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Licht-Konzern: Massive Investitionen: Osram setzt auf das Werk in Schwabmünchen

Licht-Konzern

Massive Investitionen: Osram setzt auf das Werk in Schwabmünchen

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    Das Osram-Werk in Schwabmünchen
    Das Osram-Werk in Schwabmünchen Foto: Bild: Ulrich Wagner

    Schwabmünchen Osram leuchtet derzeit nicht in jeder Sparte in den schönsten Farben. Ungünstige Währungskonstellationen und Probleme in Teilen des US-Geschäfts haben den Münchner Licht-Konzern zu einer Gewinnwarnung gezwungen. So war der Aktienkurs im April von Werten um zum Teil etwas über 60 Euro plötzlich deutlich unter die 50-Euro-Marke gerutscht. Doch der Börsenkurs hat sich wieder erholt. Daher zeigte sich

    Ein Reinraum für die Fabrik in Schwabmünchen

    Auf Nachfrage unserer Redaktion bekräftigte der Manager, der Konzern wolle das Werk in eine Hightech-Fabrik mit Reinraum umbauen. Berlien stellte dabei in Aussicht, dass sich so die Zahl der Beschäftigten von heute rund 330 langfristig sogar erhöhen lasse.

    Der Osram-Vorstandsvorsitzende Olaf Berlien.
    Der Osram-Vorstandsvorsitzende Olaf Berlien. Foto: Matthias Balk, dpa

    In Schwabmünchen werden bisher Vorprodukte für überwiegend klassische Licht-Lösungen wie etwa Leuchtstoffröhren hergestellt. Solche Produkte laufen aus. Der technologische Wandel in der Branche ist rasant. Daher werden künftig in Schwabmünchen in einem Reinraum Beschichtungen für LED-Chips gefertigt. Solch langlebige und Energie einsparende Leuchtdioden haben sich durchgesetzt und werden den Lichtmarkt immer stärker dominieren. Nach Informationen unserer Zeitung stehen die Chancen gut, dass Berliens ehrgeizige Pläne für Schwabmünchen aufgehen. Noch sind allerdings Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern anberaumt. Wie hinter den Kulissen zu erfahren ist, fordert Osram von Beschäftigten Zugeständnisse, etwa was die Arbeitszeit betrifft. Letztlich geht es darum, dass der Standort in der preissensiblen LED-Branche international wettbewerbsfähig ist.

    Ledvance in Augsburg steht vor dem Aus

    Doch wie aus Arbeitnehmerkreisen zu hören ist, sollte einem Abkommen für die Zukunft des Schwabmünchner Werks nichts im Weg stehen. Damit würde sich in Schwabmünchen ein kleines Wunder vollziehen, schien doch noch vor gut einem Jahr die Zukunft der Fabrik an einem seidenen Faden zu hängen. Skeptiker glaubten sogar, der vergleichsweise kleine schwäbische Betrieb stünde vor dem Aus.

    Doch es kommt anders. Dem früheren Augsburger Osram- und heutigen Ledvance-Werk, das chinesischen Eigentümern gehört, ist eine derart positive Wende nicht vergönnt. Dort müssen Stammbeschäftigte, Leiharbeiter und in der Logistik arbeitende Frauen und Männer – bis zu 1000 Beschäftigte – weiter mit dem Aus des Betriebs rechnen. Bisher halten die Chinesen an ihren Schließungsplänen fest. Wo man sich auch umhört: Es sieht schlecht aus für den Augsburger Standort.

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