Die Europäische Zentralbank leitet diese Woche lebensverlängernde Maßnahmen für den Euro ein: Ab diesem Donnerstag pumpt die EZB drei Milliarden neue Euroscheine in den Markt, und dank eines Speziallacks sollen die durch hunderte Hände, Kassen und Geldbeutel wandernden Banknoten wesentlich länger halten als bisher. Der neue Lack verleiht den Fünfern zudem einen bislang ungekannten Glanz.
Vor allem aber spendieren die Geldexperten den Scheinen ein Bündel neuer Sicherheitsmerkmale, die Falschgeldbetrügern das Leben schwerer machen sollen. Im Wasserzeichen lächelt Echtheits-Skeptiker in Zukunft das Gesicht der Mythenfigur Europa an. Auch Hologramm und Sicherheitsfaden bieten dem Betrachter neue Effekte.
Die Motive auf dem Schein bleiben gleich
Auch das Design wird ein bisschen aufgefrischt. Die Schrift wird fetter und moderner, die abgebildeten Motive bleiben aber die gleichen: vorn ein antiker Torbogen, hinten ein römisches Wasserleitungsbauwerk. Das Aquädukt und das Säulentor haben mit allen anderen Motiven der Euroscheine eines gemeinsam: Es gab sie in Wirklichkeit nie, alle Bauwerke wurden von Grafikern erfunden. Von der Antike auf dem Fünf-Euro-Schein bis zur heutigen Moderne auf dem Fünfhunderter steigt der Wert der Note mit der Abfolge der kunstgeschichtlichen Epochen der vorderen Fassade und dem Brückenbauwerk der Rückseite.
Die alten Scheine bleiben natürlich weiter gültig. Nächstes Jahr gibt es dann neue Euro-Zehner.