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ADAC: Das Jahr vor der Krise: ADAC zieht Bilanz für 2013

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Das Jahr vor der Krise: ADAC zieht Bilanz für 2013

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    ARCHIV - Das Logo des ADAC. AM 30. Juni 2014 zieht der Automobilclub Bilanz.
    ARCHIV - Das Logo des ADAC. AM 30. Juni 2014 zieht der Automobilclub Bilanz. Foto: Andreas Gebert,dpa

    Der ADAC legt heute in München seine Bilanz für 2013 vor. Doch die Zahlen, so gut sie voraussichtlich auch aussehen werden, dürften nicht im Mittelpunkt des Interesses stehen. Die Fragen, die auf Interimspräsident August Markl zukommen werden, dürfte sich eher um die Zukunft des Autofahrerclubs drehen, der seit Bekanntwerden der Fälschungen beim "Gelben Engel" tief in der Krise steckt. Seit im Mai die Mitgliederversammlung in Saarbrücken die Eckpunkte für einen umfassenden Reformplan billigte, arbeiten im Hintergrund Arbeitsgruppen und Berater am Umbau des Vereins.

    ADAC verzeichnet großen Mitgliederverlust

    Der ADAC in der Krise - eine Chronologie

    13. Januar: Der ADAC gibt bekannt, dass die Leser der «Motorwelt» den VW Golf zum «Lieblingsauto der Deutschen» gewählt haben.

    14. Januar: Die «Süddeutsche Zeitung» berichtet von Manipulationen bei der Leserwahl. Der Verein weist das zurück.

    16. Januar: Bei der Preisverleihung spricht Geschäftsführer Karl Obermair von Unterstellungen.

    17. Januar: ADAC-Kommunikationschef Michael Ramstetter gesteht laut Obermair die Fälschungen, der Verein behält das aber zunächst für sich.

    19. Januar: Nach einem Bericht der «Bild am Sonntag» räumt der ADAC Manipulationen ein.

    21. Januar: ADAC-Präsident Peter Meyer lehnt einen Rücktritt ab.

    7. Februar: Deutsche Autokonzerne wollen ihre Preise zurückgeben, sollten sich neue Vorwürfe erhärten.

    10. Februar: ADAC-Präsident Meyer kommt einer Amtsenthebung zuvor und tritt zurück.

    14. Februar: Ein prominent besetzter Beirat soll den ADAC bei den Reformen beraten.

    17. Februar: Laut Gutachten wurde die Wahl zum Lieblingsauto der Deutschen jahrelang manipuliert.

    25. Februar: Der Club verhandelt mit dem Geschäftsführer Karl Obermair über eine einvernehmliche Beendigung seiner Tätigkeit.

    9. März: Erneut gerät die Steuerpraxis des ADAC in die Schlagzeilen.

    4. April: Der ADAC trennt sich endgültig von seinem langjährigen Geschäftsführer Obermair.

    14. April: Interims-ADAC-Präsident August Markl soll bis zum Ende des Reformprozesses im Amt bleiben.

    10. Mai: Die Delegierten des ADAC billigen in Saarbrücken einmütig die Reformpläne der Führung.

    Bahnbrechende neue Erkenntnisse dürfte Markl allerdings kaum verkünden. Dazu sind die Reformen zu grundlegend und der ADAC zu kompliziert. Ein Kernpunkt ist das verzweigte Unternehmensgeflecht, dass sich der ADAC zugelegt hat. Sehr viel ausführlicher als bei früheren Gelegenheiten dürfte der Club daher darüber berichten, wie es um die Firmen finanziell bestellt ist. Darüber hinaus sind etliche Eckdaten des vergangenen Jahres bereits bekannt. Offen ist die aktuelle Mitgliederzahl des größten deutschen Vereins.

    Club nimmt mehr als eine Milliarde Mitgliedsbeiträge ein

    Zuletzt zählte der ADAC fast 19 Millionen Mitglieder. Zwar kostete die tiefe Krise nach den Fälschungen beim "Gelben Engel" die Organisation viele Mitglieder. Den seit Jahren anhaltenden Zustrom neuer Kunden konnte die Austrittswelle aber nur bremsen. Am 30. April waren es 18 960 216 Mitglieder - 17 415 mehr als zu Jahresanfang. 2013 hat der Club mehr als eine Milliarde Euro an Mitgliedsbeiträgen eingenommen.

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