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Gefahr im Straßenverkehr: Arzneimittel: Nebenwirkungen oft unterschätzt

Gefahr im Straßenverkehr

Arzneimittel: Nebenwirkungen oft unterschätzt

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    Der ADAC warnt vor den Nebenwirkungen bestimmter Medikamente. Besonders im Straßenverkehr kann deren Einnahme gefährlich werden.
    Der ADAC warnt vor den Nebenwirkungen bestimmter Medikamente. Besonders im Straßenverkehr kann deren Einnahme gefährlich werden. Foto: dpa

    Viele Medikamente stellen nach Einschätzung des ADAC eine oft unterschätzte Gefahr im Straßenverkehr dar. "Besonders Aufputschmittel zur Steigerung der Leistungsfähigkeit sind nach unseren Erkenntnissen im Kommen", sagt Autoclub-Mitarbeiterin Katrin Müllenbach-Schlimme in München.

    Denn um den Alltag zu meistern, nähmen derzeit rund zwei Millionen Menschen in Deutschland gelegentlich Aufputschmittel ein, 800.000 Menschen sogar ständig. Mehr als 1,5 Millionen Bundesbürger gelten Schätzungen zufolge als medikamentenabhängig.

    Anlass für die sogenannten Medizinisch-Psychologische-Untersuchung (MPU) waren im Jahr 2009 nach Alkohol am Steuer gleich die Einnahme von Arzneimitteln und Drogen. Der ADAC rät daher, sich vorher beim Arzt oder beim Apotheker über die Nebenwirkungen eines Medikaments zu informieren. "Aber auch bei rezeptfreien Medikamenten, wie etwa Schmerz-, Grippe- oder auch Abführmitteln, ist Vorsicht geboten", so Müllenbach-Schlimme.

    Auch deren Wirkstoffe könnten die Verkehrstüchtigkeit gefährden, besonders dann, wenn sie in Kombination mit Alkohol oder anderen Mitteln eingenommen würden.

    Das Auto stehen lassen

    Wer sich krank oder unwohl fühle, sollte das Auto lieber stehen lassen und sich nicht in Eigenregie mit Heilmitteln fit machen. Selbst Medikamente, die der Arzt verschreibe, wie etwa Schlafmittel, könnten den Fahrer akut fahruntüchtig machen. Außerdem machen diese Mittel schnell abhängig und ihre Wirkung halte bei regelmäßiger Einnahme unvorhersehbar lange an.

    Das Gesetz verbietet es Autofahrern zwar nicht ausdrücklich, bestimmte Arzneimittel einzunehmen, dennoch ist jeder Autofahrer selbst in der Verantwortung, sich nur dann ans Steuer zu setzen, wenn er sicher fahren kann.

    Bei wem aber im Falle eines Unfalls beispielsweise Beruhigungsmittel im Blut nachgewiesen werden, der riskiert Nachteile beim Versicherungsschutz. (AZ/dpa)

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