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Bier, Wein, Schnaps: Bereits wenig Alkohol kann sieben Krebs-Arten auslösen

Bier, Wein, Schnaps

Bereits wenig Alkohol kann sieben Krebs-Arten auslösen

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    Offenbar die Ursache für sieben Arten von Krebs: Alkohol. Schon geringer Alkoholkonsum kann den Krebs auslösen. Das haben Wissenschaftler herausgefunden.
    Offenbar die Ursache für sieben Arten von Krebs: Alkohol. Schon geringer Alkoholkonsum kann den Krebs auslösen. Das haben Wissenschaftler herausgefunden. Foto: EPA/Nic Bothma (dpa)

    Alkohol soll sieben Krebs-Arten auslösen können

    Ein kleines Glas Wein am Abend oder ein Bier zu Feierabend: Für viele Menschen gehört Alkohol zum Alltag dazu. Nun warnt eine Studie vor den Folgen des

    Alkohol-Konsum: Direkter Auslöser für Krebs

    Wie man Brustkrebs frühzeitig erkennen kann

    Brustkrebs ist mit etwa 31 Prozent die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Seit den 80er Jahren hat sich die Zahl der Fälle verdoppelt: Über 70.000 Mal im Jahr stellen Ärzte die Diagnose „Mammakarzinom“, gut 17.000 Frauen sterben jährlich daran.

    Experten empfehlen Frauen, ein Mal im Monat die Brust im Spiegel anzuschauen und abzutasten. Etwa 60 bis 70 Prozent aller Geschwulste werden auf diese Weise von Frauen selbst entdeckt. Umfragen zufolge tastet jedoch ein Drittel der Frauen die Brust nie ab.

    Die ärztliche Tastuntersuchung ist Teil des gesetzlichen Krebs-Früherkennungsprogramms ab dem 30. Lebensjahr. Ein Mal jährlich werden die Brustdrüsen und die Lymphknoten in den Achselhöhlen, am Schlüssel- und Brustbein abgetastet, die Form und Größe der Brust und Brustwarzen kontrolliert.

    Die medizinische Tastuntersuchung wird von blinden Frauen durchgeführt und in Bayern bislang in sieben Arztpraxen in Gunzenhausen, Nürnberg, Fürth, Erlangen, München, Ottobrunn und Vilshofen durchgeführt. Die Untersuchung kostet 46,50 Euro. Zwölf Krankenkassen übernehmen die Kosten derzeit.

    Zusätzlich zur jährlichen Tastuntersuchung werden Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre schriftlich zur Röntgen-Mammografie eingeladen. Dies ist Bestandteil des gesetzlichen Früherkennungsprogramms.

    Bei der Mammografie wird jede Brust von zwei Seiten geröntgt. Damit die dargestellten Gewebsschichten möglichst dünn sind, wird die Brust zwischen zwei Plexiglasscheiben gepresst. Das kann unter Umständen schmerzhaft sein. (sok)

    Laut Connors Bericht soll Alkohol Krebs in der Leber, der Brust, dem Rachen, der Speiseröhre, dem Kelhkopf  und dem Grimm- und Mastdarm auslösen. Diese Erkenntnis basiert auf Studien über Krebs der vergangenen zehn Jahre: Die neuseeländische Forscherin wertete diverse Studien der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) und vielen weiteren internationalen Gesundheitsinstituten erneut aus.

    Demnach sollen allein im Jahr 2012 etwa 5,8 Prozent der weltweit an Krebs gestorbenen Menschen an einer Art von Krebs gelitten haben, die durch den Konsum von Alkohol ausgelöst worden sei.

    Krebsrisiko: Zusammenhang von Alkoholkonsum und Krebs?

    Connor überprüfte an der Otago University in Dunedin zahlreiche Studien, die es bislang zum Konsum von Alkohol und dem Zusammenhang mit Krebs gibt. Bislang war zwar ein Zusammenhang nachgewiesen. Doch durch ihre Überprüfung der Studien kam

    Hoher Alkoholkonsum erhöht Krebsrisiko

    Die Wissenschaftlerin kam zu dem Schluss, dass das Krebsrisiko steige, je mehr Alkohol getrunken wird. Dennoch sei auch der geringe Konsum von Alkohol riskant, zusätzlich zu rauchen treibe das

    Der direkte Zusammenhang müsse nun noch eingehender erforscht werden, heißt es weiter. Doch Jennie Connor ist sich sicher: "Auch ohne das gesamte Wissen über den biologischen Mechanismus kann das epidemiologische Urteil unterstützt werden, dass Alkohol Krebs auslöst."

    Alkohol und Krebs: Deutsche trinken überdurchschnittlich viel

    Wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bereits Ende Juni mitteilte, ist der Alkoholkonsum der Deutschen überdurchschnittlich hoch. Der jährliche Pro-Kopf-Konsum der Deutschen ab 15 Jahren bei 12,87 Litern - einen Liter über dem europäischen Durchschnitt.

    "Wer zu viel Alkohol trinkt, der riskiert seine Gesundheit, seine Sozialkontakte und am Ende auch seine wirtschaftliche Existenz", sagte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler. Alkohol erhöhe das Risiko für 200 verschiedene Erkrankungen - und wie die erneute Überprüfung zahlreicher Studien der letzten zehn Jahre zeigt, soll Alkohol nun direkt verantwortlich für sieben Arten von Krebs sein.

    Nach medizinischer Empfehlung sollten Männer nicht mehr als zwei kleine Flaschen Bier an höchstens fünf Tagen pro Woche trinken, Frauen die Hälfte.

    Ein Glas Hefeweizen hat um die 260 Kalorien.
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    Alkohol ist eine wahre Kalorienfalle. So viele Kalorien haben Bier, Wein und Co.

    Aktuelles zum Thema:

    • Fleisch und Alkohol erhöhen Krebsrisiko

    Täglicher Alkoholkonsum, das Essen von verarbeitetem Fleisch und Übergewicht - alles Faktoren, die die Entwicklung von Magenkrebs begünstigen. Wissenschaftler vom World Cancer Research Fund (WCRF) und dem American Institute for Cancer Research (AICR) haben das in einer Studie festgestellt. Mehr dazu lesen Sie hier.

    • Firmen unterstützen Mitarbeiter bei Krebs-Vorsorge

    Die häufigsten Krebsarten in Deutschland

    Prostatakrebs: Er ist mit rund 65.000 Neuerkrankungen jährlich der häufigste bösartige Tumor bei Männern. Über 12.000 Männer sterben pro Jahr daran. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt zwischen 83 und 94 Prozent. Risikofaktoren: Männliche Geschlechtshormone sind mit dafür verantwortlich; genetische Vorbelastung.

    Darmkrebs nennt man alle Krebserkrankungen, die den Dickdarm, den Mastdarm oder den After betreffen. Mit 16 Prozent ist er die zweithäufigste Krebsart und mit zwölf bis 14 Prozent die zweithäufigste Krebstodesursache. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt zwischen 53 und 63 Prozent. Risikofaktoren sind Übergewicht, Bewegungsmangel, ballaststoffarme und fettige Kost, Alkohol, Tabak, erbliche Vorbelastung. Vorsorge ist ab dem 50. Lebensjahr kostenlos.

    Lungenkrebs ist in Deutschland sowohl für Männer als auch für Frauen die dritthäufigste Krebserkrankung. 32.500 Männer und 14.600 Frauen erkranken jährlich daran. Die Prognose für diesen Krebs ist nicht gut: 26 Prozent der erkrankten Männer und zwölf Prozent der Frauen sterben daran. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt zwischen 13 und 17 Prozent bei Männern, zwischen 13 und 19 Prozent bei Frauen. Risikofaktoren sind Rauchen, Asbest- oder Radonbelastung. Obst und Gemüse wirken sich schützend aus.

    Brustkrebs (bei Frauen) Über 60.000 Frauen erkranken daran. Im Schnitt sind sie dann 64 Jahre alt. Seit 1990 geht die Zahl der Erkrankten zurück. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt zwischen 83 und 87 Prozent. Risikofaktoren sind Kinderlosigkeit, ein höheres Alter bei der ersten Geburt, der späte Eintritt in die Wechseljahre, Einnahme der Pille, Alkohol, Rauchen, Bewegungsmangel.

    Etwa 200.000 Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland an den Folgen von Krebs. Nach den Daten der Weltgesundheitsorganisation WHO sind es weltweit etwa 8,2 Millionen. Erste Firmen haben deswegen begonnen, ihre Mitarbeiter im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung bei der Vorsorge, der individuellen Diagnose und der Therapie zu unterstützen. Mehr dazu lesen Sie hier.

    • Drei Todesfälle: Krebs-Studie wird gestoppt

    Die US-Studie zur Wirksamkeit einer neuartigen Immuntherapie gegen Krebs der Firma Juno Therapeutics aus Seattle musste Anfang Juli vorübergehend gestoppt werden, nachdem es zu Todesfällen gekommen war. Mehr dazu lesen Sie hier.

    • Miriam Pielhau stirbt an Krebs

    Die Moderatorin Miriam Pielhau überlebte den Tsunami in Thailand und danach zwei Krebserkrankungen. Immer wieder schöpfte sie neue Kraft. Nun ist sie mit 41 Jahren gestorben. Mehr dazu lesen Sie hier.

    • Roger Willemsen stirbt an Krebs

    Willemsen war im Alter von 60 Jahren an Krebs gestorben.

    • Bei manchen Tieren ist Krebs ansteckend

    Manche Tiere können sich untereinander mit Krebs anstecken. Das zeigt eine neue Studie. Mitunter stecken sie sich sogar über Artgrenzen hinweg an. Was das für den Mensch heißt, lesen Sie hier.

    • Ehemaliger Piraten-Politiker bittet mit Video um Hilfe

    Der ehemalige Piraten-Spitzenkandidat Claudius Holler bittet auf Youtube um Hilfe im Kampf gegen Krebs. Das Video sehen Sie hier:

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