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Formel 1: Vettel Dritter bei Hamilton-Sieg

Formel 1

Vettel Dritter bei Hamilton-Sieg

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    Sebastian Vettel verpasst erneut den Premieren-Sieg in Ungarn.
    Sebastian Vettel verpasst erneut den Premieren-Sieg in Ungarn. Foto: Imre Foldi (dpa)

    Mit seinem Premieren-Sieg im Mercedes hat Ungarn-König Lewis Hamilton die erhoffte Puszta-Party von Sebastian Vettel verhindert. Der britische Silberpfeil-Star verwies am Sonntag im Hitzerennen auf dem Hungaroring Lotus-Pilot Kimi Räikkönen und WM-Spitzenreiter Vettel auf die Plätze zwei und drei und zog mit seinem vierten Erfolg in Budapest mit Rekordgewinner Michael Schumacher gleich. Vettel kam auf den packenden Schlussrunden nicht mehr an Räikkönen vorbei und verpasste erneut seinen ersten Sieg in Ungarn. Der Red-Bull-Pilot festigte allerdings seine Gesamtführung nach dem zehnten von 19 Saisonläufen.

    Vettel baut Führung in der Gesamtwertung aus

    Der Hesse geht mit 38 Punkten Vorsprung auf den neuen WM-Zweiten Räikkönen in den Sommerurlaub. Ferrari-Pilot Fernando Alonso wurde nur Fünfter hinter Mark Webber im zweiten Red Bull und liegt damit nun schon 39 Zähler hinter Vettel.

    Mann des Tages aber war Hamilton. Für ihn war der weltmeisterlich herausgefahrene Sieg Balsam für seine Seelenqualen der vergangenen Wochen. Seit der Trennung von Pop-Sternchen Nicole Scherzinger lässt der Mercedes-Pilot die Öffentlichkeit an seinem Liebeskummer teilhaben. Auf der Strecke aber setzte Hamilton seinen ganzen Frust in Geschwindigkeit um.

    Erstaunlich war auch die Stärke seines Silberpfeils. Bislang hatte Mercedes in dieser Saison bei hohen Temperaturen über die Renndistanz häufig unter zu hohem Reifenverschleiß gelitten. Die für Ungarn gelieferten neuen Pirelli-Pneus hatte das Werksteam wegen der Sperre für den Nachwuchstest in Silverstone zudem als einziger Rennstall nicht vorher ausprobieren dürfen.

    Hamiltons Teamgefährte Nico Rosberg musste dagegen vorzeitig Feierabend machen. Der Wiesbadener fiel in der 65. Runde mit einem Motorschaden aus. Für Adrian Sutil war sein 100. Grand Prix noch früher beendet, wegen Hydraulikproblemen musste der Bayer seinen Force India schon in der 20. Runde in der Garage abstellen. Nico Hülkenberg belegte im Sauber Rang elf.

    Hamilton sicherte sich bereits die Pole

    Formel 1: Das ist Sebastian Vettel

    Team: Ferrari

    Geburtsdatum: 03. Juli 1987 Geburtsort: Heppenheim (Deutschland) Wohnort: Kemmental (Schweiz)

    Größe: 1,74 m Gewicht: 64 kg, Familie: ledig

    F1-Debüt: USA 2007 Erster GP-Sieg: GP Italien September 2008

    Größte Erfolge: Weltmeister 2010, 2011,2012 und 2013 - jüngster Vierfach-Weltmeister aller Zeiten

    Bisherige Teams: BMW Sauber (Testfahrer 2006-07), Scuderia Toro Rosso (2007-08), Red Bull (2009-14), ab 2015 Ferrari

    Stärken: Sebastian Vettel ist nahezu der perfekte Rennfahrer: Er ist konzentriert auf den Punkt, nervenstark und wahnsinnig schnell. Zudem ist er, wenn es drauf ankommt, immer voll fokussiert und lässt sich von nichts ablenken. Der Heppenheimer kann ein Rennen von vorne aus dominieren. Trotz seiner erfolgreichen Jahre bleibt Vettel wissbegierig und stets bescheiden. Er ist ein Wettkampf-Typ bis in die Haarspitzen.

    Schwächen: Sebastian Vettel hat eigentlich so gut wie keine Schwächen. Im dichten Verkehr ist er manchmal fehleranfällig. Außerdem kann er außerordentlich schlecht verlieren, wenn dies denn bei Hochleistungssportlern überhaupt eine Schwäche ist.

    Der Vierfach-Weltmeister hat eine Schwäche für Frauennamen. Vettel verpasste seinen Formel-1-Flitzern in den letzten Jahren nämlich stets weibliche Kosenamen.

    Vettel hatte am Samstag überraschend Hamilton im Duell um die Pole Position den Vortritt lassen müssen und kam auch beim Rennstart nicht wie erhofft am britischen Vorjahressieger vorbei. Stattdessen musste sich der Red-Bull-Star in der ersten Kurve robust gegen Romain Grosjean im Lotus wehren. Dahinter hatte der als Vierter gestartete Rosberg Pech, als ihm Ferrari-Pilot Felipe Massa an den rechten Hinterreifen fuhr. Rosberg fiel auf Rang zwölf zurück.

    Sein Teamkollege Hamilton verteidigte neun Runden lang die Spitze vor Vettel, der seinerseits Grosjean weiter dicht im Nacken hatte. Nachdem das Trio zum ersten Reifenwechsel abgebogen war, führte Webber das Feld an. Der Australier war nach technischen Problemen in der Qualifikation als Zehnter gestartet, setzte deshalb auf eine andere Strategie und fuhr 23 Runden lang auf seinem ersten Reifensatz.

    Ähnlich sah die Taktik von Jenson Button im McLaren aus, der sich zwischen Hamilton und Vettel auf Platz drei geschoben hatte und den eigentlich schnelleren Deutschen rundenlang aufhielt. Vettel verlor Sekunde um Sekunde auf Hamilton, zudem konnte Grosjean wieder aufschließen und heftig attackieren. Am Red-Bull-Kommandostand wuchsen wegen der Hitze die Sorgen. "Du musst auf die Kühlung achten", erfuhr Vettel via Boxenfunk.

    Räikkönen hält Vettel in Schach

    Formel 1: Die Teams und Fahrer 2013

    RED BULL: Sebastian Vettel (Heppenheim)/Mark Webber (Australien)

    FERRARI: Fernando Alonso (Spanien)/Felipe Massa

    MCLAREN-MERCEDES: Jenson Button (Großbritannien)/Sergio Perez (Mexiko)

    LOTUS: Kimi Räikkönen (Finnland)/Romain Grosjean (Frankreich)

    MERCEDES AMG: Nico Rosberg (Wiesbaden)/Lewis Hamilton (Großbritannien)

    SAUBER: Nico Hülkenberg (Emmerich)/Esteban Gutierrez (Mexico)

    FORCE INDIA: Paul di Resta (Großbritannien)/Adrian Sutil (Gräfelfing)

    WILLIAMS: Pastor Maldonado (Venezuela)/Valtteri Bottas (Finnland)

    TORO ROSSO: Daniel Ricciardo (Australien)/Jean-Eric Vergne (Frankreich)

    CATERHAM: Charles Pic (Frankreich)/Giedo van der Garde (Niederlande)

    MARUSSIA: Max Chilton (Großbritannien/Jules Bianchi (Frankreich)

    Erst in der 24. Runde konnte sich der Titelverteidiger endlich an Button vorbeizwängen. Der Rückstand auf den mittlerweile wieder führenden Hamilton war inzwischen auf mehr als 13 Sekunden gewachsen. Daran änderten auch die zweiten Boxenstopps nichts. Zumindest um Grosjean musste sich Vettel keine Sorgen mehr machen. Weil er aus Sicht der Rennkommissare bei einem Überholmanöver gegen Massa unerlaubt mit allen vier Rädern neben der Strecke war, erhielt der Franzose eine Durchfahrtstrafe und musste einen Podiumsplatz abschreiben.

    An der Spitze war Hamilton an diesem Tag ohnehin nicht aufzuhalten. Souverän verteidigte er seinen klaren Vorsprung, auch bei einigen heiklen Überholmanövern und den Überrundungen behielt er kühlen Kopf. Vettel hingegen musste am Ende sogar noch den zweiten Platz hergeben, weil Räikkönen einen Stopp weniger benötigte und daher am Deutschen vorbeiziehen konnte. Vettels Polster an der WM-Spitze aber ist beruhigend, der vierte Titel in Serie winkt mehr denn je.

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