Herr Schöllhorn, Sie haben als Airbus-Manager einen ausgeprägten militärischen Hintergrund, nicht zuletzt aufgrund Ihrer eigenen Familiengeschichte.
Michael Schöllhorn: Ja, das stimmt. Mein Vater war Starfighter-Pilot in Lagerlechfeld bei Augsburg. Dort bin ich aufgewachsen. Meine Eltern sind nach der aktiven Zeit bei der Bundeswehr ins Allgäu zurückgekehrt, wo ich sie regelmäßig besuche.
Auch Sie sind der Bundeswehr verbunden.
Schöllhorn: Nach dem Studium bin ich zur Bundeswehr gegangen, wurde dort Hubschrauber-Pilot und Offizier. Insgesamt war ich zehn Jahre im fliegerischen Dienst. Diese Erfahrung hilft mir bei meiner jetzigen Aufgabe. Das gibt mir einen gewissen Stallgeruch, der im Umgang mit Verantwortlichen der Bundeswehr nicht unvorteilhaft ist.
Heißt es dann bei der Bundeswehr: Mike Schöllhorn ist einer von uns? Sie werden oft kurz "Mike" statt Michael genannt.
Schöllhorn. Nein, das nicht. Ich werde schon als Vertreter der Industrie wahrgenommen, der für die Interessen seiner Branche kämpft. Aber zumindest heißt es bei der Bundeswehr: Der war mal einer von uns.
Das hilft sicher auch Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius, der Wehrdienst geleistet hat.
Schöllhorn: Das hilft ihm sicher. Man merkt, dass Herr Pistorius bei der Bundeswehr war. Er äußert sich so, dass ihn nicht nur die Soldatinnen und Soldaten, sondern die Menschen insgesamt verstehen und größtenteils gut finden. Pistorius hat keinen einfachen Job im Kabinett. Jetzt muss er sich durchsetzen.
Doch Kanzler Olaf Scholz hat die Zeitenwende ausgerufen. Die Rüstungsindustrie ist jetzt system-, ja überlebensrelevant.
Schöllhorn: Die Wahrnehmung unserer Branche hat sich durchaus verändert. Früher interessierten sich die meisten Menschen für unsere zivilen Airbus-Flugzeuge. Die Verteidigungssparte spielte eher eine Nebenrolle. Fondsgesellschaften und Banken waren insgesamt zurückhaltend, was Investments und die Finanzierung in Firmen mit einem Verteidigungshintergrund betraf. Es ist noch nicht lange her, da wurde Rüstung als eine sozial nicht nachhaltige Branche erachtet. Diese Einschätzung haben zwar viele mittlerweile revidiert, es gibt aber bei einzelnen Banken immer noch Vorbehalte.
Wie äußert sich das?
Schöllhorn: Wir werden dort als Branche mit einem "grauen" Label versehen.
Was bedeutet das?
Schöllhorn: Dass wir aus dieser Betrachtung heraus nicht als "grün" gelabelte und somit nachhaltige Branche gelten.
Und was hat das für Folgen?
Schöllhorn: Wenn ein Finanzhaus einen besonders nachhaltigen Fonds auflegt, packt es eben keine Aktien aus dem Verteidigungsbereich rein. Noch sind einige Banken nicht bereit, anzuerkennen, dass eine ethisch verantwortlich geführte Verteidigungsindustrie auch eine nachhaltige Branche ist. Sie weigern sich nach wie vor, Verteidigungsunternehmen zu finanzieren. Das zeigt: Die eigentliche Zeitenwende in den Köpfen vieler Menschen ist noch nicht erfolgt.
Doch eigentlich müsste die Branche als "grün" eingestuft werden, stehen doch selbst Grünen-Politiker voll hinter der Bundeswehr, widersetzen sich nicht mehr der Lieferung von Eurofightern nach Saudi-Arabien und befürworten Waffenlieferungen an die Ukraine.
Schöllhorn: Ja, eigentlich müssten wir auf "grün" heraufgestuft werden. Ich habe auch in meiner Funktion als Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie gefragt, was dagegen spricht. Eine klare Antwort darauf ist gerade für mittelständische Betriebe wichtig, um sich finanzieren zu können.
Was bekamen Sie als Antwort?
Schöllhorn: In den meisten Fällen sagen mir die Verantwortlichen, sie seien zwar nicht grundsätzlich gegen die Verteidigungsindustrie. Waffen jedoch als nachhaltig einzustufen, ginge ihnen zu weit. Dem entgegne ich: Frieden, Freiheit und Sicherheit sind nachhaltige Werte, die es zu schützen gilt. Wie wir schmerzlich in der Ukraine sehen, geht das leider manchmal nicht ohne Waffen. Ursprünglich wollten Entscheidungsträger in der EU unsere Branche mal als nicht nachhaltig, also "rot" einstufen. Das hat damals vor allem Frankreich verhindert. Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine sind die Pläne, uns mit einem "roten" Label zu versehen, vom Tisch.
Pistorius fordert jetzt, Deutschland müsse kriegstüchtig, also verteidigungstüchtig werden.
Schöllhorn: Faktisch ist Deutschland noch nicht verteidigungsfähig. In Summe ist die Bundeswehr nicht so aufgestellt, wie sie es sein sollte. Einen Krieg kann man nur dann verhindern, wenn man einen möglichen Aggressor glaubhaft abschrecken kann.
Reicht der Zeitenwende-Topf von 100 Milliarden Euro, um aus der deutschen Sparwehr eine verteidigungsbereite Bundeswehr zu formen?
Schöllhorn: Die 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr reichen nicht aus. Denn wenn man die Mehrwertsteuer und Inflation abzieht, fällt die Summe schon deutlich geringer aus. Nach Berechnungen sind in der Vergangenheit etwa 600 Milliarden Euro zu wenig in die Bundeswehr geflossen. Natürlich sind diese 100 Milliarden Euro ein notwendiges und wichtiges Signal. So können Beschaffungsvorhaben für die Bundeswehr, die schon zuvor als notwendig erachtet wurden, aber nicht finanziert waren, umgesetzt werden.
Doch angesichts der russischen Aggression ist eine möglichst rasche Aufrüstung der Bundeswehr notwendig.
Schöllhorn: In Russland wird die gesamte Wirtschaft auf eine Kriegswirtschaft umgestellt. Da reichen 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr nicht aus. Wenn Deutschland – wie angepeilt – zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts in die Verteidigung investieren will, benötigen wir zusätzliche Finanzmittel. Es braucht eine Anschlussfinanzierung, wenn die 100 Milliarden Euro ausgegeben sind. Klar ist auch: Es ist nicht sinnvoll, jetzt moderne Waffensysteme anzuschaffen und in einigen Jahren nicht genügend Geld zu haben, um sie auch betreiben zu können.
Sie haben den Beginn der Sparwehr in Ihrer Bundeswehrzeit miterlebt.
Schöllhorn: Ich habe als Hubschrauber-Pilot Mitte der 1990er-Jahre den Beginn der mangelhaften Finanzierung der Bundeswehr hautnah erlebt. Ich wusste damals nicht, welche Ausmaße die Auszehrung der Bundeswehr noch annehmen würde. Doch nach der Wiedervereinigung wurde der Finanzhahn für die Bundeswehr schon sehr weit zugedreht. Ich flog damals einen alten Bell-Hubschrauber. Dann begannen die Auslandseinsätze für die Bundeswehr. Doch im Einsatz wurde der klare Rückhalt durch die Politik vermisst. Man kann Soldaten nicht ins Ausland schicken und sie unzureichend ausrüsten. Es fehlte an Wertschätzung für die Truppe. Und das, obwohl Soldaten ihre Gesundheit, im Extremfall ihr Leben gefährden. Ich habe für mich aus der damaligen Lage der Bundeswehr Konsequenzen gezogen und bin 1999 in die Industrie zu Bosch gewechselt.
War es naiv, derart lange an eine Ära des Friedens zu glauben und die Bundeswehr kaputtzusparen?
Schöllhorn: Hinterher ist man immer schlauer. Es war allerdings naiv, so lange an dieser Politik festzuhalten, selbst als es mit der russischen Besetzung der Krim im Jahr 2014 klare Signale gab, dass die Bundeswehr besser ausgestattet werden muss. Putin war von jeher gewillt, spätestens seit der Bombardierung Grosnys ab 2000 erkennbar, für seine Interessenpolitik militärische Gewalt anzuwenden. Spätestens 2014 hätten Länder wie Deutschland umschalten müssen. Die Verteidigungsausgaben in Deutschland sind aber seit 2014 nur leicht angestiegen. Da fing die Naivität an. Wir hätten die Zeitenwende schon 2014 ausrufen müssen. Wer weiß, ob Putin die Ukraine dann gänzlich überfallen hätte, wenn Europa ihm konsequenter entgegengetreten wäre.
Nun wird die Bundeswehr besser ausgestattet. Deutschland kauft reichlich in den USA ein, ob Hubschrauber oder Flugzeuge. Wird der europäische Airbus-Konzern links liegen gelassen?
Schöllhorn: In der frühen Phase des Zeitenwende-Programms war Airbus nicht vorn dabei. Das bereitet mir als Airbus-Vertreter natürlich Sorgen. Dass sich Deutschland für das US-Flugzeug F-35 zum Tragen amerikanischer Atomwaffen entschieden hat, kann ich nachvollziehen. Hätte Deutschland diese Entscheidung einige Jahre früher getroffen, wären wir bestimmt in der Lage gewesen, den Eurofighter für das Tragen von US-Atomwaffen zu qualifizieren. Und dass sich Deutschland für einen schweren Transporthubschrauber aus den USA entschieden hat, liegt auch daran, dass europäische Hersteller wie Airbus ein solches Modell nicht anbieten. Insofern waren diese beiden Beschaffungsvorhaben der Bundeswehr aus der akuten operativen Notwendigkeit gerechtfertigt.
Es birgt aber auch Gefahren, sich zu sehr von der US-Rüstungsindustrie abhängig zu machen.
Schöllhorn: Diese Einschätzung teile ich. Die Bundesregierung sagt, sie möchte eine eigene, leistungsfähige Verteidigungsindustrie haben. Das ist gut und richtig, aber dann muss sie sich auch um sie kümmern. Das bedeutet: Deutschland sollte dafür sorgen, dass die heimischen Verteidigungsunternehmen technologisch mithalten können. Hier mangelt es aber an einer entsprechend strategisch ausgerichteten Industriepolitik. Die Verteidigungsindustrie stand zu lange in der Schmuddelecke.
Hier haben Sie einen deutlichen Vergleich gewählt.
Schöllhorn: Als die Diskussionen um die soziale Nachhaltigkeit unserer Branche geführt wurden, hatte man uns irgendwo zwischen Pornografie und Tabak eingeordnet. Mit so einer Industrie, dachten viele Politiker, stellt man keine strategischen Überlegungen an. Es wurden feigenblattartig Schlüsselkompetenzen unserer Industrie auf ein Blatt Papier geschrieben. Dahinter steckte aber keine Strategie. Heute sage ich Politikern: Es passt nicht zusammen, eine eigene Verteidigungsindustrie zu wollen, ihr aber zu wenig Aufträge zu geben und zudem noch Fesseln im Exportgeschäft anzulegen. Insbesondere deshalb war es richtig, dass die Bundesregierung im Fall von Saudi-Arabien umgedacht hat und nun einen Export von Eurofightern erlaubt.
Deutschland hatte lange einen möglichen Export von Eurofightern durch Großbritannien an Saudi-Arabien blockiert.
Schöllhorn: Deutschland wird erwachsener mit Blick auf seine Rüstungsexport-Politik und wird nicht mehr so oberlehrerhaft wahrgenommen wie bisher. Rüstungsexport-Politik muss von Werten, aber auch Interessen getragen sein. Letzteres fehlte in den vergangenen Jahren. Nun erkennt die Bundesregierung an, dass Saudi-Arabien eine mäßigende Rolle im Nahost-Konflikt spielt und sogar Raketen abschießt, die Huthis vom Jemen aus auf Israel abgefeuert haben.
Hoffen Sie auf eine generell liberalere deutsche Rüstungsexport-Politik?
Schöllhorn: Die deutsche Rüstungsexport-Politik wird immer restriktiver sein als in Frankreich oder Großbritannien. Doch ich setze darauf, dass die deutsche Rüstungsexport-Politik pragmatischer wird. Das sollte es uns ermöglichen, etwa den A400M-Militärtransporter an die Vereinigten Arabischen Emirate, vielleicht auch Jordanien oder nach Südostasien zu verkaufen. In diesen Regionen der Welt hat man sehr wohl erkannt, welche bedeutsame Rolle der A400M mittlerweile für seine Nutzerstaaten spielt.
Dabei war das Flugzeug einmal ein Pannenflieger, der als Milliarden-Grab galt.
Schöllhorn: Wir haben beim A400M in den vergangenen Jahren große Fortschritte erzielt. Das macht sich bei den Fähigkeiten und der Verfügbarkeit unserer Kunden positiv bemerkbar. Nach dem Erdbeben in der Türkei sind A400M-Maschinen Tag und Nacht geflogen. Sie haben Zelte, Decken und Hilfslieferungen transportiert. Der A400M erfüllt kritische militärische, aber auch humanitäre Funktionen.
Nun will Airbus neben dem Auftrag für leichte militärische Hubschrauber noch mehr Bestellungen der Bundesregierung ergattern. Klappt das?
Schöllhorn: Wir erwarten, dass die Bundesregierung in diesem Jahr Gelder für die Weiterentwicklung des Eurofighters gewährt, also etwa für ein neues Cockpit und den Ausbau der Rechenleistung auf den neuesten Stand der Technologie. Wir müssen die Rechnerkapazitäten deutlich erhöhen. Dieses Entwicklungspaket nennt sich "Long Term Evolution", das Deutschland mit seinen Eurofighter-Partnern Spanien, Italien und Großbritannien plant.
Airbus hat aber noch einen viel größeren Wunsch an die Bundesregierung.
Schöllhorn: Wir setzen darauf, dass Berlin die Tranche 5, also circa 40 bis 50 zusätzliche Eurofighter, bestellt. Nur so können wir auch über das Jahr 2030 hinaus weiter in Deutschland Kampfflugzeuge bauen. Im Jahr 2030 liefern wir den letzten Tranche-4-Flieger an die Luftwaffe aus. Die Eurofighter-Produktion käme dann ohne eine Folgebeauftragung zum Stillstand. Es entstünde eine Produktionslücke von zehn Jahren in Manching, bis 2040 das europäische Luftkampfsystem FCAS eingeführt wird. Bis dahin aber würden wir ohne einen Folgeauftrag kritische Expertise und Technologien verlieren.
Welche Konsequenzen hätte das konkret?
Schöllhorn: Deutschland würde seine Kompetenz im militärischen Flugzeugbau zur Disposition stellen. Daher benötigen wir für die Tranche 5 eine Grundsatzentscheidung noch in dieser Legislaturperiode, um alle kritischen Zulieferer an Bord zu halten. Wir reden hier von Aufträgen über rund 100 Eurofighter für das gesamte Eurofighter-Programm.
Dann fehlen noch 50 bis 60 Maschinen, wenn Berlin Eurofighter nachbestellt.
Schöllhorn: Die Rechnung ist recht simpel: Saudi-Arabien plant, 48 neue Flugzeuge zu bestellen. Wir bauen darauf, dass Riad sich für einen Folgeauftrag mit Eurofighter entscheidet. Spanien hat ebenfalls ein neues Los von 24 Eurofighter-Maschinen in der Pipeline. Wenn Deutschland bis zu 50 Maschinen abnimmt und wir noch einige Exportaufträge gewinnen, können wir das beschriebene Szenario bis 2040 erreichen. Für unsere Standorte in Manching und Augsburg sowie die über 120 am Eurofighter beteiligten deutschen Unternehmen sind diese Entscheidungen von übergeordneter Priorität. Ohne die Tranche 5 erreichen wir das Ziel nicht.
Wie sicher sind Sie, dass Sie Ihre US-Konkurrenten ausstechen können? Amerikanische F-35-Flugzeuge genießen einen exzellenten Ruf. Die Maschinen haben Freunde in der Bundeswehr.
Schöllhorn: Das mag sein, und deshalb brauchen wir die Weiterentwicklung "Long Term Evolution" des Eurofighters. Und hier geht es eben auch um nationale Souveränität: Denn für jeden Flug mit einer F-35 braucht die Bundeswehr einen Software-Token, also eine Freigabe aus den USA. Nur so können die Maschinen hoheitliche Einsätze für Deutschland fliegen. Das mag für die nukleare Teilhabe angehen, hier stammen die Atombomben ohnehin aus den USA. Doch für die gesamte Luftflotte möchte ich als Staatsbürger eine solch hohe Abhängigkeit von Amerika nicht haben. Und wer weiß, wie sich die Lage im transatlantischen Verhältnis verändern könnte, wenn Donald Trump erneut zum US-Präsidenten gewählt werden sollte. Es spricht also vieles dafür, dass Deutschland möglichst bald klare Signale für den Eurofighter sendet.
Unterstützt Kanzler Scholz hier Airbus? Er hat ja den Standort in Manching besucht.
Schöllhorn: Wir sind Bundeskanzler Scholz dankbar für seinen Besuch in Manching. Sowohl unsere Industrie als auch Airbus sind ihm und der Bundesregierung ein Anliegen. Das hat er mit seinem Besuch bekräftigt. Wichtig ist, dass noch in dieser Legislaturperiode die Mittel zugewiesen werden, damit Deutschland weitere Eurofighter-Flugzeuge beschaffen kann.
Kommt die Tranche 5?
Schöllhorn: Ich glaube fest daran.
Und wann bestellt Deutschland weitere 40 bis 50 Eurofighter?
Schöllhorn: Das ist noch unklar, aber eine entsprechende Entscheidung noch in dieser Legislaturperiode wäre wichtig.
Was passiert, wenn bis 2025 keine Entscheidung fällt?
Schöllhorn: Ich möchte darüber nicht spekulieren. Fakt ist: Unsere zahlreichen Zulieferer werden bereits 2027 ihre bisherigen Eurofighter-Bestellungen abgearbeitet haben. Dann geht ihnen die Arbeit aus und es besteht die Gefahr, dass Fachkräfte abwandern. Alle Unternehmen benötigen Planungssicherheit, die mit einer Entscheidung in der laufenden Legislaturperiode gegeben wäre.
Was kosten Ihre Eurofighter-Wünsche den Bund und damit die Steuerzahler?
Schöllhorn: Um den Eurofighter technologisch für die nächsten beiden Jahrzehnte fit zu machen, sind Gelder im einstelligen Milliardenbereich notwendig. Und ein Eurofighter kostet zudem gut hundert Millionen Euro. Das ist meines Erachtens aber gut investiertes Geld. Wir stärken damit unsere Verteidigungsfähigkeit und den Hochtechnologiestandort Deutschland auf lange Sicht.
Michael ("Mike") Schöllhorn, 58, ist in Lagerlechfeld geboren. Seit 2021 arbeitet der aus Bayerisch-Schwaben stammende Manager als Chef der Verteidigungs- und Raumfahrtsparte von Airbus. Schöllhorn ist zugleich Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie.