Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wertingen
Icon Pfeil nach unten

Wertingen: Maria Montessori als Film im Kino

Wertingen

Maria Montessori als Film im Kino

    • |
    Maria Montessori ist dank mehrerer Schulen und Kindergärten in Wertingen sehr präsent. Jetzt läuft ein Film über die Reformpädagogin
    Maria Montessori ist dank mehrerer Schulen und Kindergärten in Wertingen sehr präsent. Jetzt läuft ein Film über die Reformpädagogin Foto: Montessori-Schule (Symbolbild)

    Zum internationalen Weltfrauentag am Freitag, 8. März, lädt die Ortsgruppe Bündnis 90/Die Grünen Wertinger-Zusamaltheim ein. Zu einem reduzierten Preis präsentiert sie den aktuellen Film über Maria Montessori, der einen Tag zuvor bundesweit anläuft. Dieser zeigt die spannende Lebensgeschichte der Reformpädagogin. 

    Bereits zum zweiten Mal feiert der Ortsverband der Grünen den Frauentag im Filmtheater. Während sich die letztjährige Veranstaltung mit den Politikerinnen der ersten Stunde der Bundesrepublik Deutschland beschäftigte, soll die Aufmerksamkeit diesmal Maria Montessori gelten. 

    1870 in Chiaravalle in der italienischen Provinz Ancona in eine wohlhabende Familie hineingeboren, wollte Montessori eigentlich Medizin studieren. Doch sie wurde von der Hochschule abgelehnt, da das Medizinstudium Männern vorbehalten war. Darum studierte sie zunächst Naturwissenschaften. Nach ihrem ersten Hochschulabschluss gelang es ihr dennoch, als eine der ersten fünf Frauen in Italien in Medizin zu promovieren. Als Ärztin und Frau war ihr Handlungsspielraum allerdings klein. Sie arbeitete als Assistentin an einer psychiatrischen Klinik in Rom und spezialisierte sich auf Kinderheilkunde. Besonderen Anteil nahm sie dabei am Schicksal von nur notdürftig versorgten geistig behinderten Kindern, für die sie spezielle Schulen forderte. Nach einem weiteren Studium der Anthropologie, Psychologie und Pädagogik entwickelte sie die Montessori-Methodik, nach der das Kind durch eigene Erfahrungen und Ausprobieren lernt: „Hilf mir, es selbst zu tun“, ist heute noch ein Leitsatz in mehr als 1000 Montessorischulen und -Kitas in Deutschland. In Wertingen ist die Montessori-Bewegung, die in den 1990er Jahren begann und in der Gründung der Schule gipfelte, eine Institution, die mittlerweile zur Stadt gehört. 

    Der neue Film thematisiert nun das aufregende Leben von Maria Montessori, die 1901 die Entscheidung trifft, ihren zweijährigen Sohn auf unbestimmte Zeit zu verlassen, um als moderne und freie Frau eine neue Vision von Bildung zu entwickeln. „Das Sichtbarmachen von Frauen, gerade von Frauen der Vergangenheit, die im Schatten der Männer Ungeheures geleistet haben, ist uns als Grünen ein wichtiges Anliegen", sagt Hertha Stauch vom örtlichen Grünen Vorstandsteam. "Deshalb nutzen wir den internationalen Frauentag, um auf diese Schicksale aufmerksam zu machen.“ 

    Alle Frauen – und auch Männer – seien eingeladen, am Freitag, 8. März um 19.30 Uhr daran teilzuhaben. Im Kino wartet auf alle Frauen, die an diesem Tag im Mittelpunkt stehen, eine kleine Überraschung. Anschließend läuft der Film weiter im Wertinger Filmtheater. (AZ)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden