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Finanzen: Kein schlechtes Börsenjahr für den Leuchtenhersteller Osram

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Kein schlechtes Börsenjahr für den Leuchtenhersteller Osram

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    Die Aktionäre von Osram können auf ein recht gutes erstes Börsenjahr zurückblicken.
    Die Aktionäre von Osram können auf ein recht gutes erstes Börsenjahr zurückblicken. Foto: Bodo Marks/Archiv (dpa)

    Die Aktionäre des Licht-Spezialisten Osram können auf ein unter dem Strich erfolgreiches erstes Börsenjahr zurückblicken. Vor einem Jahr waren die Titel mit einem Kurs von 24 Euro in den Handel gestartet. Seither haben die Anteilsscheine der früheren Siemens-Tochter, die auch in Augsburg produziert, rund die Hälfte an Wert gewonnen - auch wenn sie vom bisherigen Hoch von gut 50 Euro mittlerweile wieder ein gutes Stück entfernt sind. Wie es in der Zukunft weitergeht, bleibt abzuwarten - der harte Wettbewerb vor allem mit asiatischen Anbietern sorgt für Herausforderungen.

    Am Dienstag notierten die Osram-Papiere zeitweise um gut ein Prozent im Minus bei unter 35 Euro. Das Unternehmen hatte wegen des immer schneller schrumpfenden Geschäfts mit Glühbirnen und Leuchtstoffröhren Ende Mai seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr senken müssen. Die Aktien brachen daraufhin innerhalb eines Tages um knapp neun Prozent ein. Marktbeobachter ziehen aber dennoch eine positive Zwischenbilanz.

    Aus Asien kommt harte Konkurrenz

    Das Unternehmen konzentriert sich derzeit vor allem auf das Geschäft mit Leuchtdioden (LED) als Megatrend der Branche. Unter anderem profitiert Osram vom wachsenden Bedarf der Autoindustrie an innovativer Beleuchtung, hat aber auch mit harter Konkurrenz aus Asien zu kämpfen. Zuletzt kündigte Vorstandschef Wolfgang Dehen weitere Einsparungen mit Stellenabbau an. Er sprach von Kapazitätsanpassungen im traditionellen Lichtgeschäft. Auch Spekulationen über einen möglichen Wechsel an der Unternehmensspitze gab es, die das Unternehmen aber nicht kommentierte.

    Dem Börsenstart nach 94 Jahren gemeinsamer Unternehmensgeschichte mit Siemens war ein ziemliches Hickhack vorausgegangen. Den ursprünglich angepeilten klassischen Börsengang hatte der Elektrokonzern zunächst verschoben und dann ganz abgesagt. Stattdessen bekamen die Siemens-Aktionäre für je 10 Aktien ein Osram-Papier in ihre Depots gebucht. Die Papiere notieren in der zweiten Börsenliga MDax.

    Große Herausforderungen in der Zukunft

    "Angesichts der Tatsache, dass Osram eher das ungeliebte Kind der Mutter Siemens war, kann man von einem erfolgreichen Börsendebüt sprechen", erklärte etwa Händler Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner. Das Ergebnis könne sich für die Anleger durchaus sehen lassen. Für die Zukunft sieht er Osram aber vor großen Herausforderungen. "Der Leuchtmittelmarkt kämpft mit Überkapazitäten und dadurch stark zurückgehenden Margen." Dies dürfte sich in der Gewinnentwicklung des Unternehmens zeigen. dpa

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