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Masernimpfung: Ärzte fordern Impfpflicht gegen Masern

Masernimpfung

Ärzte fordern Impfpflicht gegen Masern

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    Ärtze fordern eine Pflicht zur Masernimpfung.
    Ärtze fordern eine Pflicht zur Masernimpfung. Foto: Patrick Seeger (dpa)

    Laut einem Bericht der Nationalen Verifizierungskommission Masern/Röteln am Robert Koch-Institut (RKI) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) war Deutschland im vergangenen Jahr so weit von der Ausrottung der Krankheit entfernt gewesen wie lange nicht. Demnach gab es 2015 2.464

    Ausrottung der Masern scheint ohne Impfpflicht unmöglich

    Von einer Ausrottung der Masern geht man erst aus, wenn es weniger als einen Fall pro eine Million Einwohner gibt - das wären in Deutschland 80 Fälle. In anderen Ländern sieht es in Sachen Masern besser aus: Der gesamte amerikanische Kontinent wurde Ende September als frei von Masern erklärt.

    Das sind die Masern

    Die Masern sollten in Deutschland eigentlich bis zum Jahr 2015 ausgerottet sein. Das Gegenteil ist der Fall. Was Sie über die Krankheit wissen müssen:

    Masern werden durch ein Virus ausgelöst und sind hochansteckend.

    Der Masern-Erreger wird über die Luft (aerogen) und bei direktem körperlichem Kontakt verbreitet.

    Symptome der Krankheit sind Fieber, Husten, Schnupfen, und ein Masern-typischer Ausschlag.

    Mögliche Komplikationen bei Masern sind Lungenentzündung oder Gehirnentzündung (Meningitis).

    Mit steigendem Alter steigt das Risiko für Komplikationen.

    Bei Erwachsenen sind Komplikationen häufiger als bei Kindern, und der Krankheitsverlauf ist schwerer.

    Masern gehören zu den meldepflichtigen Krankheiten.

    Wer einmal an Masern erkrankt ist, wird in seinem gesamten Leben nicht noch einmal daran erkranken. Das Immunsystem bildet Antikörper gegen das Virus und speichert diese im Körper.

    Das schlechte Urteil der Experten ist für die Kinderärzte in Deutschland erneut Anlass, eine Impfpflicht gegen Masern zu fordern. "Die verpflichtende Impfberatung, die inzwischen Gesetz ist, reicht leider nicht aus, um die Masern auszurotten und Kinder zu schützen", sagt der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach. Zur Ausrottung der Masern und auch der Röteln sei eine

    Masernimpfung bleibt umstrittenes Thema

    Das Thema Masernimpfung ist in Deutschland stark umstritten - vor allem seit der Masern-Epidemie 2015 in Berlin. Damals waren vor allem Menschen ohne Impfschutz betroffen. Bei der Epidemie starb ein kleines Kind. Hermann Gröhe, Gesundheitsminister von der CDU, führte nach den Ereignissen in

    Bis zur Einführung der Masernimpung war die Kinderkrankheit weit verbreitet. Masern beginnen mit Schnupfen, Husten und Fieber, ehe der charakteristische rote Hautausschlag hinzukommt. Wer einmal in seinem leben Masern gehabt hat, ist dagegen immun.

    In der Regel wird der Impfstoff mit abgeschwächten Masern-Viren Babys erstmals zwischen dem 11. und 14. Monat gegeben. dpa/AZ

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