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Verbraucher
06.06.2024

EZB senkt Leitzins: Was die Zinssenkung bedeutet

Der Zins fällt: Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), teilte am Donnerstag mit, dass der Leitzins um 0,25 Prozentpunkte gesenkt wird.
Foto: Frank Rumpenhorst, dpa

Erstmals seit dem starken Anstieg der Inflation senkt die Europäische Zentralbank die Zinsen. Was die Entscheidung für Bauherren, Sparer und die Konjunktur bedeutet.

Es ist ein erster Schritt in Richtung Normalisierung. Die Inflation im Euroraum war nach dem Ausbruch des Krieges Russlands gegen die Ukraine auf Rekordwerte in die Höhe geschossen, inzwischen hat sie deutlich nachgegeben. Die Europäische Zentralbank hatte mit kräftigen Zinserhöhungen gegen die Inflation angekämpft, nun senkt sie die Zinsen wieder. EZB-Chefin Christine Lagarde und ihre Kollegen gaben am Donnerstag bekannt, dass der Leitzins von 4,5 Prozent um 0,25 Punkte auf 4,25 Prozent fällt. Es ist die erste Zinssenkung seit Ausbruch der Krise. Was aber bedeutet das für den Alltag? 

1. Wird Bauen jetzt wieder günstiger?

Die hohen Zinsen haben den Immobilienboom abgewürgt und die Bauindustrie in eine Krise geführt. Viele Häuslebauer konnten sich die hohen Zinszahlungen nicht mehr leisten, manche gaben ihre Grundstücke zurück. Wohnbauprojekte wurden auf Eis gelegt. Die EZB hatte im Vorfeld der Entscheidung bereits durchscheinen lassen, dass sie die Zinsen im Juni senken will. Dies hat teilweise schon für eine Entspannung gesorgt. 

Video: dpa

Bei den Bauzinsen hat es leichte Rückgänge gegeben. In den vergangenen Monaten waren zeitweise bereits rund vier Prozent Zins für Immobilienkredite aufgerufen worden, berichtet Michael Neumann, Chef des Finanzdienstleisters Dr. Klein. Dieses hohe Niveau ist inzwischen gefallen: "Derzeit liegen Top-Zinsen bei einer zehnjährigen Zinsfestschreibung und einer hohen Eigenkapitalquote von 40 bis 50 Prozent nur noch bei rund 3,2 Prozent", berichtet Neumann. Die Baufinanzierung wird etwas günstiger. 

Dass die Bauzinsen aber nochmals deutlich fallen, das sei nicht zu erwarten. "Mit Ausnahme einer kleinen Aufwärtsbewegung zeichnete die Entwicklung der Bauzinsen in den vergangenen Wochen vor allem eines aus: ein anhaltender Seitwärtstrend mit nahezu beeindruckender Konstanz", berichtet das Unternehmen. Der Markt habe nämlich die Zinssenkung bereits erwartet und sich darauf eingestellt. Mit einer Senkung der Bauzinsen bei weiteren Zinsschritten rechnet Michael Neumann vorerst ebenfalls nicht. "Der Markt hat nicht nur den nächsten Zinsschritt, sondern auch weitere kleine Zinsschritte für die nächsten sechs bis zehn Monate eingepreist", sagt er.

Auch Max Herbst von der unabhängigen FMH Finanzberatung rechnet nicht mit rasch fallenden Bauzinsen. "Wer jetzt erwartet, dass Baukredite günstiger werden, täuscht sich", sagt er. Der Grund für ihn ist, dass die Inflation zwar gegenüber den Höchstständen von acht Prozent in Deutschland deutlich gefallen ist; zuletzt habe es aber eine kleine Bewegung nach oben gegeben. Wenn der Leitzins gesenkt wird, obwohl die Inflation das nicht rechtfertige, dann würden Investoren auf Bundesanleihen einen Aufschlag fordern. "Steigt die Rendite von Bundesanleihen, weil die Investoren mehr Zinsen fordern, dann steigen auch die Renditen von Pfandbriefen und am Ende auch die Bauzinsen", argumentiert Herbst. "Die Bauzinsen gehen erst merklich runter, wenn die Inflation runtergeht", prognostiziert er. 

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2. Was kommt auf Geldanleger zu?

Die Leitzinssenkung ist inzwischen auch für Anleger spürbar. "Die besten Zinszeiten bei Tagesgeld oder Festgeld liegen hinter uns", sagt Finanzfachmann Max Herbst. "Es geht auf alle Fälle weiter runter", sagt er. Trotzdem könnte sich eine Festgeldanlage noch immer rentieren. Online-Plattformen bieten zum Beispiel noch rund drei Prozent Zins. "Wenn die Inflation niedrig ist und man drei Prozent Zins bekommt, ist noch ein realer Zuwachs da", sagt Herbst. Meist muss das Geld aber bei ausländischen Instituten angelegt werden. Pro Bank sind durch die europäische Einlagensicherung maximal 100.000 Euro geschützt. Herbst rät dazu, das Geld auch nicht über zu lange Zeiträume in Festgelder anzulegen. 

Sinken die Zinsen, beflügelt dies meist die Aktienmärkte, erklärt Anlagefachmann Martin Eberhard. Aktien werden im Vergleich zu Zinsprodukten attraktiver. Das Problem: Die Händler an den Aktienmärkten hätten sich auf die Zinssenkung ebenfalls bereits seit Monaten eingestellt. Dies erklärt, weshalb Dax und Co. trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage von Rekord zu Rekord geeilt sind. Eberhard hat deshalb Zweifel, ob jetzt der beste Zeitpunkt ist, Aktien nachzukaufen. "Jeder, der jetzt Aktien kauft, muss sich bewusst sein, dass er zum höchsten Preis kauft, der je erreicht worden ist", sagt der Inhaber des Unternehmens "Fonds für alle". 

Video: AFP

Mehr Potenzial sieht Eberhard in Anleihen, also Papieren, die Unternehmen oder Staaten gegen Zinszahlungen ausgeben, um sich zu finanzieren. Diese Papiere werden an der Börse gehandelt. Es gibt auch Fonds, die in Tausende Anleihen investieren. Der Anleihemarkt hatte vor einigen Jahren einen Crash erlebt, viele Anleihen haben sich noch nicht erholt. Sie seien noch immer recht günstig zu kaufen. 

3. Wächst nun die Wirtschaft wieder?

Die hohen Zinsen haben Investitionen von Firmen verteuert, das hat auch das Wirtschaftswachstum gedämpft. Kommt das Wachstum zurück, wenn die Zinsen fallen? "Nach unseren Unternehmensbefragungen haben die Unternehmen in Deutschland wegen der Zinserhöhungen in den letzten eineinhalb Jahren ihre Investitionen um rund acht Prozent gesenkt", bestätigt Clemens Fuest, Präsident des Ifo-Instituts. "Umgekehrt werden sie ihre Investitionen erhöhen, wenn die Zinsen wieder sinken." 

Die Zinssenkung kann nach Ansicht Fuests helfen, dass Deutschland wieder zu stärkerem Wirtschaftswachstum kommt. "Aber der Effekt dieser einen Zinssenkung ist begrenzt", schränkt er ein. "Damit es zu einem spürbaren Wachstumseffekt kommt, müssten bald weitere Zinssenkungen folgen. Ob das kommt, ist unklar. Außerdem hängen Konsum und Investitionen von vielen anderen Faktoren ab, vor allem vom Vertrauen in die Wirtschaftspolitik und die künftige Wirtschaftsentwicklung."

Die Zinssenkung könnte helfen, das Wachstum in Deutschland wieder zu stimulieren. Es ist aber nur ein sehr kleiner Schritt.
Foto: Boris Roessler, dpa

Auch die Bauindustrie erwartet sich kaum Rückenwind. Der Schritt sei eher "ein laues Lüftchen", sagt Tim-Oliver Müller, Chef des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. "Wir reden über eine Absenkung von nur 25 Basispunkten, auf 4,25 Prozent, während wir von der Bundesregierung Zinsverbilligungsprogramme von unter zwei Prozent, besser noch ein Prozent, fordern. Es bräuchte also noch zehn solcher Zinsschritte, um in einen Korridor zukommen, in dem wir von Entspannung sprechen würden."

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