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München: Osram dämpft Erwartungen

München

Osram dämpft Erwartungen

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    Der Lichtkonzern Osram gibt sich angesichts der schrumpfenden Geschäfte mit Glühbirnen oder Leuchtstoffröhren für das zweite Halbjahr etwas vorsichtiger.
    Der Lichtkonzern Osram gibt sich angesichts der schrumpfenden Geschäfte mit Glühbirnen oder Leuchtstoffröhren für das zweite Halbjahr etwas vorsichtiger. Foto: Bodo Marks/Archiv (dpa)

    "Angesichts des Rückgangs im traditionellen Geschäft ist unser Umsatzziel herausfordernder geworden", sagte Osram-Chef Wolfang Dehen am Mittwoch. Am Ziel, den Umsatz stärker zu steigern als die Weltwirtschaft wachsen wird, hält er fest. Bisher rechnen Fachleute mit einem Plus des weltweiten Bruttoinlandprodukts von rund 3 Prozent. Der Wandel auf dem Lichtmarkt ist für Osram seit Jahren die wichtigste Herausforderung.

    Vor allem dank eins strikten Sparkurses hatte die frühere Siemens-Tochter zum Start ins Geschäftsjahr 2013/14 weiter zugelegt. Bereits im vergangenen Geschäftsjahr hatte der Konzern wieder schwarze Zahlen geschrieben. Wie ersten Quartal bekam Osram aber auch in den abgelaufenen drei Monaten den starken Euro zu spüren. Bereinigt um diesen Effekt und Einnahmen aus dem Verkauf von Unternehmensteilen kletterten die Erlöse um ein Prozent 1,28 Milliarden Euro. Mit den Effekten sank er um 3 Prozent.

    Unter dem Strich verbuchte das traditionsreiche Münchner Unternehmen einen Gewinn von fast 70 Millionen Euro, nachdem im zweiten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres noch ein Minus in den Bücher stand. Osram hat seit Jahren mit den Umbrüchen auf dem Lichtmarkt zu kämpfen. Nach dem Aus für die klassische Glühbirne in vielen Ländern kommen nun auch die Nachfolgeprodukte in schwieriges Fahrwasser. Der Megatrend der Branche ist die LED-Technik. Osram konzentriert sich vor allem auf diese Wachstumsfelder. Unter anderem profitiert Osram vom wachsenden Bedarf der Autoindustrie an innovativer Beleuchtung.

    Doch es scheint derzeit noch schwieriger, den Rückgang in den klassischen Geschäftsfeldern durch die Zuwächse bei den LED-Produkten auszugleichen. Dazu kommt, dass bei hohen Kosten für die Entwicklung neuer Produkte angesichts der scharfen Konkurrenz aus Asien die Preise enorm unter Druck sind. Trotzallem dürfte es angesichts des Konzernumbaus und des Sparprogramms in diesem Jahr unter dem Strich einen deutlich höheren Gewinn geben.

    In den vergangenen Jahren hatte Osram sich harte Einschnitte verordnet. Weltweit sollen bis Ende 2014 rund 8700 Stellen weggefallen sein. Die Zahl seiner Werke hat Osram von 43 auf 36 reduziert. dpa

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