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Frauenquote: Frauenquote nicht erfüllt: Kommt jetzt das Gesetz zur Frauenförderung?

Frauenquote

Frauenquote nicht erfüllt: Kommt jetzt das Gesetz zur Frauenförderung?

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    Viele Konzerne in Deutschland tun sich bei der Frauenförderung unverändert schwer.
    Viele Konzerne in Deutschland tun sich bei der Frauenförderung unverändert schwer. Foto: Jan-Philipp Strobel (dpa)

    Um den Dax-Konzernen beim Erfüllen der Frauenquote auf den richtigen Weg zu helfen, will die Bundesregierung in Kürze ein Gesetz zur

    Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig (SPD) erklärte in diesem Zusammenhang, dass sich durch die freiwilligen Vereinbarungen nichts geändert habe. Bundesjustizminister Heiko Maas (

    Frauenquote: Nur Henkel hält sich an Vereinbarung

    Ab 2016 sollen per Gesetz Aufsichtsräte von börsennotierten und voll mitbestimmungspflichtigen Unternehmen zu 30 Prozent mit Frauen besetzt werden müssen. Betroffen wären über hundert Unternehmen, die den freiwillig gesetzten Zielen einer Frauenquote bislang nicht näher gekommen sind.

    Viele Wege führen zur Frauenquote

    Der vom Bundesrat gebilligte Gesetzentwurf aus Hamburg sieht vor, dass von 2018 an 20 Prozent der Mitglieder von Aufsichts- und Verwaltungsräten Frauen sein sollen. 2023 soll die Quote auf 40 Prozent steigen.

    Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) macht sich für eine feste 30-Prozent-Frauenquote in den Vorständen und Aufsichtsräten von Unternehmen stark.

    Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (ebenfalls CDU) plädiert für eine von den Firmen jeweils selbst festzusetzende „Flexi-Quote“.

    Die EU-Kommission will den rund 5000 börsennotierten Firmen in der EU bis 2020 eine Frauenquote von 40 Prozent in Aufsichtsräten vorschreiben.

    Im Koalitionsvertrag der Großen Koalition von Union und SPD haben sich die Parteien auf einen Kompromiss zur Frauen-Quote geeinigt: Ab 2016 sollen Aufsichtsräte börsennotierter Unternehmen mindestens 30 Prozent Frauenanteil aufweisen.

    Außerdem müssen große Unternehmen ab 2015 eigene verbindliche Ziele für die Erhöhung des Frauenanteils in Aufsichtsrat, Vorstand und oberstem Management definieren und veröffentlichen. (dpa/AZ)

    Für den Konsumgüter-Hersteller Henkel sollte das kein Problem sein. Das Düsseldorfer Unternehmen hat nämlich bereits jetzt eine Frauenquote von 33,2 Prozent in seiner Führungsebene. Das Ziel von Henkel ist es, den Frauenanteil pro Jahr auf Konzernebene um ein bis zwei Prozent zu steigern. Doch Henkel ist ein Einzelfall, der mit gutem Beispiel voran geht.

    Der Baustoffkonzern Heidelberg Cement zum Beispiel hat derzeit eine Quote von sieben Prozent in der Führungsebene, Stahlkonzern Thyssen Krupp liegt bei 7,8 Prozent. Volkswagen liegt immerhin bei 9,8 Prozent. Keiner der drei Konzerne hat sich seit 2010 bemerkenswert gesteigert. Ähnlich verhält es sich bei Adidas, wo allerdings schon jetzt 26 Prozent der Führungskräfte in Deutschland Frauen sind. Bei der Deutschen Bank dagegen ging die Prozentzahl der Frauen im oberen und mittleren Management sogar zurück. AFP(Caroline Uhl)/sh

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