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Tropenkrankheit: Kampf gegen Dengue-Fieber: Impfstoff entwickelt

Tropenkrankheit

Kampf gegen Dengue-Fieber: Impfstoff entwickelt

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    Die Tigermücke zählt zu den Überträgern des Dengue-Fiebers. Foto: Stephan Jansen dpa
    Die Tigermücke zählt zu den Überträgern des Dengue-Fiebers. Foto: Stephan Jansen dpa

    Die Tropenkrankheit Dengue-Fieber wird mit Sorge verfolgt. Nun haben Forscher erstmals einen Impfstoff entwickelt. Der Dengue-Fieber immun machen. Wie  aus einer am Dienstag im Fachmagazin "The Lancet" veröffentlichten  Studie hervorgeht, war der Impfstoff des französischen  Pharmariesen Sanofi Pasteur bei Versuchen mit 4000 thailändischen Kindern in 30,2 Prozent der Fälle wirksam.

    Impfstoff gegen Dengue-Fieber

    Die Ergebnisse zeigten, dass es möglich sei,  einen "sicheren und effektiven Impfstoff gegen Dengue" zu  entwickeln, schreibt der Sanofi-Pasteur-Forscher Derek Wallace in  der Studie. Nach den Versuchen mit den 4000 thailändischen Schülern, der  zweiten Testphase, beginnt nun eine dritte Testphase mit 30.000  Freiwilligen in Südamerika und Asien. Die  Weltgesundheitsorganisation hat das Ziel ausgerufen, die Zahl der  tödlichen Dengue-Fieber-Fälle bis 2020 zu halbieren.

    Vier Virustypen bei Dengue

    Die Suche nach einem Impfstoff gegen Dengue wird dadurch  erschwert, dass es vier Virustypen gibt, die als DEN 1 bis 4  bezeichnet werden und die parallel vorkommen. Der in der  "Lancet"-Studie vorgestellte Impfstoff CYD-TPV zeigte gute  Ergebnisse von teilweise deutlich mehr als 50 Prozent Wirksamkeit  bei den Typen 1, 3 und 4, war aber bei Typ 2 nahezu wirkungslos.  Dies sei "überraschend" und werde nun weiter erforscht, schreiben  die Forscher von Sanofi Pasteur sowie von mehreren thailändischen  Forschungseinrichtungen.

    Bislang gibt es keinerlei Impfschutz gegen das Dengue-Fieber,  das in tropischen und suptropischen Gebieten durch Stechmücken  übertragen wird. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation kommt  es jedes Jahr zu 50 bis 100 Millionen Infektionen, von denen rund  500.000 so schwer verlaufen, dass die Patienten ins Krankenhaus  müssen. In 2,5 Prozent dieser Fälle verläuft die Krankheit laut  Weltgesundheitsorganisation tödlich, betroffen sind vor allem  Kinder. afp/AZ

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