine Mücke übertragene Zika-Infektion auf dem US-Festland. Obama bot Scott die Unterstützung der Bundesbehörden bei der Untersuchung des Falls und der Mückenbekämpfung in Florida an. Im "Sunshine-State" wie auch in weiteren südlichen Bundesstaaten wie Louisiana und Texas ist die Mücke Aedes aegypti heimisch, welche das Virus überträgt.
21. Juli: Gratis-Kondome gegen Zika-Ansteckung
Im Olympiapark von Rio de Janeiro wurden Gratis-Kondomautomaten aufgestellt. Die Präservative werden während der Zeit der Olympischen Spiele angeboten. Die Kondome sollen auch dem Schutz vor dem Zika-Virus dienen, das bei ungeschütztem Sex übertragen werden kann. Die "camisinhas" (Hemdchen), wie die Kondome liebevoll in Brasilien genannt werden, sind im Olympischen Dorf und in rund 40 Automaten erhältlich, auch im internationalen Medienzentrum. Sie werden vom Gesundheitsministerium zur Verfügung gestellt.
16. Juli: Berühmte Sportler sagen Olympische Spiele wegen Zika ab
Der tschechische Tennisprofi Tomas Berdych hat als zweiter Top-Ten-Spieler seine Olympia-Teilnahme abgesagt. Der Wimbledon-Halbfinalist nannte wie schon zuvor Milos Raonic die Furcht vor dem Zika-Virus als Grund und sprach von einer "harten Entscheidung". Gesundheitsrisiken für seine Familie zu minimieren, habe oberste Priorität für ihn, schrieb der Weltranglisten-Achte im Kurznachrichtendienst Twitter.
Der Kanadier Raonic hatte knapp eine Woche nach seiner Finalniederlage in Wimbledon gegen Andy Murray seinen Verzicht auf die Olympischen Spiele in Rio erklärt. Bei den Damen fehlt die Ranglisten-Fünfte Simona Halep aus Rumänien deshalb.
Das ist das Zika-Virus
Das Zika-Virus kann vor allem für schwangere Frauen und deren Kinder gefährlich werden. Ein Überblick.
Das Zika-Virus wurde erstmals 1947 in Uganda bei einem Affen entdeckt. Benannt ist es nach einem südlich der ugandischen Hauptstadt Kampala gelegenen Wald.
Der erste Fall beim Menschen wurde nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1952 bekannt.
Dengue- und Chikungunya-Fieber werden durch die Tigermücke übertragen. Auch das Zika-Virus wird durch Stechmücken übertragen.
Das Zika-Virus kam bislang nur im tropischen Afrika, in Südostasien und auf den pazifischen Inseln vor. Experten vermuten, dass es durch die Fußball-WM nach Brasilien gelangen konnte und sich von dort ausgebreitet hat.
In bis zu 80 Prozent der Fälle bleibt die Infektion unbemerkt. In den anderen Fällen ähneln die Symptome einer Grippe: Die Infizierten leiden unter Fieber, Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen. Häufig treten auch Hautausschlag und Bindehautentzündungen auf.
In einigen Fällen kann es nach einer Zikavirus-Infektion zu einem Guillain-Barré-Syndrom kommen, einer entzündlichen Nervenerkrankung. Dabei können Empfindungsstörungen und Lähmungserscheinungen in Beinen und Armen auftreten. In den meisten Fällen bilden sich die Symptome wieder zurück.
Besonders gefährlich kann das Virus für Schwangere sein: Es kann sich offenkundig auf das ungeborene Kind übertragen und zu Hirnfehlbildungen führen, einer sogenannten Mikrozephalie.
Sowohl das Robert-Koch-Institut (RKI) als auch Tropenmediziner und Viren-Experten sehen keine Gefahr, dass sich das Virus auch hierzulande verbreitet. Es fehlen die klimatischen Bedingungen; die Gelbfiebermücke als Hauptüberträgerin kommt hier gar nicht vor. Und bei der vereinzelt in Süddeutschland auftauchenden Asiatischen Tigermücke ist gar nicht klar, ob sie das Virus tatsächlich überträgt.
Es gibt bislang weder einen Impfstoff noch ein gezieltes Medikament zur Behandlung Erkrankter.
Auch prominente Golfer wie Jason Day, Dustin Johnson, Jordan Spieth und Rory McIlroy hatten zuletzt ihren Verzicht auf Olympia erklärt und die Angst vor dem Zika-Virus als Begründung genannt. "Zika ist in Florida viel schlimmer als in Brasilien, und in Florida spielen die Golfer", sagte Nuzman. An den Entscheidungen von Day & Co. hatte es zuletzt heftige Kritik gegeben.
15. Juli: Erstmals überträgt Frau beim Sex Zika-Virus auf Mann
Zum ersten Mal ist das Zika-Virus nachweislich beim ungeschützten Sex von Frau zu Mann übertragen worden. Wie die US-Gesundheitsbehörde CDC am Freitag mitteilte, sei der Fall in New York dokumentiert worden. In allen bisher nachgewiesenen Fällen sei das Zika-Virus vom Mann auf seinen weiblichen oder männlichen Sexualpartner übertragen worden.
15. Juli: Zika-Höhepunkt wohl schon vorbei
Die Zika-Epiedemie in Lateinamerika könnte einer Studie zufolge ihren Höhepunkt bereits überschritten haben. "Wir erwarten, dass die gegenwärtige Epidemie in drei Jahren weitgehend überwunden ist", bilanziert ein Forscherteam um Neil Ferguson vom Zentrum für Epidemie-Analysen des Imperial College London im Fachmagazin "Science". Anhand von Rechenmodellen zur Ausbreitung von Zika kommen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass nach und nach ein so großer Prozentsatz der Bevölkerung immun gegen das Virus sein könnte, dass es sich kaum noch weiter verbreitet. Wer einmal mit dem Erreger infiziert war, gilt als immun. Paradoxerweise könnte eine Bekämpfung des Hauptüberträgers, der Gelbfiebermücke Aedes aegypti, daher eher kontraproduktiv sein, da dies die "Herdenimmunität" verzögern könnte.
14. Juli: Olympia-Arzt nimmt dem Team die Ängste vor dem Zika-Virus in Rio
Der deutsche Olympia-Arzt Bernd Wolfarth hat den deutschen Teilnehmern der Spiele in Rio Ängste vor dem in Brasilien grassierenden Zika-Virus genommen. "Die Zahl der Infektionen ist in den vergangenen Monaten zurückgegangen. Die ganz großen Befürchtungen vom Januar und Februar gibt es jetzt nicht mehr", sagte der Berliner am Donnerstag im Sportzentrum Kienbaum.
9. Juli: US-Golfer Johnson verzichtet wegen Zika auf Olympia
Ein weiterer Star-Golfer hat seine Olympia-Teilnahme aus Angst vor dem Zika-Virus abgesagt. Der Sieger der US Open, Dustin Johnson, gab am Freitag (Ortszeit) seinen Verzicht auf die Spiele in Rio bekannt. Damit findet die Golf-Rückkehr ins olympische Programm nach 112 Jahren ohne drei der vier besten Spieler der Weltrangliste statt. "Es war keine einfache Entscheidung. Aber meine Sorgen vor dem Virus kann ich nicht ignorieren", sagte der amerikanische Weltranglisten-Zweite. Johnson und seine Verlobte Paulina planen in naher Zukunft weiteren Nachwuchs. Die Tochter der Eishockey-Legende Wayne Gretzky und der Profigolfer haben bereits einen gemeinsamen Sohn.
6. Juli: Immer mehr Zika-Erkrankungen in Deutschland
In Deutschland ist die Zahl der gemeldeten Infektionen mit dem Zika-Virus ist auf 77 gestiegen. Wie das Robert Koch-Institut in Berlin auf Anfrage mitteilte, wurden 31 davon seit Beginn der Meldepflicht am 1. Mai dieses Jahres registriert. Die übrigen Fälle stammen aus dem Zeitraum ab Oktober 2015. Die Meldepflicht wurde eingeführt, um die Erkrankung besser überwachen zu können. In fast allen Fällen handelt es sich bei den Erkrankten um Reiserückkehrer aus den Ausbruchsgebieten in Mittel- und Südamerika. Bislang ist in Deutschland lediglich eine sexuelle Zika-Übertragung bekanntgeworden.
4. Juli: Zika-Bekämpfung mit sterilen Mücken: Forscher beraten
Wissenschaftler aus 60 Ländern beraten in Mexiko über den Einsatz sterilisierter Mosikos im Kampf gegen das Zika-Virus. Dabei sollen Männchen bestrahlt und unfruchtbar gemacht werden. Nach der Paarung legen die Weibchen keine Eier mehr. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hatte im März 2,3 Millionen Euro für das Projekt zur Verfügung gestellt. Die Technik sei bereits erfolgreich bei Schädlingen in der Landwirtschaft eingesetzt worden, sagte der Leiter des mexikanischen Instituts für öffentliche Gesundheit, Mauricio Hernández Avila, am Montag zu Beginn der Tagung in Tapachula. Nun soll die Methode bei der Moskitoart Aedes Aegypti eingesetzt werden, die neben Zika auch Dengue und Chikungunya überträgt.
30. Juni: Zika nicht allein durch Schädelfehlbildung erkennbar
Das Zika-Virus lässt sich bei Neugeborenen nicht allein durch Schädelfehlbildungen erkennen. Das ist das Ergebnis einer Auswertung von brasilianischen Wissenschaftlern, die im Fachmagazin "The Lancet" veröffentlicht worden ist. Sie beruht auf der Analyse der erfassten Mikrozephalie-Fälle in Brasilien. In vielen Fällen hatten die betroffenen Babys den Forschern zufolge einen Kopfumfang, der normalen Werten entsprach. Als Mikrozephalie gilt ein Kopfumfang von 32 und weniger Zentimetern. "Daher ist die Fokussierung auf ein Mikrozephalie-Screening nicht ausreichend", betonte Hauptautor Cesar Victora von der Universität Federal de Pelotas in Brasilien.
19. Juni: Forscher warnen vor Zika-Epidemie rund ums Mittelmeer
Das Zika-Virus breitet sich laut schwedischen Forschern rund ums Mittelmeer aus, da ihn Urlauber einschleppen. Es drohe eine Epidemie. Die WHO bestätigt Zika-Fälle in Spanien und anderen Mittelmeer-Ländern. Reisende sollen sich hier besonders vor Mücken schützen, um eine Infektion zu vermeiden.
14. Juni: WHO: Keine Olympia-Verlegung wegen Zika nötig
Die Olympischen Spiele in Brasilien müssen wegen des Zika-Virus aus Sicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht verlegt oder verschoben werden. Die bisherigen Ratschläge über Vorsichtsmaßnahmen würden ausreichen, entschied das Notfall-Komitee der WHO in Genf. "Das Risiko einer weiteren internationalen Ausbreitung ist sehr gering", sagte der Chef des WHO-Notfall-Komitees, David Heymann. Speziell im südamerikanischen Winter, also zum Zeitpunkt der Spiele im August, sei die Intensität der Verbreitung schwach.
Das Virus grassiert laut WHO inzwischen in fast 60 Ländern. Eine Verlegung der Olympischen Spiele hätte damit keinen signifikanten Einfluss auf die Verbreitung der Krankheit. Zwar könnten Massenveranstaltungen wie die Olympischen Spiele bei der Übertragung von Krankheiten eine Rolle spielen. Bei Zika treffe dies aber nicht zu, so Heymann. "Das Risiko in Verbreitungsgebieten ist mit oder ohne Massenveranstaltungen gleich", heißt es den aktualisierten Empfehlungen der WHO.
6. Juni: Frauenarztverband rät nach Reisen in Zika-Gebiete zu großer Vorsicht beim Sex
Nach Aufenthalten in Süd- und Mittelamerika rät der Berufsverband der Frauenärzte wegen des dort grassierenden Zika-Virus zu besonderer Vorsicht beim Geschlechtsverkehr. Männer sollten nach Reisen in ein Risikogebiet beim Sex mindestens sechs Monate lang Kondome verwenden, erklärte der Verband. Dies gelte besonders, "wenn in den Wochen nach der Rückkehr Fieber, Hautausschlag oder Gelenkschmerzen aufgetreten sind und eine Infektion nahelegen". Zika kann bei ungeborenen Kindern Mikrozephalie - einen abnormal kleinen Kopf und damit einhergehende schwere Hirnschäden - auslösen.
4. Juni: WHO gibt Druck nach: Neue Untersuchung der Zika-Risiken für Olympia
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat dem wachsenden internationalen Druck nachgegeben und will wegen der Gefahren des Zika-Virus nun doch eine mögliche Empfehlung für eine Verlegung der Olympischen Spiele in Rio prüfen. Das zuständige Notfall-Komitee solle die Risiken der für August geplanten Sommerspiele untersuchen, kündigte die WHO-Chefin Margaret Chan in einem Brief an die US-Senatorin Jeanne Shaheen an. Die Experten würden in Kürze zusammenkommen, das Ergebnis der Prüfung solle umgehend veröffentlicht werden, heißt es in dem Schreiben.
3. Juni: Erste Sportler sagen wegen Zika bei Olympischen Spielen ab
Der amerikanische Radsportler Tejay van Garderen wird wegen möglicher Gefahren des Zika-Virus nicht an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro teilnehmen. Da seine Frau schwanger sei, wolle er nicht das geringste Risiko eingehen, sagte der 27-Jährige. "Ich möchte es nicht riskieren, irgendetwas mitzubringen, was Folgen haben könnte", schrieb van Garderen am Donnerstag (Ortszeit) in einer E-Mail an die Nachrichtenagentur AP. "Wenn die Umstände anders wären, hätte ich sehr gerne die USA vertreten, aber meine Familie hat Priorität und ich fühle mich mit der Entscheidung absolut wohl."
Auch der australische Golfprofi Marc Leishman hatte vor kurzem mitgeteilt, aus Sorge wegen des Zika-Virus nicht nach Rio reisen zu wollen.
Mit Zika-Virus infiziertes Baby in New Jersey geboren
An der US-Ostküste ist erstmals ein mit dem Zika-Virus infiziertes Kind geboren worden. Die 31-jährige Mutter habe sich vermutlich in ihrem Heimatland Honduras infiziert, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf einen Arzt am Mittwoch. Sie habe nach Blutuntersuchungen bereits von ihrer Ansteckung gewusst. Das Virus kann bei Ungeborenen die Fehlbildung Mikrozephalie verursachen.
1. Juni: Zika-Gefahr bei Olympischen Spielen in Brasilien
Seit Ende 2015 steht Brasilien bereits im Zentrum einer vor allem in Lateinamerika grassierenden Zika-Epidemie. Mehr als 1,5 Millionen Brasilianer haben sich bisher mit dem von Stechmücken übertragenen Virus infiziert. Die Gesundheitsbehörden des Landes gehen davon aus, dass es während der Olympischen Spiele wegen der dann kühleren Temperaturen keine Stechmücken mehr geben wird, die das Zika-Virus übertragen können.
1. Juni: Zwölf Zika-Erkrankungen in Deutschland im Mai
Im ersten Monat nach der Einführung einer amtlichen Meldepflicht für das Zika-Virus haben die Behörden in Deutschland zwölf Krankheitsfälle registriert. "Wir gehen davon aus, dass sich alle Erkrankten auf Reisen angesteckt haben", sagte eine Sprecherin des Robert-Koch-Instituts (RKI) der Neuen Osnabrücker Zeitung. Seit Oktober sei damit die Zahl der behördlich erfassten Zika-Erkrankungen in Deutschland auf 56 gestiegen. Die Meldepflicht gilt erst seit dem 1. Mai. "Es dürfte eine nicht unerhebliche Dunkelziffer geben, da die Krankheit in der Regel mild verläuft und Betroffene gar nicht erst zum Arzt gehen", hieß es vom RKI.
22. Mai: Bald erste Impfstoff-Tests an Affen und Mäusen
Brasilien und die USA kommen bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Zika-Virus schneller als gedacht voran. Im November sollen die ersten Tests an Affen und Mäusen starten. Wie der brasilianische Gesundheitsminister Ricardo Barros mitteilte, sei man bis zu den ersten Tests zunächst von zwölf Monaten ausgegangen, nun schaffe man das in neun Monaten. "Das ist eine Rekordzeit."
20. Mai: 450.000 Kondome für Olympische Sommerspiele in Rio
In Rio de Janeiro stehen den Teilnehmern so viele Kondome zur Verfügung wie nie zuvor bei Olympischen Spielen. Insgesamt 450.000 Gratis-Präservative stehen für Athleten, Trainer und Offizielle bereit, sagte ein Sprecher des Organisationskomitees. Hintergrund: Der Sprecher des Organisationskomitees betonte, es gehe auch um den Schutz vor dem Zika-Virus, das bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr übertragen werden kann.
16. Mai: Australisches Olympiateam reist wegen Zika-Virus mit Super-Kondomen nach Rio
Das australische Olympiateam wird wegen der in Brasilien grassierenden Zika-Plage mit besonderen Schutzvorkehrungen nach Rio reisen: Mit "super-starken" Kondomen, die dank eines speziellen Gleitmittels "fast vollständigen Anti-Viren-Schutz" gewährleisten, wie Teamchefin Kitty Chiller am Montag bekanntgab. "Gesundheit und Wohlbefinden unseres Teams haben Vorrang", sagte sie. Die Kondome werden von der Firma Starpharma produziert.
16. Mai: Zika-Virus erstmals auf deutschem Boden übertragen - Experten nicht überrascht
Erstmals hat sich nachweislich ein Mensch in Deutschland mit dem Zika-Virus angesteckt. Eine Frau infizierte sich beim ungeschützten Sex bei ihrem Partner, der nach einem Aufenthalt in Puerto Rico erkrankt war. "Wir haben damit gerechnet, dass es früher oder später zu einer Übertragung kommen wird", sagte Christina Frank von der RKI-Abteilung für Infektionsepidemiologie. Die Weitergabe des Virus von einem erkrankten Reiserückkehrer an einen Sex-Partner sei hierzulande wahrscheinlicher als die Übertragung durch Stechmücken - insbesondere in dieser Jahreszeit. Fälle sexueller Übertragung seien auch in Zukunft nicht auszuschließen.
Gleichwohl sei es möglich, sich zu schützen, betonte Frank: Rückkehrern aus von Zika betroffenen Ländern werde geraten, mindestens ein halbes Jahr lang auf ungeschützten Sex mit Schwangeren zu verzichten. Bei Nicht-Schwangeren rate die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mindestens einen Monat lang nach der Rückkehr zu geschütztem Sex.
Das RKI verzeichnete nach Angaben Franks seit vergangenem Herbst 49 Fälle von an Zika erkrankten Reiserückkehrern. Hinzu kommt nun die Frau, die sich beim Sex angesteckt hat und selbst nicht verreist war.
13. Mai: Zika: Erste sexuelle Übertragung von Zika-Virus in Deutschland
Erstmals hat sich jetzt nachweislich ein Mensch in Deutschland mit dem Zika-Virus angesteckt. Eine Frau infizierte sich beim ungeschützten Sex bei ihrem Partner, der nach einem Aufenthalt in Puerto Rico erkrankt war. Das teilte das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin mit. Es sei angesichts der Jahreszeit und der geografischen Lage auszuschließen, dass Mücken das Virus übertragen hätten, hieß es.
Gleichwohl sei es möglich, sich zu schützen, betonte Frank: Rückkehrern aus von Zika betroffenen Ländern werde geraten, mindestens ein halbes Jahr lang auf ungeschützten Sex mit Schwangeren zu verzichten. Bei Nicht-Schwangeren rate die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mindestens einen Monat lang nach der Rückkehr zu geschütztem Sex.
6. Mai: Erstmals Mikrozephalie bei Fötus von mit Zika infizierter Frau in Spanien
In Spanien ist der erste Mikrozephalie-Fall beim Fötus einer mit dem Zika-Virus infizierten Schwangeren festgestellt worden. "Eine Schwangere wurde von Zika und Dengue infiziert und der Fötus hat verschiedene Defekte gezeigt", teilten die Gesundheitsbehörden von Katalonien am Donnerstagabend mit. Insgesamt wurden in Spanien bislang 105 Zika-Infektionen festgestellt - 13 der Betroffenen sind Schwangere.
5. Mai: Brasilien registrierte seit Oktober 1271 Fälle von Mikrozephalie
Brasilien hat seit dem Ausbruch der Zika-Epidemie im Oktober vergangenen Jahres 1271 Fälle von Mikrozephalie bei Babys registriert. Wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch außerdem mitteilte, starben mindestens 57 Babys an dem schweren Defekt, bei weiteren 178 Todesfällen werde ein Zusammenhang vermutet. Normalerweise gibt es in Brasilien jährlich rund 150 Fälle von Mikrozephalie - dabei haben die Neugeborenen einen abnormal kleinen Kopf und häufig auch schwere Hirnschäden.
Teil 1 unseres Zika-Newsblogs: Zika-Virus: Brasilien registrierte seit Oktober 1271 Fälle von Mikrozephalie