Nach dem Zusammenbruch des früheren Bundesliga-Profis Adam Szalai gibt es viele Genesungswünsche aus seiner früheren Wahlheimat. «Mich hat das erstmal schockiert natürlich. Ich hoffe, dass es ihm gut geht, dass nichts Schlimmes ist», sagte Szalais ehemaliger Mitspieler Oliver Baumann nach dem 7:0 der deutschen Elf in Freiburg gegen Bosnien-Herzegowina. Der Nationaltorwart spielte mehrere Jahre bei der TSG Hoffenheim mit dem 36-Jährigen zusammen. «Das größte Gut, was wir haben, ist die Gesundheit.»
Szalai, mittlerweile Co-Trainer der ungarischen Nationalelf, meldete sich wenige Stunden nach dem medizinischen Notfall selbst in den sozialen Medien: «Danke für die vielen Nachrichten, mir geht es gut», lautete die kurz vor Mitternacht abgesetzte Botschaft auf seinem persönlichen Instagram-Kanal. Versehen war diese mit einem roten Herz. Der ungarische Fußballverband verbreitete via X zudem die Nachricht von Szalai, die dieser wortgleich über Facebook abgesetzt hatte.
Nagelsmann hat «sehr guten Draht» zu Szalai
«Ich hoffe, er kommt jetzt erstmal wieder auf die Beine. Dann schauen wir, dass wir ein gutes Spiel machen, und Adam dann hoffentlich wieder mit dabei ist», sagte Deutschlands Nationaltrainer Julian Nagelsmann. Zu dem Zeitpunkt hatte sich Szalai selbst noch nicht gemeldet. «Da hoffe ich erst einmal, dass es ihm gut geht. Er ist ein Ex-Spieler von mir, zu dem ich einen sehr guten Draht habe», sagte Nagelsmann. Die Ungarn sind am kommenden Dienstag Gegner und Gastgeber der deutschen Mannschaft.
Szalai war beim Nations-League-Spiel in Amsterdam gegen die Niederlande (0:4) in der Anfangsphase an der Seitenlinie zusammengebrochen. Ungarische Medien berichteten, der 36-Jährige habe reanimiert werden müssen. Vom Nationalverband hieß es noch während der ersten Halbzeit, Szalai sei in einem stabilen Zustand und zur Untersuchung in ein Krankenhaus in Amsterdam gebracht worden. Das Spiel in der Johan Cruijff Arena wurde nach dem Notfall nach etwas über zwölf Minuten fortgesetzt.
Matthäus wünscht gute Genesung
«Das Wichtigste ist in dem Fall nicht das Ergebnis, sondern dass es einem ehemaligen Spieler, einem Staff-Mitglied der ungarischen Nationalmannschaft, wieder besser geht. Wir wünschen ihm alle gute Besserung, gute Genesung», sagte Lothar Matthäus bei RTL. Der deutsche Rekordnationalspieler hatte die ungarische Nationalelf 2004 und 2005 selbst in 28 Partien als Chefcoach betreut.
Szalai, der 276 Bundesliga-Spiele für Mainz, Hoffenheim, Schalke und Hannover bestritten hat, spielte selbst noch bis vor zwei Jahren für Ungarn, zuletzt als Kapitän. Seine Ex-Clubs sendeten unter anderem über das Portal X Genesungswünsche.
Im Sommer 2023 hatte Szalai seine aktive Spielerkarriere beendet. Erst im Oktober im Hinspiel gegen die Niederlande war er erstmals als Co-Trainer der ungarischen Nationalmannschaft im Einsatz.
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