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Stiftung Warentest: So viel Zucker ist in Fertigsoßen, Joghurt und Co. versteckt

Stiftung Warentest

So viel Zucker ist in Fertigsoßen, Joghurt und Co. versteckt

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    So viel Zucker ist in Fertigsoßen, Joghurt und Co. versteckt
    So viel Zucker ist in Fertigsoßen, Joghurt und Co. versteckt

    Wenn man nach Lebensmitteln gefragt wird, die viel Zucker enthalten, werden die meisten wohl an Süßigkeiten und Kuchen denken. Dass auch Fertigsoßen, Joghurt und Barbecuesoßen große Mengen an Zuckern enthalten, ist vielen Verbrauchern gar nicht klar. Die Stiftung Warentest warnt in ihrer aktuellen Zeitschrift „test“ (Ausgabe 5/2017) vor vielen gut getarnten Zuckerbomben.

    60 gesüßte Fertiglebensmittel hat die Stiftung Warentest untersucht und ihren Zuckergehalt und Inhaltsstoffe in einer Tabelle zusammengefasst - von Frühstücks-Cerealien über Milchprodukte bis zu Softdrinks. Auch fünf Fertigsoßen wurden getestet. Dabei schnitt ausgerechnet die Eden Timatina Kindertomatensauce am schlechtesten ab. Pro 100 Gramm sind darin 14,4 Gramm Zucker enthalten - das ist fast so viel wie fünf Würfelzucker.

    Frühstückscerealien enthalten oft mehr Zucker als Cola

    Frühstück weltweit

    In Deutschland gehört zum Frühstück ein Butter- oder Marmeladenbrot oder Müsli mit Milch. Andere Länder haben da ganz andere Frühstücksgewohnheiten.

    In England stehen traditionell gebratener Speck, Eier, Würstchen, Pilze, Tomaten und Toast auf der Frühstückskarte.

    In Schottland wird Porridge, ein Brei aus Hafergrütze mit Zucker und Milch oder Schlagsahne gegessen.

    In Südafrika wird Porridge aus Maismehl oder oder Toast mit Erdnussbutter gegessen.

    In Nigeria gibt es Reis-Pfannkuchen mit Früchten.

    In den Arabischen Ländern gibt es zum Frühstück Fladenbrot mit Schafskäse, Oliven, Tomaten und Eiern.

    In Marokko sind Pfannkuchen sehr beliebt, in Syrien Fladenbrot mit einer Gewürzmischung oder mit Kichererbsenpüree.

    In Mexiko werden traditionell Mais-Tortillas mit Beilagen wie Fleisch, Rührei oder Bohnenpüree serviert.

    In China bevorzugen die Menschen eine Art Reisschleim, frittierte Teigstäbchen und mit Sesam gefülltes Gebäck. Viele greifen aber auch auf Toast mit Marmelade zurück.

    In den USA sind Cornflakes, Bagels und Pfannkuchen mit Blaubeeren und Ahornsirup besonders beliebt.

    In Japan wird traditionell eine Miso-Suppe mit Tofu, Reis mit Seealgen und gesalzenes Gemüse gefrühstückt.

    In der Türkei gibt es zum Frühstück Weißbrot oder Sesamkringel, dazu Schafskäse, Oliven, Tomaten und Honig.

    Den höchsten Anteil an Zucker hatte bei den getesteten Lebensmitteln ein Frühstückssnack, der wohl auch bei Kindern sehr beliebt ist. 43 Prozent Zucker enthalten "Kellog's Smacks". Zum Vergleich: Coca-Cola Classic entählt 10,6 Prozent Zucker.  Mit einer 60-Gramm-Portion vertilgt ein Kind acht Zuckerwürfel. Das ist bei einem Grundschüler weitaus mehr, als die von der Weltgesundheitsorganisaton (WHO) empfohlene Menge für den gesamten Tag.

    25 Gramm Zucker empfielt die WHO Erwachsenen pro Tag. Doch die Deutschen konsumieren viel mehr vom weißen Süßmacher: Umgerechnet 29 Würfelzucker verbraucht jeder im Schnitt pro Tag - das entspricht 90 Gramm. Nur einen kleinen Teil davon macht Haushaltszucker aus, den wir uns in den Tee oder Kaffee schütten. Vom Großteil des Zuckers sehen wir gar nichts. Er schleicht sich über Fertigprodukte in unseren Körper.

    Zucker in Fertiprodukten: So umgehen Sie die Zuckerfallen

    Wie viel künstlichen Zucker diese Lebensmittel enthalten, ist auf den Packungen oft nicht klar erkennbar. Denn die Angaben unterscheiden nicht zwischen relativ unproblematischem Milch- und Fruchtzucker, der natürlich in den Produkten enthalten ist, und dem besonders ungesunden zugesetztem Zucker.

    Wer auf die Zuckerbomben verzichten will, für den hat die Stiftung Warentests einige Tipps parat. Sie empfiehlt etwa, sich das Müsli zum Frühstück selbst zu mischen, am besten mit Haferflocken und Trockenfrüchten, die auch eine gewisse Süße liefern. Anstatt zum fertigen Fruchtjoghurt im Kühlregal zu greifen, sollte man lieber Naturjoghurt kaufen und frisches Obst oder einen Teelöffel Marmelade zufügen.  Statt Fertigsoßen empfehlen die Tester von Stiftung Warentest passierte Tomaten. Somit entgeht man der Zuckerfalle und bewahrt seinen Körper vor unausgeglichener Zufuhr an Essen. AZ

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