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Hauptversammlung: Siemens schickt Osram in die Selbstständigkeit

Hauptversammlung

Siemens schickt Osram in die Selbstständigkeit

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    Ein klassischer Börsengang war gescheitert - jetzt  übergibt Siemens seine Tochter Osram an seine Aktionäre. Die können die Anteile bald selbst an der Börse handeln. Foto: Armin Weigel/Archiv dpa
    Ein klassischer Börsengang war gescheitert - jetzt  übergibt Siemens seine Tochter Osram an seine Aktionäre. Die können die Anteile bald selbst an der Börse handeln. Foto: Armin Weigel/Archiv dpa

    Siemens hat die Trennung von seiner traditionsreichen Lichttochter Osram besiegelt. Die Siemens-Aktionäre stimmten der Abspaltung auf der Hauptversammlung am Mittwoch zu. Damit erhalten die Siemens-Aktionäre für je zehn Aktien zusätzlich eine

    Osram hatte seit 1920 zu Siemens gehört. Das Unternehmen ist derzeit neben Philips der größte Lampenhersteller der Welt, muss aber für den technischen Wandel von Glühbirne und Energiesparlampe zu LED-Licht Milliarden Euro investieren. Halbleiter-Konzerne aus Asien gewinnen hier mit günstigen Preisen rasch Marktanteile. Siemens hatte Osram schon 2011 selbst an die Börse bringen und so auch die eigene Kasse auffüllen wollen, das aber angesichts der schwachen Kapitalmärkte schließlich aufgegeben. Für den Sprung in die Selbstständigkeit hat Siemens Osram noch eine Kapitalspritze von 1,2 Milliarden Euro gegeben.

    Osram beschäftigt in Augsburg, Regensburg, Berlin und München rund 10 000 Mitarbeiter, aber bis 2014 sollen hier noch 1400 Stellen gestrichen werden. Weitere 29 000 Beschäftigte arbeiten in China, Malaysia und Südamerika. Osram hat im vergangenen Geschäftsjahr 5,4 Milliarden Euro Umsatz und 378 Millionen Euro Verlust gemacht. Der Abspaltung stimmten die Aktionäre mit gut 98 Prozent des stimmberechtigten Kapitals zu. dpa

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