Die Bilder des steckengebliebenen Lastwagens in der Ortsmitte von Cölbe nahe Marburg sorgten bundesweit für Aufsehen: Der ADAC hat diesen Vorfall nun zum Anlass genommen, davor zu warnen, sich beim Fahren nur auf das Navigationsgerät zu verlassen. «Auch ein Navi kann sich mal irren», teilte der Automobil-Club in Frankfurt mit.
Er rät, die Karte regelmäßig zu aktualisieren sowie die Strecke bereits vorab einzugeben und den Verlauf grob zu prüfen. Auch sollte während der Fahrt auf die Beschilderung geachtet werden, die etwa auf Sackgassen oder gesperrte Ortsdurchfahrten hinweist.
Gleiches gelte für die Straßenbedingungen. «Feld- und Waldwege sind im Normalfall nicht für den öffentlichen Verkehr zugelassen.» Da Navigationsgeräte mit Satellitensignalen die Position bestimmen, kann es etwa in Häuserschluchten, Waldstücken oder Tunneln zu falschen Positionsangaben und Wegbeschreibungen kommen.
Extra-Navis für Lkws
Der ADAC verweist dabei auch auf spezielle Navigationsgeräte für Lkw-Fahrer auf dem Markt. Bei ihnen können unter anderem das Gewicht und die Maße des Lastwagens eingegeben werden, diese Daten werden bei der Routenberechnung berücksichtigt.
Der Fahrer des in Cölbe festgefahrenen 16-Tonners hatte angegeben, sein Navigationsgerät habe ihn in die enge Ortsmitte geführt. Dort war er zwischen Häusern steckengeblieben, ein Gebäude wurde beschädigt. Durch den Ort dürfen maximal 7,5-Tonner fahren - und das auch nur, wenn mit ihnen etwas angeliefert werden soll.
Immer wieder fehlgeleitete Fahrer
Immer wieder geraten Fahrer in Schwierigkeiten, weil sie sich nur auf ihr Navi verlassen. So fuhr etwa vor zwei Jahren ein fehlgeleiteter Hesse mit seinem Auto auf eine Freilichtbühne an der Mecklenburgischen Seenplatte, eigentlich wollte er zu seinem Hotel. Ebenfalls im Sommer 2022 schickte das Navi einen Mann im Kreis Neuwied auf einen teils unzugänglichen Pfad, das Auto landete schließlich in der Böschung eines Waldwegs.
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