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Energie: Benzinpreis klettert zum Ferienstart - aber noch weit weg von Rekord

Energie

Benzinpreis klettert zum Ferienstart - aber noch weit weg von Rekord

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    Die Spritpreise sind zu Beginn der Osterreisewelle gestiegen - von den Rekordständen im vergangenen Jahr aber sind sie noch weit entfernt.
    Die Spritpreise sind zu Beginn der Osterreisewelle gestiegen - von den Rekordständen im vergangenen Jahr aber sind sie noch weit entfernt. Foto: Arno Burgi (dpa)

    Laut ADAC müssen Autofahrer im bundesweiten Schnitt derzeit 1,567 Euro je Liter Super E10 auf den Tisch legen und damit mehr als zur Wochenmitte. Bis dahin waren die Preise im Wochenvergleich bereits um mehr als 5 Cent gestiegen.

    Damit liegt der Benzinpreis aber noch immer weit von den Rekordwerten aus dem September 2012 entfernt, als der Preis vielerorts die Marke von 1,70 Euro knackte. "Man kann derzeit sicher noch nicht von Abzocke sprechen", sagte ein ADAC-Sprecher am Freitag in München.

    Es stehe aber zu befürchten, dass die Spritpreise vor Ostern weiter anziehen werden. Auch Diesel wurde wieder teurer, derzeit kostet ein Liter 1,437 Euro.

    Beim Marktführer Aral lagen die Durchschnittspreise bei 1,569 Euro für einen Liter Super E10 sowie bei 1,439 Euro je Liter Diesel. Die Preise seien in der vergangenen Woche "etwas gestiegen", sagte

    Der Hauptgeschäftsführer des Mineralölwirtschaftsverbandes (MWV), Klaus Picard, sagte, im vergangenen Monat seien die Tankstellenpreise häufig nicht einmal kostendeckend gewesen. "Jetzt normalisiert sich das Tankstellengeschäft bei weiterhin hartem Wettbewerb. Die aktuellen Preise liegen aber immer noch unter dem Niveau von Januar und Februar."

    Autofahrer hatten 2012 in Deutschland für Sprit so viel bezahlen müssen wie nie zuvor. Nach ADAC-Angaben kostete ein Liter Super E10 im bundesweiten Jahresdurchschnitt 1,598 Euro - 7,6 Cent mehr als 2011. Diesel kostete 1,478 Euro, ein Plus von 6,7 Cent.

    Die Benzinpreise werden maßgeblich bestimmt durch Steuern und Abgaben sowie die Einkaufskosten für den Sprit. Die richten sich nach den Großhandelspreisen für Ölprodukte, die Weltmarktpreise sind. Die wichtigsten Einflussfaktoren darauf sind der Rohölpreis und der Euro-/Dollarkurs.

    Denn Öl muss in Dollar bezahlt werden - je mehr Dollar ein deutscher Ölhändler für einen Euro bekommt, desto billiger wird es für den Verbraucher. Der Euro-Kurs zum Dollar aber ist seit Februar deutlich gesunken. Aral-Sprecher Brandenburg verwies zudem auf den intensiven Wettbewerb in der Branche sowie auf die im europäischen Vergleich hohen Steuern in Deutschland. 

    Für den Staat haben die steigenden Preise einen schönen Nebeneffekt: teurerer Sprit lässt unter anderem die Einnahmen aus der Mehrwertsteuer steigen.

    Mehr Transparenz für die Verbraucher, eine bessere Preiskontrolle und weniger starke Schwankungen bei den Preisen erhofft sich die Bundesregierung von der neuen Markttransparenzstelle beim Bundeskartellamt. Erst am Donnerstag hatte der Bundestag einer noch fehlenden Verordnung für den Aufbau der

    Größere Tankstellen müssen an die Markttransparenzstelle künftig binnen fünf Minuten elektronisch melden, wenn sie ihre Preise für Super E5, Super E10 und Diesel ändern. Diese Angaben sollen dann fast in Echtzeit über Internetportale, Handy-Apps oder Navigationsgeräte an Autofahrer verbreitet werden. Die neue Datenübermittlung soll voraussichtlich im Sommer starten. "Mit der Markttransparenzstelle bestehen gute Chancen, durch ein marktwirtschaftliches Instrument eine Glättung der Tankstellenpreise zu erreichen", sagte Picard. (dpa)

    ADAC zu Spritpreisen

    Arno Burgi

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