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Euro-Krise: Kein weiteres Hilfspaket für Portugal

Euro-Krise

Kein weiteres Hilfspaket für Portugal

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    Die Lage am Anleihemarkt Portugals hat sich drastisch eingetrübt. Foto: Jens Büttner dpa
    Die Lage am Anleihemarkt Portugals hat sich drastisch eingetrübt. Foto: Jens Büttner dpa

    Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) war am Donnerstag beim Finanzminister-Treffen in Brüssel anscheinend ohne sein Wissen bei einem Gespräch mit seinem portugiesischen Amtskollegen Vítor Gaspar gefilmt worden. Der Fernsehsender TVI stellte das Video ins Internet. In dem in schlechter Tonqualität wiedergegebenen Gespräch geht es um eine Anpassung der Hilfen für Portugal - wenn zuvor Entscheidungen zu Griechenland gefallen sind.

    Das zweite Sorgenkind

    Portugal hatte mehrfach erklärt, dass es kein zweites Hilfsprogramm benötigt. Anpassungen bei den Hilfen könnte es nach Einschätzung aus Finanzkreisen jedoch noch bei den Zinsen sowie den Laufzeiten der bisherigen Hilfskredite geben. Das Land gilt derzeit nach Griechenland als größtes Sorgenkind der Eurozone, die Renditen für portugiesische Staatsanleihen hatten zuletzt neue Höchststände erreicht.

    Kredithilfen von 78 Milliarden Euro

    Im vergangenen Jahr schlüpfte Portugal unter den Rettungsschirm und erhielt Zusagen für Kredithilfen im Volumen von 78 Milliarden Euro.

    Das Finanzministerium kritisierte das Vorgehen des Fernsehsenders scharf. Es verstoße gegen journalistische Standards, bei Auftaktbildern von Treffen private Gespräche heimlich mitzuscheiden. Die Inhalte solcher Gespräche kommentiere das Ministerium nicht. (dpa)

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