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München: Lichtkonzern Osram schreibt rote Zahlen, legt aber beim Umsatz zu

München

Lichtkonzern Osram schreibt rote Zahlen, legt aber beim Umsatz zu

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    Osram meldet zum Start des Geschäftsjahres einen Verlust von 39 Millionen Euro.
    Osram meldet zum Start des Geschäftsjahres einen Verlust von 39 Millionen Euro. Foto: Axel Hechelmann

    Hohe Umbaukosten haben den Lichtkonzern Osram zum Auftakt des laufenden Geschäftsjahres wieder in die roten Zahlen gedrückt.

    Unter dem Strich stand im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2014/15 (30. September) wegen Einmalkosten von 184 Millionen Euro unter anderem für den Stellenabbau ein Minus von 39 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte noch ein Gewinn von 68 Millionen Euro in den Büchern gestanden.

    Das ist Osram

    Der Name "Osram" setzt sich zusammen aus den beiden Metallen Osmium und Wolfram, die früher bei der Herstellung von Glühlampen verwendet wurden.

    Die Marke Osram gibt es seit 1906, die Osram Werke wurden 1919 gegründet, als AEG, Siemens und die Auer-Gesellschaft ihre Glühlampenproduktion zusammenlegten. Von 1978 an gehörte Osram alleine Siemens.

    Seit seinem Börsengang 2013 ist Osram eine eigenständige AG. Kritiker werfen Osram vor, zu langsam auf neue Entwicklungen wie die LED zu reagieren und zu sehr an der Herstellung traditioneller Leuchtmittel festzuhalten.

    Der grundlegende Wandel auf dem Lichtmarkt - weg von der Glühbirne, hin zur LED-Technik - macht dem Unternehmen seit längerem zu schaffen.

    Osram gehört international zu den führenden Herstellern von Leuchtmitteln. Der wichtigste Produktbereich ist die Allgemeinbeleuchtung. Das Unternehmen beschäftigte nach eigenen Angaben im Geschäftsjahr 2014 über 34.000 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von knapp 5,1 Milliarden Euro.

    Der Hauptsitz der Firma ist in München. Weltweit betreibt Osram 33 Werke in 14 Ländern, in Deutschland unter anderem in Augsburg, Schwabmünchen, Eichstätt und Berlin.

    Im August 2014 übernahm Osram das italienische Entertainment-Lichtunternehmen Clay Paky. Spezialisiert sind die Italiener auf die Entwicklung und den Bau von beweglichen Schweinwerfern für die Unterhaltungsbranche.

    Das Lampen-Geschäft mit Glühbirnen und LEDs will der Leuchmittelhersteller zukünftig ausgliedern. Der Aufsichtsrat stimmte im Juni 2015 einer Abspaltung zu: Die betroffenen Sparten mit rund 12.000 Beschäftigten und einem Umsatz von rund 2 Milliarden sollen selbstständig werden.

    In der Region hat Osram bereits mehrere hundert Stellen der Werke in Augsburg und Schwabmünchen gestrichen. Am Standort Augsburg sind noch rund 1100 Frauen und Männer angestellt.

    Der Umsatz zog im ersten Quartal um fünf Prozent auf 1,39 Milliarden Euro an, wie das im MDax notierte Unternehmen am Mittwoch in München mitteilte. Dabei halfen auch der schwache Euro und eine Übernahme. dpa

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