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Kommentar: AMS entert Osram: Der Boss hat sich verspekuliert

Kommentar

AMS entert Osram: Der Boss hat sich verspekuliert

Stefan Stahl
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    Osram hat seinen Sitz in München und wichtige Werke in Bayern.
    Osram hat seinen Sitz in München und wichtige Werke in Bayern. Foto: Rene Ruprecht, dpa

    Schon Ende 2018 zeichnete sich ab, dass die Münchner nach der Entlassung aus den schützenden Armen der Mutter Siemens nicht solo existieren können. Deswegen wünschte sich der Osram-Boss einen Anker-Aktionär, der ankert. Doch er bekommt wohl einen Anker-Aktionär, der entert.

    Olaf Berlien möchte Investoren für Osram an Land ziehen

    Selbst wenn Berlien nun die absurde, weil auf Pump finanzierte alpenländische Piraten-Aktion gut heißt, ist sie doch nicht nach seinem Geschmack. Dabei hat er auch Pech gehabt: Denn das Wohl Osrams hängt in hohem Maße von der Autoindustrie und Markterfolgen in China ab. Hier wehte den Münchnern schon früh eisiger Wind ins Gesicht.

    Osram-Chef Olaf Berlien gibt sich trotz eines riesigen Verlusts optimistisch. Er öffnet seine Arme für eine Übernahme aus Österreich.
    Osram-Chef Olaf Berlien gibt sich trotz eines riesigen Verlusts optimistisch. Er öffnet seine Arme für eine Übernahme aus Österreich. Foto: Marcus Merk

    Der Konzern könnte am Ende zerlegt werden

    Berliens Hoffnung, einen dicken Fisch in Form eines oder mehrerer Finanzinvestoren an Land zu ziehen, zerschlug sich durch das aggressive Vorgehen der österreichischen Firma AMS. Damit hat sich der Osram-Chef wie einst Kuka-Boss Till Reuter verspekuliert. Letzterer hoffte, auf zwei starke Investoren, einen europäischen und einen chinesischen. Am Ende blieben nur die reichen Geldgeber aus Fernost übrig. Bei Osram sind es die lange verschmähten Österreicher.

    Haben sie das Osram-Boot ganz geentert, besteht die Gefahr, dass der Konzern langfristig filetiert wird.

    Lesen Sie dazu auch den ausführlichen Hintergrund: Zieht sich Osram ganz aus  Augsburg zurück?

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