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Euro-Krise: Warum Griechenland noch mehr Geld braucht

Euro-Krise

Warum Griechenland noch mehr Geld braucht

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    Griechenland braucht weiterhin die Hilfe der Euro-Partner. Doch das Land legt nun einen ausgeglichenen Haushalt vor und erwartet ein Wirtschaftswachstum von 2,9 Prozent.
    Griechenland braucht weiterhin die Hilfe der Euro-Partner. Doch das Land legt nun einen ausgeglichenen Haushalt vor und erwartet ein Wirtschaftswachstum von 2,9 Prozent. Foto: Wolfgang Kumm, dpa

    Griechenland geht es besser. Gerade deswegen braucht es noch zwei Monate länger die Hilfe der Euro-Partner. Deren Hilfe sollte eigentlich am 31. Dezember auslaufen. Vor dieser kuriosen Erkenntnis standen die Mitgliedstaaten der Währungsunion am Montag in Brüssel. „Wir haben gute Erfolge in den letzten Jahren erzielt“, bestätigte auch Finanzminister Wolfgang Schäuble zu Beginn des Treffens.

    Noch in der Nacht zuvor hatte das Athener Parlament den Haushalt 2015 verabschiedet, es ist der erste ausgeglichene Etat seit Jahren. Tatsächlich sprechen die Zahlen offenbar zugunsten der Hellenen: Athen rechnet mit einem Wirtschaftswachstum von 2,9 Prozent im nächsten Jahr. Die Arbeitslosenquote werde von derzeit 24,8 auf 22,9 Prozent zurückgehen, der Schuldenstand sinkt um über sechs Prozent auf dann 171 Prozent der Jahreswirtschaftsleistung.

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    Es sei höchstens eine Art „Dispo-Kredit“ nötig, sagte Währungskommissar Pierre Moscovici am Montag. „Athen sollte eine vorbeugende Kreditlinie bekommen.“ Die Rede ist von zehn bis zwölf Milliarden Euro. Aber so ganz ohne Schutz will man das sanierte Land auch nicht lassen. Zumal sich bereits abzeichnet, dass das Vertrauen der Anleger nicht groß genug ist, als dass sich die Regierung des Christdemokraten Antonis Samaras schon wieder selbst auf dem Kapitalmarkt bedienen kann. „Wir können die Troika nicht abziehen und das bisher Erreichte riskieren“, hieß es am Rande der Beratungen. „Auch wenn die Griechen auf einem guten Weg sind, sie sind noch nicht angekommen."

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