Für Winterreifen gilt zwar der Merksatz "von Oktober bis Ostern" - doch der muss nicht in jedem Jahr zutreffen. "Er ist eine gute Richtlinie - mehr aber auch nicht", sagt ADAC-Sprecherin Bettina Hierath. Doch wie lässt sich dann der richtige Zeitpunkt für den Reifenwechsel finden?
"Es wäre gefährlich, bei Kälte oder gar bei Schnee und Eis mit Sommerreifen unterwegs zu sein - dafür sind sie einfach nicht gemacht" warnt Hierath. Daher sollten Autofahrer nicht sofort den Reifen wechseln, wenn es mal etwas wärmer wird.
Der ADAC rät, den Wetterbericht im Auge zu behalten. Erst wenn es eine Woche lang warm ist und kein erneuter Wintereinbruch angekündigt ist, sei die Zeit für einen Reifenwechsel gekommen. "Das könnte in diesem Jahr tatsächlich Anfang April zu Ostern der Fall sein", sagt Hierath.
Worauf Autofahrer beim Kauf von Sommerreifen achten sollten
Vor dem Wechsel sollten Autofahrer den Zustand alter Reifen überprüfen. Sie gelten als verschlissen, wenn die Profitiefe nur noch 1,6 Millimeter oder weniger beträgt. Der ADAC warnt davor, die Reifen dann noch zu benutzen. Es sei eher sinnvoll, sie noch etwas früher zu ersetzen.
"Vor dem Kauf von neuen Reifen sollten sich Autofahrer Tests anschauen, damit sie ein hochwertiges Material kaufen", sagt Hierath. Auch der ADAC hat in diesem Jahr wieder zusammen mit der Stiftung Warentest Sommerreifen getestet und einige empfohlen. Ökoreifen haben bei diesem Test schlecht abgeschnitten. Sie hätten vor allem bei Nässe Schwächen. Frühjahrs-Check: Wenn Winterreifen zum Risiko werden
Auch sogenannte Ganzjahres- oder Allwetter-Reifen sieht der ADAC eher kritisch. "Hier gibt es sehr viele Modelle, die entweder bei Wärme oder bei Kälte nachlassen", sagt Hierath. Mit extra Reifen für den Winter und für den Sommer seien Autofahrer im Zweifelsfall sicherer unterwegs. sge