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Siemens spürt die Krise - Zahlen am Donnerstag

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Siemens spürt die Krise - Zahlen am Donnerstag

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    Siemens spürt die Krise - Zahlen am Donnerstag
    Siemens spürt die Krise - Zahlen am Donnerstag Foto: DPA

    Die genauen Zahlen will das Unternehmen an diesem Donnerstag vorlegen. Siemens-Finanzchef Joe Kaeser hatte aber bereits vor einer Woche auf eine maue Zwischenbilanz eingestimmt und von einer "spürbaren Zurückhaltung der Kunden" gesprochen.

    Vor allem in seinem Industriesektor kämpft der Elektrokonzern derzeit mit Problemen und hier insbesondere in den Sparten Industrieautomatisierung und Antriebstechnik sowie bei der Licht- Tochter Osram. Diese Geschäftsfelder sind stark vom Maschinenbau und der Autoindustrie abhängig - beides Branchen, die von der Wirtschaftskrise besonders stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. Aber auch im Energiegeschäft bekommt Siemens die Konjunkturflaute zunehmend zu spüren.

    Von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragte Analysten rechnen im Schnitt mit einem Umsatzrückgang um 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf knapp 18,8 Milliarden Euro. Der Auftragseingang dürfte demnach im dritten Quartal 2008/09 (30. September) um 17 auf rund 19,7 Milliarden Euro nachgegeben haben. Unter dem Strich sehen die Experten sogar einen Gewinneinbruch um 31 Prozent auf 975 Millionen Euro.

    Wegen der zunehmenden Flaute dringen einige Analysten bereits auf weitere Sparmaßnahmen bei Siemens. Konzernchef Peter Löscher hatte dem Unternehmen einen tiefgreifenden Umbau und milliardenschwere Einsparungen in der Verwaltung verordnet, die auch mit dem Abbau tausender Arbeitsplätze einhergehen. Einen weiteren unternehmensweiten Stellenabbau wegen der schwierigen Konjunkturlage hatte Finanzchef Kaeser zuletzt weiter ausgeschlossen. Die Überkapazitäten bei der Beschäftigung wolle Siemens durch Kurzarbeit abfangen, erklärte er in der vergangenen Woche. Zuletzt waren rund 19 000 der insgesamt etwa 130 000 Siemens-Beschäftigten in Deutschland in Kurzarbeit.

    Abmildern will der Konzern die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auch durch mögliche Aufträge aus den milliardenschweren staatlichen Konjunkturprogrammen. In den kommenden drei Geschäftsjahren erhofft sich Siemens daraus Aufträge von rund 15 Milliarden Euro.

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