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Turnen 2. Bundesliga: Ein Höhenflug ist nicht mehr möglich

Turnen 2. Bundesliga

Ein Höhenflug ist nicht mehr möglich

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    Eine Weltklasseleistung am Barren zeigte Petro Pakhnyuk für den TSV Buttenwiesen. Dennoch verlor sein Team das Duell gegen den Spitzenreiter TSV Monheim.
    Eine Weltklasseleistung am Barren zeigte Petro Pakhnyuk für den TSV Buttenwiesen. Dennoch verlor sein Team das Duell gegen den Spitzenreiter TSV Monheim. Foto: Roland Stoll

    Wer ist im Turnen die Nummer eins in der Region? Diese Frage wurde in der 2. Bundesliga mit dem Auswärtssieg des TSV Monheim beim Erstligaabsteiger TSV Buttenwiesen beantwortet. In der voll besetzten Riedblickhalle entwickelte sich ein packendes Derby, das am Reck zugunsten der Gäste entschieden wurde.

    Das erste Duell am Boden war gleich hochkarätig und deutete sofort das hohe Zweitliganiveau an. Artjem Weimer, einer der vielen Neuzugänge auf Seiten der Monheimer, legte mit einer sehr guten Übung vor, die Fabian Ullrich zu kontern versuchte. Leider gelang ihm das nicht, sodass der Fanclub der Monheimer zum ersten Mal donnernd auf ihre Trommeln einschlug. Das zweite Duell konnte Florian Raab gegen Lukas Schlotterer, ein weiterer Einkauf der Monheimer, mit drei Scorepunkten gewinnen und das dritte Petro Pakhnyuk mit einer Weltklasseleistung gegen seinen Konkurrenten mit vier Scores. Ein erster Führungswechsel, die Fans aus Buttenwiesen übernahmen die Oberhand und gewannen die Riedblickhalle für sich und den TSV zurück. Tobias Quensell brachte seine Übung abschließend wie gewohnt durch, doch gegen den starken Vortrag vom Ungarn der Monheimer konnte er nichts ausrichten und gab vier Punkte ab. Der Zwischenstand nach dem Boden betrug demnach 7:8.

    Am Pauschenpferd starke Vorstellungen

    Das Pauschenpferd beherrschten dieses Mal alle Buttenwiesener Akteure souverän. Max Weißenhorn, Nicolai Ullrich, Petro Pakhnyuk und Tobias Quensell schwangen über den Lederkörper und konnten das Gerät mit 8:6 für sich und ihr Team entscheiden und einen Zwischenstand von 15:14 erkämpfen. Mit den Ringen kam dann ein Gerät, an dem sich beim TSV Buttenwiesen schon so manche Male leichte Wackler eingeschlichen hatten. Die vier Jungs aus Buttenweisen für dieses Gerät, Max Weißenhorn, Nicolai Ullrich, Petro Pakhnyuk und Tobias Quensell, standen aber bereit und wollten zeigen, was sie konnten. Bei den Monheimer nahm der Brite Ashley Watson die Rolle des Gastturners ein und ersetzte den Ungarn Nándor Szabo. Spätestens hier wurde deutlich, dass der TSV Monheim alles Machbare in die Waagschale gelegt hatte, um diesen Wettkampf irgendwie zu gewinnen. Das Gerät ging aus Buttenwiesener Sicht mit 3:12 verloren und die Monheimer zogen mit 18:26 zur Halbzeit davon. Am Sprung trat erneut Fabian Ullrich als Startturner für Buttenwiesen und gewann das erste Duell. Gefolgt von einem Punktverlust von Anselm Schmid gegen den Ungarn Szabo und einem Unentschieden von Florian Raab, gewann Petro Pakhnyuk abschließend noch fünf Scorepunkte und brachte seine Mannschaft wieder auf 25:28 heran.

    Nachdem die erste Paarung zwischen Max Weißenhorn und Lukas Schlotterer am Barren unentschieden ausging, gewann Nicolai Ullrich mit einer unfassbar sauber geturnten Übung drei Sores gegen Artjem Weimer. Im anschließenden Interview gab er zu, sich an keine Übung erinnern zu können, die er jemals so sauber erwischt hatte. Im Klartext bedeutete das nicht mehr und nicht weniger als der erneute Gleichstand von 28:28. Die Fans aus beiden Lagern knallten auf ihre Trommeln und rasselten so laut sie nur konnten, brachten die Halle zum Brodeln. Für Monheim holte Ashley Watson dann anschließend vier Punkte für Monheim, die aber ebenfalls Petro Pakhnyuk erkämpfen konnte. So blieb der Gleichstand zwischen den Teams (32:32) vor dem abschließenden Reckturnen. Freude, Spannung und Hoffnung auf einen Sieg bei Buttenwiesen, Furcht vor einer Niederlage und Angstschweiß auf der Stirn der Verantwortlichen von Monheim. Sie hatten alles versucht, den Wettkampf vorzeitig entscheiden zu können und nun stand es doch „nur“ Unentschieden.

    Nicolai Ullrich legte vor und unterstrich mit einer schönen Übung seine gute Form. Die Monheimer sahen sich gezwungen, einen ihrer besten Reckturner gegen Ullrich zu setzen, um gleich wieder Punkte einfahren zu können. Dieses Vorhaben gelang mit vier Punkten. Mit Max Weißenhorn legte als zweiter Turner für Buttenwiesen ein ähnlich sicherer Mann wie Nicolai Ullrich vor. Nach einem perfekten Start in die Übung, musste er hinten raus leicht kämpfen, was sein direkter Konkurrent anschließend ausnutzen und für Scorepunkte für die Gäste sammeln konnte. Das bedeutete neun Punkte Rückstand vor den letzten beiden Duellen. Im dritten Duell gab Fabian Ullrich dann erneut drei Punkte ab, was den K.o. für Buttenwiesen besiegelte. Der gewonnene letzte Scorepunkt für Buttenwiesen von Petro Pakhnyuk ging dann im Jubel der Monheimer schon fast etwas unter. Der Endstand betrug am Abend um kurz nach halb neun dann 33:44.

    Das leicht betrübte Gesicht bei den Turnern über die erneute Niederlage versuchten dann Teamchef Helmut Kehl und Vorstand Rüdiger Knöferl etwas zu erhellen. „Ihr habt aufopferungsvoll gekämpft. Das war ein super Wettkampf. Die Monheimer hatten nach Barren richtig Angst!“ Kann man sagen, dass eine Niederlage „gerecht“ ist? Den Wettkampf resümierend: ja, denn mit Monheim hat unterm Strich die bessere Mannschaft gewonnen. (keh)

    Bei uns im Internet

    Zahlreiche Bilder vom Duell Buttenwiesen – Monheim finden Sie online unter:

    www.wertinger-zeitung.de/bilder

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