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Coronavirus: Angst vor hochgefährlichem Virus wächst in Frankreich

Coronavirus

Angst vor hochgefährlichem Virus wächst in Frankreich

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    Winzig klein und doch hochgefährlich sind die Coronaviren.
    Winzig klein und doch hochgefährlich sind die Coronaviren. Foto: Center For Disease Control/dpa

    Eine Frau und zwei Männer gelten als Verdachtsfälle, wie die Gesundheitsbehörden am Freitag mitteilten. Sie alle hatten Kontakt  zu einem Erkrankten, bei dem erstmals in Frankreich das neue Coronavirus nachgewiesen wurde.

    Drei neue Verdachtsfälle

    Eine Krankenschwester aus dem nordfranzösischen Douai wurde am  Freitag als neuester Verdachtsfall eingestuft, wie eine Vertreterin  der regionalen Gesundheitsbehörde Nord-Pas-de-Calais (ARS) im  Radiosender France Bleu Nord sagte. Zuvor hatten die Behörden  mitgeteilt, dass ein Arzt und ein Patient, die beide mit dem  bereits Erkrankten in Kontakt gekommen waren, auf das Virus  getestet würden. Alle drei Verdachtsfälle würden nun im Krankenhaus  untersucht, teilte die regionale Gesundheitsbehörde der  Nachrichtenagentur AFP mit.

    Der erste Mensch, dessen Erkrankung mit dem neuartigen Virus in  Frankreich bestätigt wurde, ist ein 65-jähriger Mann. Er hatte nach  einem Aufenthalt in Dubai Atemwegsprobleme entwickelt und war Ende  April in einem Krankenhaus im nordfranzösischen Valenciennes an der  Grenze zu Belgien behandelt worden. Danach war er kurzzeitig in  Douai in einer Klinik, bevor er in das nahegelegenen Lille verlegt  wurde. Er befindet sich auf der Intensivstation.

    Coronavirus grassiert auch in Saudi-Arabien

    Das Gesundheitsministerium der Vereinigten Arabischen Emirate  versicherte derweil, in dem Land gebe es "keinen bestätigten Fall"  einer Erkrankung. In einer Mitteilung hob das Ministerium hervor,  es arbeite mit den französischen Behörden zusammen, um die "nicht  beunruhigende" Lage zu beobachten.

    Bisher gibt es weltweit 33 bestätigte Fälle von Erkrankungen mit  dem neuen Coronavirus NCoV - außer in Frankreich vor allem in  Saudi-Arabien, aber auch in Deutschland, Großbritannien und  Jordanien. Nach Angaben der Weltgesundheitsbehörde WHO starben 18  Menschen nach der Ansteckung mit dem Virus, elf von ihnen in Saudi-Arabien. Erst am Freitag meldete das Land zwei neue  bestätigte Fälle, wie die WHO mitteilte. Die Regierung in  Saudi-Arabien untersuche "diese Epidemie".

    Weltgesundheitsorganisation warnt vor Ausbreitung des Virus

    Mitte März war in München ein Mann aus dem arabischen Raum an dem Virus gestorben. Der 73-Jährige war zur Behandlung aus Abu Dhabi  nach Deutschland gebracht worden. Die WHO warnte unlängst vor der  Ausbreitung des Erregers.

    Medizinische Abkürzungen und was sich dahinter verbirgt

    EHEC - Die Abkürzung des EHEC-Erregers steht für Enterohämorrhagische Escherichia coli. Es handelt sich um eine gefährliche Darmkrankheit.

    HUS - Das hämolytisch-urämische Syndrom (kurz: HUS) ist eine schwere Verlaufsform der Darmkrankheit EHEC, bei der giftige Stoffwechselprodukte des Bakteriums zu Nierenschäden führen können.

    HIV - Ein Virus, der das Immunsystem eines Menschen schwächt. Das HI-Virus kann durch Körperflüssigkiten von Mensch zu Mensch übertragen werden. Eine Ansteckung führt nach einer unterschiedlich langen, meist mehrjährigen Inkubationszeit zur tödlich verlaufenden Krankheit AIDS.

    BSE - Bovine spongiforme Enzephalopathie, im Deutschen auch "Rinderwahn" genannt, ist eine Tierseuche, die zwischen 1996 und 2000 für Schlagzeilen gesorgt hat. Dabei erkrankt das Gehirn bei Rindern und führt zu deren Tod.

    H5N1 - Hinter dieser Abkürzung verbirgt sich ein Influenzavirus. Polpulärwissenschaftlich ist bei H5N1 die Rede von der "Vogelgrippe".

    H1N1 - Im Jahr 2009 breitete sich die sogenannte "Schweinegrippe" bzw "neue Grippe" aus. Die Ansteckungsgefahr am Influenzavirus H1N1 ist vor allem bei Enten, Menschen und eben Schweinen groß.

    Das neue Virus wurde vor rund einem Jahr entdeckt und hat  Ähnlichkeit mit der vor zehn Jahren weltweit grassierenden  Atemwegserkrankung SARS. Das neue Virus kann lediglich  grippeähnliche Symptome auslösen, aber auch zu einer schweren  Lungenentzündung führen. Anders als beim

    Bei der von China ausgehenden SARS-Epidemie im Jahr 2003 waren  weltweit rund 8000 Menschen infiziert worden, etwa 800 von ihnen starben. afp/AZ

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