Der deutsche Leuchtmittel-Hersteller Osram hat seinen Patentstreit mit dem südkoreanischen Technologieriesen Samsung beigelegt. "Die Verfahren in mehreren Ländern, darunter Deutschland, Südkorea und den USA werden so rasch wie möglich eingestellt", teilten
Teil des außergerichtlichen Vergleichs der beiden Konzerne sind den Angaben zufolge nun gegenseitige Lizenzvereinbarungen. Zudem unterzeichneten Samsung und die Siemens-Tochter eine Absichtserklärung, "um gemeinsame Entwicklungsmöglichkeiten bei künftigen LED-basierten Produkten auszuloten". "Wir freuen uns, mit Samsung in einen partnerschaftlichen Wettbewerb zu treten", erklärte Osram-Chef Wolfgang Dehen.
Streit mit LG geht weiter
Osram hatte von Samsung gefordert, Patente des Münchener Unternehmens nicht mehr zu verwenden und verlangte Schadenersatz. Zudem wollte Osram erreichen, dass Samsung-Patente für nichtig erklärt werden. Ähnliche Vorwürfe erheben die Münchener gegen den südkoreanischen Wettbewerber LG. Sie werfen LG vor, gegen vier Patente zum Erzeugen weißen Lichtes zu verstoßen. Diese LEDs werden demnach unter anderem in moderne Fernseher und Computerbildschirme eingebaut. Dieser Streit sei von der Einigung mit Samsung "unberührt", sagte ein Sprecher am Freitag auf Anfrage.
Da Leuchtdioden in Fernsehern, Computer- und Handybildschirmen als energiesparende Variante Anwendung finden, boomt der Markt. Experten des US-Instituts Global Industry Analysts hatten vergangenes Jahr vorausgesagt, dass der LED-Markt bis 2015 ein Volumen von 14,8 Milliarden Dollar (10,3 Milliarden Euro) erreichen werde. (AFP)