Masern in Europa: Jetzt ruft auch die WHO zur Impfung gegen Masern auf
Masern in Europa
Jetzt ruft auch die WHO zur Impfung gegen Masern auf
Der aktuelle Masern-Ausbruch betrifft ganz Europa. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat in Anbetracht der Lage nun zu verstärkten Impfungen gegen Masern aufgerufen.
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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich in Anbetracht der Masern-Welle in Europa besorgt gezeigt. Das WHO-Regionalbüro für
Am stärksten betroffen von den Masern sind laut WHO Georgien, Kirgisistan, Bosnien-Herzegowina und Russland. Dabei hatte die Ausrottung der Masern nach Angaben von Zsuzsanna Jakab, der WHO-Direktorin für Europa, kurz bevor gestanden - denn innerhalb der vergangenen beiden Jahrzehnten konnten die Masernfälle um 96 Prozent reduziert werden. Die aktuellen Zahlen findet sie deshalb besonders alarmierend. Die jahrzehntelangen Bemühungen hätten viel ermöglicht. Masern sollten die Menschheit heute nicht mehr "Leben, Geld und Zeit kosten".
Masern in Deutschland: Impfpflicht oder Aufklärung?
Das sind die Masern
Die Masern sollten in Deutschland eigentlich bis zum Jahr 2015 ausgerottet sein. Das Gegenteil ist der Fall. Was Sie über die Krankheit wissen müssen:
Masern werden durch ein Virus ausgelöst und sind hochansteckend.
Der Masern-Erreger wird über die Luft (aerogen) und bei direktem körperlichem Kontakt verbreitet.
Symptome der Krankheit sind Fieber, Husten, Schnupfen, und ein Masern-typischer Ausschlag.
Mögliche Komplikationen bei Masern sind Lungenentzündung oder Gehirnentzündung (Meningitis).
Mit steigendem Alter steigt das Risiko für Komplikationen.
Bei Erwachsenen sind Komplikationen häufiger als bei Kindern, und der Krankheitsverlauf ist schwerer.
Masern gehören zu den meldepflichtigen Krankheiten.
Wer einmal an Masern erkrankt ist, wird in seinem gesamten Leben nicht noch einmal daran erkranken. Das Immunsystem bildet Antikörper gegen das Virus und speichert diese im Körper.
In Deutschland sind von der aktuellen Masern-Welle Hauptstadt Berlin und das brandenburgische Umland betroffen. Gut ein Viertel der Betroffenen mussten ins Krankenhaus, ein Kleinkind starb bereits an den Folgen der Masern. Derzeit ist eine Impfpflicht im Gespräch, die sicheren Schutz vor den Masern bieten soll. Bei einigen Politikern gilt das allerdings als letzter Ausweg. Stattdessen sollte Aufklärung über Impfungen und Masern betrieben werden. AFP/sh