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Sportpolitik: IOC bleibt hart: Keine Preisgelder bei Olympia

Sportpolitik

IOC bleibt hart: Keine Preisgelder bei Olympia

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    Die IOC-Spitze um Präsident Thomas Bach (hinten) ist gegen Olympia-Prämien.
    Die IOC-Spitze um Präsident Thomas Bach (hinten) ist gegen Olympia-Prämien. Foto: Jean-Christophe Bott/KEYSTONE/dpa

    Inmitten des Rennens um die Nachfolge von IOC-Präsident Thomas Bach hat sich die Spitze des Internationalen Olympischen Komitees erneut gegen Olympia-Preisgelder ausgesprochen. Dieser Beschluss der IOC-Exekutive zu Beginn einer dreitägigen Sitzung in Lausanne ist auch eine klare Absage an die Prämienregelung des Leichtathletik-Weltverbands um Chef Sebastian Coe, der einer der Bewerber für den Bach-Posten ist. In der Leichtathletik hatten die Olympiasieger in Paris erstmals ein Preisgeld erhalten.

    Eine Prämien-Ausschüttung der jeweiligen Weltverbände an Medaillengewinner bei Olympia würde in den meisten Fällen nur einer kleinen Gruppe von Top-Athleten aus bereits finanziell gut ausgestatteten Nationen zugutekommen, argumentierte die IOC-Spitze. Dies könne die Olympischen Spiele zu «einer elitären Veranstaltung abwerten», sagte ein Sprecher der Dachorganisation. Die Entscheidung über mögliche finanzielle Belohnungen für Athletinnen und Athleten solle den Nationalen Olympischen Komitees vorbehalten bleiben.

    Leichtathletik-Weltpräsident Coe hatte sich zuvor mehrfach gegen die Kritik an der Prämienausschüttung bei Olympia gewehrt. Er sei überrascht, dass manche den Zusammenhang zwischen hochkarätigen Sportlern, für deren Wohlergehen gesorgt werden müsse, und ihrer Wichtigkeit für das Profil der Sportart nicht erkennen würden. Die Sportler müssten sich in einem Wachstumsprozess wiederfinden.

    Coe (68) tritt bei der Wahl eines neuen IOC-Präsidenten im kommenden März gegen sechs andere Kandidaten an. Bach gibt den Posten nach zwölf Jahren am Ende seiner zweiten Amtszeit auf. Der 70 Jahre alte Deutsche gilt als Widersacher des Briten Coe.

    2,4 Millionen Dollar für Leichtathletik-Sieger

    Coes Leichtathletik-Weltverband belohnte den Gewinn der Goldmedaillen in den 48 Disziplinen in Paris mit jeweils 50.000 Dollar (rund 46.000 Euro) für die Siegerin oder den Sieger. Bei Staffel-Entscheidungen teilten sich die Mitglieder das Geld. Insgesamt schüttete der Verband damit 2,4 Millionen Dollar (2,2 Millionen Euro) Preisgeld aus. 2028 in Los Angeles soll es dann auch Prämien für Silber und Bronze geben.

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