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USA verlieren Top-Bonität: Keine Panikverkäufe an den Börsen, aber neue Verluste

USA verlieren Top-Bonität

Keine Panikverkäufe an den Börsen, aber neue Verluste

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    Börse in New York.
    Börse in New York. Foto: Archivbild: dpa

    Gold und Silber werden immer noch wertvoller. Im asiatischen Handel kletterte der Goldpreis auf ein Rekordhoch. Der Preis für eine Feinunze (etwa 31 Gramm) stieg in der Spitze bis auf 1695,82 Dollar - Gold war damit so teuer wie noch nie. Auch die Preise für Silber zogen an. Denn die Verluste an den asiatischen Finanzplätzen gehen weiter. In Japan schloss der Nikkei-Index für 225 führende Werte mit einem Minus von 2,18 Prozent bei 9097,56 Punkten. Auch an anderen Finanzplätzen in Asien und der Pazifik-Region gingen die Kurse weiter auf Talfahrt. In Neuseeland schloss der Aktienmarkt mit einem Minus von 2,8 Prozent auf dem tiefsten Stand seit elf Monaten. In Australien fielen die Kurse sogar auf ein Zwei-Jahres-Tief.

    Händler betonten jedoch, dass Panikverkäufe in Asien ausblieben.

    Mit den neuen Verlusten reagierten die Märkte auf die Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA in der vergangenen Woche. Mit einer gemeinsamen Erklärung nach einer Telefonkonferenz versuchten die Finanzminister der sieben stärksten Industrieländer (G7), einem weiteren Verfall der Märkte entgegenzuwirken.

    Die Spannung vor dem Handelsauftakt in Europa steigt

    Mit Spannung wurde der Handelsauftakt in Europa erwartet. Der Dax war in der vergangenen Woche um knapp 13 Prozent eingebrochen. Für zusätzlichen Zündstoff sorgt die europäische Schuldenkrise, über deren Bewältigung nur knapp drei Wochen nach dem jüngsten Euro-Krisengipfel schon wieder gestritten wird. Dort signalisierte jedoch die Europäische Zentralbank (EZB) am Sonntagabend den Ankauf von spanischen und italienischen Staatsanleihen. Die EZB wolle ihr Anleihenkaufprogramm "aktiv umsetzten", teilte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet nach einer Telefonkonferenz des Rats der Notenbank am Sonntag in Frankfurt mit.

    Obwohl die Bonität der USA von der  Ratingagentur Standard & Poor’s minimal herabgesetzt wurde, hielt sich der Dollar zum Euro relativ stabil. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Montag im frühen Handel in Frankfurt mit 1,4326 US-Dollar gehandelt. Am Freitagabend war der Euro noch mit 1,4282 Dollar aus dem Handel gegangen. Die EZB hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,4155 (Donnerstag: 1,4229) Dollar festgesetzt.

    Ölpreise fallen

    Angesichts der anhaltenden Talfahrt an den Finanzplätzen gerieten auch die Ölpreise im asiatischen Handel stark unter Druck. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) Rohöl der Nordseesorte Brent zur September-Lieferung fiel im Vergleich zum Handelsschluss am Freitag um 2,83 US-Dollar auf 106,54 Dollar. Ein Barrel der US-Sorte WTI (West Texas Intermediate) verbilligte sich um 3,15 Dollar auf 83,73 Dollar. Die Verunsicherung sei weiterhin sehr hoch, sagten Händler. Daran hätten auch die Beteuerungen der G7-Staaten, die Märkte stabil zu halten, nichts geändert, sagten Händler.

    Die Finanzminister der G7 bekannten sich nach einer Telefonkonferenz in der Nacht zum Montag zu ihrer Verantwortung für stabile Aktienmärkte. Die G7 würden bei Bedarf "koordiniert eingreifen", um Liquidität zu sichern und um das Funktionieren der Finanzmärkte zu unterstützen, heißt es unter anderem in einer am Morgen in Tokio verbreiteten gemeinsamen Erklärung. Wie Japans Finanzminister Yoshihiko Noda erklärte, hatte er kurz vor Handelsbeginn an der Tokioter Börse mit seinen Kollegen telefoniert. Die Minister vereinbarten zudem, dass sie in den kommenden Wochen bei Bedarf weitere Stabilisierungsmaßnahmen erörtern wollten. dpa

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