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Kommentar: Stellenabbau: Was bei Osram versäumt wurde

Kommentar

Stellenabbau: Was bei Osram versäumt wurde

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    Seit Jahren müssen die Mitarbeiter von Osram um ihre Arbeitsplätze fürchten. Gerade wird die letzte Kündigungswelle abgewickelt, da kommt die Nachricht vom weiteren Personalabbau.
    Seit Jahren müssen die Mitarbeiter von Osram um ihre Arbeitsplätze fürchten. Gerade wird die letzte Kündigungswelle abgewickelt, da kommt die Nachricht vom weiteren Personalabbau. Foto: Silvio Wyszengrad

    Der drohende Kahlschlag bei Osram ist ein herber Rückschlag für die Wirtschaftsregion.

    Das große Versäumnis bei Osram ist vielmehr, dass man es sträflich vernachlässigt hat, in den jetzt besonders hart vom Jobabbau betroffenen Werken eine Fertigung neuer Produkte zu etablieren. Hightech-Anwendungen im Licht-Bereich gäbe es viele. Nicht nur LEDs sind zu nennen (von deren Boom übrigens der Osram-Standort Regensburg stark profitiert).

    Aus dem Versprechen folgten bislang keine Taten bei Osram

    Neue Geschäftsfelder liegen in der intelligenten Beleuchtung von Architektur, in der Sensorik, sogar in der Aufbereitung von Wasser. Sind in Augsburg Weichen in die Zukunft gestellt worden? Fehlanzeige. Und das, obwohl Osram 2012 in einem „Zukunftspapier“ versprochen hatte, zusammen mit den Mitarbeitern Perspektiven für die deutschen Standorte zu suchen.

    Dabei geht es Osram gar nicht schlecht: Das Unternehmen will in diesem Geschäftsjahr acht Prozent Rendite machen. Der Gewinn soll stark ansteigen. Dass hier der kürzlich erfolgte Börsengang Druck entfaltet, liegt nahe.

    Unterlassene Investitionen, Stellenkürzungen aus Renditedruck – das ist es, was die Osram-Mitarbeiter nun zu Recht maßlos enttäuscht. Sie fürchten jetzt, dass Osram ihr Werk ausbluten lässt.

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