Brüssel In zwei Tagen soll Griechenland endgültig gerettet werden. Doch kurz vor dem Sondergipfel der Euro-Staats- und Regierungschefs ist völlig unklar, worauf man sich am Donnerstag in
Die Bundesregierung erwartet von dem Treffen eine erhebliche Beruhigung der Märkte, auch wenn dort nicht „der große europäische Befreiungsschlag“ gelingen werde, wie Regierungssprecher Steffen Seibert einräumte. „Die Hoffnung ist, dass es Donnerstag gelingt, ein Paket für Griechenland mit allen relevanten Details zu beschließen.“ Der Rückkauf griechischer Staatsanleihen geriet dabei ins Zentrum der Diskussion. Mögliche Rettungsmaßnahmen wollte der Regierungssprecher nicht bewerten. Die
Die Bundesregierung beteilige sich mit aller Kraft an der Vorbereitung handfester Ergebnisse. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) warb eindringlich für neue Griechenland-Hilfen. Die Stützung des Euro diene nicht nur Griechenland, Portugal oder Irland. „Das dient uns Deutschen, unseren Arbeitsplätzen, das ist unsere Lebensversicherung“, sagte er in Brüssel. Für Mittwoch ist bereits ein Treffen der Euro-Finanzstaatssekretäre und Spitzenberater der Staats- und Regierungschefs in Brüssel geplant.
Käme es bei den möglichen Rettungsmaßnahmen zum teilweisen oder völligen Zahlungsausfall Griechenlands, fordert die EZB von den Regierungen Sicherheiten für das Euro-System. Er habe den Regierungschefs und den Finanzministern mehrfach erklärt, dass beim Zahlungsausfall eines Landes dessen ausgefallene Staatsanleihen nicht mehr als notenbankfähige Sicherheiten akzeptiert werden können, sagte
IWF scheint verärgert über das Krisenmanagement
Der Internationale Währungsfonds (IWF) scheint zudem verärgert über das Krisenmanagement der Europäer in der Schuldenkrise. In einflussreichen Teilen des IWF gibt es offenbar den Wunsch, sich möglichst nicht an weiteren Rettungsmaßnahmen für Griechenland zu beteiligen. Dabei rechnen viele Volkswirte einer Umfrage zufolge mit einer Restrukturierung der griechischen Staatsschulden. 49 der 53 befragten Ökonomen halten demnach eine Umschuldung für unvermeidbar.
Es ist also offen, was am Donnerstag tatsächlich verabschiedet werden könnte. Als realistisch gilt in Brüssel, dass die 17 Staats- und Regierungschefs am Ende doch nur eine prinzipielle Einigung auf einige Grundsätze erreichen, bei der alle Details bis Ende August von den Finanzexperten ausgearbeitet werden müssen. Das wäre allerdings dann wohl auch nur eine Einigung auf den kleinsten gemeinsamen Nenner, womit die Chance für ein starkes Signal Richtung Finanzmärkte wiederum vertan wäre. (mit dapd)