Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wirtschaft
Icon Pfeil nach unten

Kommentar: Haltung von EZB-Chefin Lagarde ist ein Ärgernis für deutsche Sparer

Kommentar

Haltung von EZB-Chefin Lagarde ist ein Ärgernis für deutsche Sparer

Stefan Stahl
    • |
    Zieht den Zorn deutscher Sparerinnen und Sparer auf sich: EZB-Präsidentin Christine Lagarde.
    Zieht den Zorn deutscher Sparerinnen und Sparer auf sich: EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Foto: Boris Roessler, dpa

    Christine Lagarde ist eine erfahrene und durchsetzungsstarke Finanzexpertin. Doch gerade deutschen Sparerinnen und Sparern verlangt sie Geduld im Übermaß ab, ja provoziert sie neuerdings regelrecht. So hat die Notenbankerin zwar nach der jüngsten Sitzung der Europäischen Zentralbank endlich eingeräumt, die Inflation belaste länger als gedacht Bürgerinnen und Bürger. Das ist ein spätes Eingeständnis, zeichnete sich die Entwicklung doch schon vor einem Monat deutlich ab.

    Im EZB-Rat geben leider die Schuldenländer den Ton an

    Die Zeitlupenreaktion könnte man Lagarde noch nachsehen, wirklich ärgerlich wirkt aber ihre Absage an eine erste und überfällige schüchterne Zinserhöhung im kommenden Jahr – und das, obwohl viele einen solchen Schritt zumindest für Ende 2022 gerade   angesichts der steigenden Inflation herbeisehnen. Lagarde lässt aber keinen Zweifel daran, dass sie die Nullzinspolitik fortsetzen will. Kein Wunder, dass Bundesbankpräsident Jens Weidmann das Handtuch wirft. Die Schuldenländer geben im EZB-Rat leider den Ton an. Lagarde beugt sich ihren Bedürfnissen. Für Staaten mit klammen Kassen ist sie die Madame „Yes“, für deutsche Sparer, die endlich wieder Zinsen haben wollen, nur die Madame „No“. Auf Dauer spaltet das den Euro-Verein.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden