Angesichts der fast gleichen Herstellungskosten seien die Preisunterschiede inakzeptabel, teilte der ADAC am Mittwoch mit. Die Forderung: Die Hersteller sollten für die rund drei Millionen Autofahrer, deren Fahrzeuge das neue E10 nicht vertragen, eine bezahlbare Alternative anbieten. Fehlende Tanks oder logistische Probleme seien keine Erklärung für den hohen Preis, schließlich müssten die Firmen auch bei der Einführung neuer Premiumsorten mit solchen Problemen fertigwerden.
Die Strategie der Mineralölkonzerne, durch die Preisunterschiede mehr Kunden für das neue E10 zu gewinnen, sei gescheitert, so die ADAC-Mitteilung weiter. Viele Menschen würden aus Verunsicherung weiterhin den teuren E5-Kraftstoff. Das führe mittlerweile mancherorts zu Versorgungsengpässen.
Dem neuen E10 werden zehn Prozent Ethanol beigemischt. Fast alle benzinbetriebenen Motoren vertragen es, allerdings fällt der Verbrauch etwas höher aus als beim herkömmlichen Super-Kraftstoff mit fünf Prozent Ethanol-Anteil. dpa