Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wirtschaft
Icon Pfeil nach unten

München: Osram hat einen neuen Finanzchef

München

Osram hat einen neuen Finanzchef

    • |
    Der Lampenhersteller Osram hat mit Ingo Bank einen neuen Finanzchef gefunden.
    Der Lampenhersteller Osram hat mit Ingo Bank einen neuen Finanzchef gefunden. Foto: Matthias Balk, dpa

    Der Licht-Konzern Osram ist auf der Suche nach einem neuen Finanzvorstand fündig geworden. Der 48-jährige Ingo Bank tritt die Nachfolge von Klaus Patzak an, der das Unternehmen zum 30. Juni wegen unterschiedlicher Auffassungen über die strategische Entwicklung verlassen hatte. Bank war zuletzt als Finanzchef beim US-amerikanischen Biopharmazie-Dienstleister Parexel tätig. Seine Position wird er zum 1. September dieses Jahres antreten, wie das Unternehmen am Montag in München mitteilte.  

    Bank ist gebürtiger Deutscher

    "Mit Ingo Bank gewinnen wir einen ausgewiesenen Finanzexperten mit starker internationaler Prägung, der zugleich umfassende Erfahrung in Technologiemärkten inklusive der Lichtbranche hat", erklärte Osram-Aufsichtsratschef Peter Bauer. Banks Bestellung erfolge für drei Jahre.

    Das ist Osram

    Der Name "Osram" setzt sich zusammen aus den beiden Metallen Osmium und Wolfram, die früher bei der Herstellung von Glühlampen verwendet wurden.

    Die Marke Osram gibt es seit 1906, die Osram Werke wurden 1919 gegründet, als AEG, Siemens und die Auer-Gesellschaft ihre Glühlampenproduktion zusammenlegten. Von 1978 an gehörte Osram alleine Siemens.

    Seit seinem Börsengang 2013 ist Osram eine eigenständige AG. Kritiker werfen Osram vor, zu langsam auf neue Entwicklungen wie die LED zu reagieren und zu sehr an der Herstellung traditioneller Leuchtmittel festzuhalten.

    Der grundlegende Wandel auf dem Lichtmarkt - weg von der Glühbirne, hin zur LED-Technik - macht dem Unternehmen seit längerem zu schaffen.

    Osram gehört international zu den führenden Herstellern von Leuchtmitteln. Der wichtigste Produktbereich ist die Allgemeinbeleuchtung. Das Unternehmen beschäftigte nach eigenen Angaben im Geschäftsjahr 2014 über 34.000 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von knapp 5,1 Milliarden Euro.

    Der Hauptsitz der Firma ist in München. Weltweit betreibt Osram 33 Werke in 14 Ländern, in Deutschland unter anderem in Augsburg, Schwabmünchen, Eichstätt und Berlin.

    Im August 2014 übernahm Osram das italienische Entertainment-Lichtunternehmen Clay Paky. Spezialisiert sind die Italiener auf die Entwicklung und den Bau von beweglichen Schweinwerfern für die Unterhaltungsbranche.

    Das Lampen-Geschäft mit Glühbirnen und LEDs will der Leuchmittelhersteller zukünftig ausgliedern. Der Aufsichtsrat stimmte im Juni 2015 einer Abspaltung zu: Die betroffenen Sparten mit rund 12.000 Beschäftigten und einem Umsatz von rund 2 Milliarden sollen selbstständig werden.

    In der Region hat Osram bereits mehrere hundert Stellen der Werke in Augsburg und Schwabmünchen gestrichen. Am Standort Augsburg sind noch rund 1100 Frauen und Männer angestellt.

    Der Manager ist seit 2013 für Parexel tätig. Zuvor war der gebürtige Deutsche, der während seiner Laufbahn in Europa, Asien und den USA gelebt hat, 18 Jahre lang bei Philips beschäftigt, darunter als Finanzchef verschiedener Sparten des niederländischen Konzerns. In der Osram-Führung ist neben Vorstandschef Olaf Berlien und Bank seit 1. Juli noch Technikvorstand Stefan Kampmann tätig. dpa

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden