Hört sich eigentlich richtig gut an: Autoreifen für ein ganzes Jahr ersparen das lästige Reifenwechseln, und man kann in der Garage Platz sparen, wenn die unbenutzten Reifen nicht mehr gelagert werden müssen. Hinzu kommt, dass seit November 2014 bei Neuwagen in der EU elektronische Reifendruckkontrollsysteme (RDKS) Pflicht sind, was beim Reifenwechsel auch ins Geld gehen kann.
Es spricht also einiges für Ganzjahresreifen. Der ADAC hat vier Modelle getestet - und das Ergebnis ist ernüchternd: Zwei Modelle erhielten die Note "ausreichend" und zwei wurden mit "mangelhaft" bewertet.
Getestet wurden Ganzjahresreifen der Größe 195/65 R15. Diese Reifengröße wird bei vielen Autos der Kompakt- und Mittelklasse verwendet. "Ganzjahresreifen können nur einen Kompromiss bieten – das spiegelt sich auch im Ergebnis wieder. Denn zweimal „ausreichend“ und zweimal „mangelhaft“ zeigen, dass sie weder unter den Sommerreifen noch unter den Winterreifen bei den guten Modellen mithalten können. Wer also auf Nummer sicher gehen will, sollte zu den jeweils spezialisierten Sommer- und Winterreifen greifen", heißt es beim ADAC. Lediglich für sehr zurückhaltende Wenigfahrer könnten die beiden ausreichenden Modelle in Ordnung gegen.
ADAC-Test: Welche Ganzjahresreifen wie bewertet wurden
Das ADAC Urteil „ausreichend“ erhielten die Modelle Falken EuroAll Season AS200 und Vredestein Quatrac Lite; die zwei Modelle, die mit „mangelhaft“ bewertet wurden, waren der Kumho Solus HA31 und Uniroyal AllSeasonExpert.
Die Ergebnisse der Ganzjahresreifen würden zeigen, dass dieser Reifentyp letztendlich weder mit Sommer- noch mit Winterreifen mithalten kann, so der ADAC: "Den angestrebten Kompromiss finden diese Reifen somit nicht. Bei allen diesen Reifen müssen in einzelnen Eigenschaften deutliche Nachteile in Kauf genommen werden." Auch dies ist ein Grund, weshalb nur wenige Reifenhersteller diesen Reifentyp entwickeln und anbieten. AZ