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München: 800 Osram-Mitarbeiter protestieren gegen Stellenabbau

München

800 Osram-Mitarbeiter protestieren gegen Stellenabbau

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    Osram-Beschäftigte haben sich zu einer Protestaktion vor der Osram-Konzernzentrale versammelt. Die Mitarbeiter aus mehreren bayerischen Standorten wollen sich mit ihrer Kundgebung gegen einen von Osram geplanten Abbau von 800 Arbeitsplätzen in Deutschland wehren.
    Osram-Beschäftigte haben sich zu einer Protestaktion vor der Osram-Konzernzentrale versammelt. Die Mitarbeiter aus mehreren bayerischen Standorten wollen sich mit ihrer Kundgebung gegen einen von Osram geplanten Abbau von 800 Arbeitsplätzen in Deutschland wehren. Foto: Matthias Balk, dpa

    Mehrere hundert Osram-Mitarbeiter und Betriebsräte aus ganz Deutschland haben vor der Münchner Konzernzentrale des angeschlagenen Beleuchtungsherstellers gegen Stellenabbau protestiert und stattdessen höhere Investitionen gefordert. Die Gewerkschaft IG Metall verlangte am Montag ein Zukunftskonzept für die Entwicklung neuer Produkte. "Damit haben die Belegschaften ein starkes Signal gesendet", erklärte Klaus Abel, der stellvertretende Aufsichtsratschef und Unternehmensbeauftragter der IG Metall für Osram.

    Die Gewerkschaft zählte 800 Teilnehmer. Demonstriert wurde auch in Berlin, wo sich ein großer Standort des mehr als 110 Jahre alten Traditionsunternehmens befindet. Erwartet wurden Beschäftigte aus sämtlichen Osram-Standorten in ganz Deutschland, unter anderen auch aus den bayerischen Standorten München, Regensburg, Eichstätt, Schwabmünchen und Augsburg.

    IG Metall: Osram will 800 Stellen streichen

    Osram will 800 seiner 5600 Stellen streichen, wie die IG Metall mitteilte. Eine offizielle Bestätigung des Vorstands gibt es dafür bislang allerdings nicht. Osram schreibt derzeit tiefrote Zahlen. Hauptgrund ist die gesunkene Nachfrage von Auto- und Smartphoneherstellern, den zwei wichtigsten Kundengruppen. Im Ende September abgeschlossenen Geschäftsjahr summierten sich die Verluste auf annähernd eine halbe Milliarde Euro. Der österreichische Sensorhersteller AMS will Osram übernehmen, IG Metall und Betriebsräte fürchten, dass das die Zerschlagung bedeuten würde.

    Neben dem geplanten Arbeitsplatzabbau steht seit Monaten auch eine Übernahme durch den österreichischen Sensorspezialisten AMS im Raum. Nach dem Scheitern des ersten Übernahmeversuchs hatten Vorstand und Aufsichtsrat von Osram den Aktionären zuletzt empfohlen, das neue Angebot von AMS anzunehmen. Betriebsrat und IG Metall stellen sich gegen die Übernahme. (dpa)

    Lesen Sie dazu auch: Geplante Übernahme durch AMS: Zieht sich Osram ganz aus Augsburg zurück? (Plus+)

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