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Osram: Sparmaßnahmen treffen auch die Region

Osram

Sparmaßnahmen treffen auch die Region

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    Osram-Mitarbeiter protestieren gegen die Schließung des Werks in Traunreut. Die Stellenkürzungen werden auch die Werke in Augsburg und Schwabmünchen treffen.
    Osram-Mitarbeiter protestieren gegen die Schließung des Werks in Traunreut. Die Stellenkürzungen werden auch die Werke in Augsburg und Schwabmünchen treffen. Foto: Annette Zoepf

    Bei Osram ist die Stimmung düster. Der Leuchtenkonzern kämpft wie die gesamte Branche mit dem starken Wandel im Lichtmarkt hin zu Leuchtdioden, während gleichzeitig das Stammgeschäft mit klassischen Lampen schrumpft. Zuletzt fuhr das Unternehmen Millionenverluste ein. Bis zum Jahr 2015 will man sich nun in die Gewinnzone sparen. Dafür streicht Osram-Schwabmünchen treffen werden, wo vor allem Leuchtstoffröhren und Sparlampen hergestellt werden.

    IG-Metall: Osram Konzernführung hat Vereinbarungen gebrochen

    An beiden Standorten ist man in Sorge – und verweist auf das Beispiel Traunreut. Osram betont, dass man einen Teil seines Werks nach Garching verlagern werde. Die IG Metall spricht von einer Schließung und hat zu einer Kundgebung vor dem Osram-Werk eingeladen, zur der rund 400 Beschäftigte kamen.

    Bayerns IG-Metall-Chef Jürgen Wechsler warf der Konzernführung vor, Vereinbarungen zur Arbeitnehmerbeteiligung und Beschäftigungsgarantien gebrochen zu haben: „Traunreut ist überall.“ Dass sich der Lampenhersteller technologisch auf die Zukunft einstellen müsse, gestand er zu, aber mit einer Belegschaft in Angst sei das schwierig. Den Mitarbeitern versprach Wechsler: „Wir werden keinen einzigen Arbeitsplatz aufgeben.“

    Siemens plant erste Börsennotir für Osram

    Betriebsratschef Willi Sattler forderte die Geschäftsleitung auf, den Schließungsbeschluss auszusetzen, „damit wir Gegenargumente bringen können, und dann sollen sie uns das erst mal darlegen“. Mehrere Vereinbarungen zwischen Osram und dem Betriebsrat seien nicht umgesetzt worden. In Augsburg sind Sattler zufolge im Hauptwerk rund 1300 Mitarbeiter beschäftigt, weitere 120 im Stadtteil Lechhausen und 50 im Sigma-Park in Haunstetten. Auch in Schwabmünchen, wo 450 Mitarbeiter beschäftigt sind, fand eine Kundgebung statt

    Unterdessen plant Siemens die erste Börsennotiz seiner Lichttochter für den 8. Juli. Ein klassischer Börsengang ist nicht geplant. Vielmehr sollen die Siemens-Aktionäre für je zehn Siemens-Aktien einen Osram-Anteilsschein ins Depot gebucht bekommen. Den Großteil von Osram will Siemens an seine Aktionäre abgeben, nachdem ein Börsengang im vergangenen Jahr nicht klappte.

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