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Buttenwiesen: Den Spatzen davongeflogen

Buttenwiesen

Den Spatzen davongeflogen

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    Ein eingeschworener Haufen: die Riege des TSV Buttenwiesen. Tobias Quensell (rechtes Bild) war diesmal Topscorer des Wettkampfabends.
    Ein eingeschworener Haufen: die Riege des TSV Buttenwiesen. Tobias Quensell (rechtes Bild) war diesmal Topscorer des Wettkampfabends.

    Aktive und die Fans der Zusamtaler Zweitliga-Turner hatten sich ihren letzten Heimwettkampf 2015 genau so vorgestellt – es lief von Beginn an gut. Am Ende stand ein 37:24-Sieg im Derby gegen den SSV Ulm.

    Am Boden starteten die Gäste mit einfachen, aber sauberen Übungen ohne Fehler. TSVler Florian Raab erzielte ein Unentschieden, und Fabian Ullrich, dieses Jahr eine Bank auf dem quadratischen Läufer, gewann die ersten zwei Scores. Das ukrainisch-ungarische Duell der Gastturner Petrenko (TSV) und Vagner (Ulm) ging mit einem Punkt an die Gäste. Tobias Quensell – zum ersten Mal mit der schwierigsten Übung, zu der er in der Lage ist – erzielte ebenfalls ein Remis. Wenig Punkte also am Boden, und das auf beiden Seiten. Max Weißenhorn, der an diesem Tag überwiegend für die Taktik zuständig war, zeigte sich verdutzt: „Die turnen ja plötzlich alle höhere Ausgangswerte?!“

    Dass gegen Nicolai Ullrich mit dem Ungarn Vagner sofort der stärkste SSV-Turner zur „Dressur“ des Pferdes geschickt wurde, symbolisierte auf der einen Seite, dass die Ulmer Druck machen wollten, auf der anderen Seite aber auch, dass sie damit ihre schärfste Munition schon verschossen. Ullrich gab somit trotz einer Sahneübung drei Scores ab. Rössler gewann anschließend einen Score, Petrenko fünf, sowie Quensell vier. Mit einem 10:3 am Pferd war der nächste Gerätepunkt eingetütet.

    Kleine Unsicherheiten an den Ringen der Gäste wurden durch kluges Setzen der Duelle und beinahe komplett fehlerfreie Übungen durch das Team von Trainer Helmut Kehl eiskalt ausgenutzt. Nur Nicolai Ullrich hatte erneut mit dem Ungarn Vagner den härtesten Brocken vor der Nase und gab Punkte ab: „Natürlich ist das etwas schade, wenn man direkt weiß, dass keine Scorepunkte drin sind, aber hier zählt die Mannschaft. Und jeder Punkt weniger für den Gegner als fünf oder vier ist auch schon ein Erfolg.“ Fabian Leimlehner sorgte mit seinem Doppelsalto mit Doppeldrehung erneut für tosenden Applaus. Das 17:4 zur Pause bedeutete auch entspannte Mienen im TSV-Lager. Die Buttenwiesener flogen den Ulmer Spatzen etwas davon.

    Den 5:1-Geräteerfolg am Sprung garantierten F. Ullrich, Anselm Schmid, Leimlehner sowie der Youngster Johannes Seifried mit seinen ersten Scorepoints. Anschließend sorgten Quensell (5) und N. Ullrich (2) für Barren-Punkte (Leimlehner 0:1). Hätten die Ulmer jetzt die noch ausstehenden fünf Duelle alle mit dem Maximum von fünf Scores für sich entschieden, wäre der Wettkampf 36:36 ausgegangen. Eine TSV-Niederlage war also bereits abgewendet. Raab sorgte mit einem gewonnenen Punkt dann für den Gesamtsieg. Da störte es nicht weiter, dass das Reck mit 0:14 verloren ging. Tobias Quensell sicherte sich nicht nur zum ersten Mal in der Riedblickhalle, sondern zum ersten Mal überhaupt in der Zweiten Liga das Shirt des Topscorers. Auch zu Kieler Zweitliga-Nord-Zeiten (2007 bis 2009) war ihm das nie gelungen. (tq)

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