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Wahlkampf: Euro-Krise: Alt-Kanzler Gerhard Schröder greift Angela Merkel an

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Euro-Krise: Alt-Kanzler Gerhard Schröder greift Angela Merkel an

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    Alt-Kanzler Gerhard Schröder behauptet, dass bei den Kosten der Euro-Krise die "ganz große Lüge" vorbereitet werde.
    Alt-Kanzler Gerhard Schröder behauptet, dass bei den Kosten der Euro-Krise die "ganz große Lüge" vorbereitet werde. Foto: Wolfgang Kumm/Archiv (dpa)

    Gerhard Schröder ist in seinem Element. Diese Steilvorlage lässt sich der Alt-Kanzler bei seinem ersten Auftritt in diesem Wahlkampf nicht entgehen. Dass Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) eher beiläufig auf einer drittes milliardenschweres Hilfspaket benötigt, obwohl die Kanzlerin vor kurzem noch erklärt hatte, sie sehe ein solches Hilfspaket nicht, kann Schröder nicht unkommentiert lassen. „Möglicherweise hat sie die falsche Brille aufgehabt“, lästert er in Detmold über seine Nachfolgerin im Kanzleramt. „Mit Vertuschen und Verschleiern gewinnt man kein Vertrauen des Volkes, sondern nur mit Klartext.“

    Alt-Kanzler Gerhard Schröder fährt schweres Geschütz auf

    Und dann fährt der Alt-Kanzler ein schweres Geschütz auf: Bei den Kosten der Euro-Krise werde die „ganz große Lüge“ vorbereitet. Ein schwerwiegender Vorwurf, den die Regierung umgehend zurückweist. Man habe nie ein drittes Hilfspaket kategorisch ausgeschlossen, heißt es im Finanzministerium, im Gegenteil, Wolfgang Schäuble habe in der Vergangenheit mehrfach darauf hingewiesen, dass weitere Hilfen notwendig sein könnten. Von einem „Duktuswechsel“, einer Änderung der Sprachregelung, so ein Sprecher Schäubles, könne daher keine Rede sein.

    Regierung bemüht, das Thema Euro-Rettung und Hilfspakete aus dem Wahlkampf herauszuhalten

    Gleichwohl hatten sich die Regierungsparteien bislang bemüht, die Themen Euro-Rettung und Hilfspakete aus dem Wahlkampf herauszuhalten. Bundeskanzlerin Angela Merkel verwies in der Vergangenheit beinahe gebetsmühlenartig darauf, dass der von der griechischen Regierung beschlossene Sparkurs seine Wirkung erst noch entfalten müsse, ehe man über neue Hilfen entscheide. Erst 2014 oder Anfang 2015 könne man die Lage Griechenlands neu bewerten. „Welche Summen gegebenenfalls notwendig sind, kann ich heute nicht sagen. Das können wir erst Mitte des nächsten Jahres sagen“, so Merkel. Athen habe sehr gute Fortschritte gemacht.

    SPD-Chef Sigmar Gabriel: Kanzlerin muss "den Deutschen endlich reinen Wein einschenken"

    Die SPD will sich mit diesen Äußerungen nicht zufriedengeben und fordert weitere Aufklärung. „Das Vorgehen ist typisch für Merkels Regierungsstil“, sagt der

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